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Die Antibiotikalüge ?

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    Die Antibiotikalüge ?

    Moin Moin,
    kann man aus dem nachfolgend beschriebenem gewonnenem Fleisch wirklich noch mit größter Hygienesorgfalt und Sachkunde auf höchstem Niveau einwandfreie Fleischprodukte herstellen?
    Ich habe da meine Zweifel.
    http://landesnetzwerk-niedersachsen....al%C3%BCge.pdf

    http://www.lksh.de/fileadmin/dokumen...3_Nienhoff.pdf
    Zuletzt geändert von Smoky; 05.09.2014, 19:27.

    #2
    Ich glaube, dass weder die offiziellen Zahlen noch diese Veröffentlichung von Dr. Hermann Focke Licht ins Dunkel bringt oder besser ausgedrückt belastbar als endgültige Wahrheit verinnerlicht werden können.
    In einer Veröffentlichung des Focus :
    http://www.focus.de/gesundheit/arzt-...id_262388.html
    heisst es, Zutat: Experten wie Klaus-Dieter Zastrow gehen davon aus, dass mindestens 170 000 bis 250 000 der nosokomialen Infektionen vermeidbar wären, wenn Ärzte und Pfleger die Hygienevorschriften korrekt einhalten würden.Zutatende
    Dagegen steht die allgemeine Aussage im Bericht von Dr. Hermann Focke, Zitat:
    Zu fragen ist, wie so etwas angehen kann, obwohl bereits seit Jahren bekannt ist, dass nach Angaben des Robert Koch Instituts in Berlin auf Grund ständig zunehmender Antibiotikaresistenzen jährlich in Deutschland 15.000 Patienten an nosokomialen Keimen sterben.Zitatende.

    Die Sterberate durch nosokomiale Keime liegt also bei rund 7%, was im Zusammenhang mit Weltgesundheitsberichten durchaus als wahr empfunden werden kann.
    Fakt ist jedoch in diesem Zusammenhang, dass im krankenhäuslichen Bereich multiresistente Staphylococcus aureus (MRSA) die Hauptursache für Sterbefälle sind, welche jedoch nicht ausschliesslich aus der Landwirtschaft kommen, was der Bericht jedoch suggeriert.

    Die Sterberate liesse sich jedoch drücken, wenn – wie ich es seit ca. 20 Jahren fordere- in den Krankenhäusern Mikrobiologen fest stationiert würden, da vom Erkennen eines bakteriellen Befalls wie z.B. von Staph-ausbrüchen bis zur korrekten Behandlung viel zu viel Zeit vergeht.
    Neben anderem bezweifle ich den Wahrheitsgehalt, (nicht über die Anzahl der gefundenen Antibiotika in der heimlich entnommenen Probe aber über die Verteilung) der Gülleprobe.

    Antibiotika erhalten sich über lange Zeit, welche vom Ausbringen der Gülle bis zur Frischwasserentnahme im häuslichen Bereich gehen kann. Deshalb geben mir die Ausführungen über die Gülle zu wenig her.
    Wenn besagter Landwirt täglich Gülle ausbringt, wäre die Anzahl hoch. Fährt er nur 1 Mal monatlich wäre die Anzahl relativ, fährt er in einem grösseren Zeitraum, was durch Erntefolgen durchaus üblich ist, wäre die Anzahl gering.
    Daneben gibt es keine belastbaren Zahlen wieviele Tiere tatsächlich gespritzt wurden. So kann man auf 6 Tiere 6 verschiedene Antibiotika verteilen oder 6 Antibiotika auf 60000 Tiere im Laufe der Mastperioden.
    Wer könnte demnach meine Behauptung widerlegen, wenn ich feststellte, dass 34,8% der verhütenden Damen ihre Rest-Antibabypillen in die Toilette geben und somit den Östrogengehalt des Trinkwassers um 9,4% anheben?

    Nichts desto trotz müsste an der Reduzierung von Antibiotikagaben gearbeitet werden. Wie ich in einer Studie festhielt, geht dieser Weg nur über eine entsprechende Stallhygiene und die Robustheit der Schweinerassen sowie deren Haltung. Das bedeutet aber in den meisten Fällen, das reine Fleischrassen oder Kreuzungen daraus durch robustere Schweine ersetzt werden oder rück-eingekreuzt (da früher schon vorhanden) oder gänzlich reine Robustschweinerassen gemästet werden. Und zwar auf Flächen, welche die heutigen Pro-Tier-Flächen übertreffen.
    In diesem Zusammenhang darf ich bemerken, dass wir beste Erfolge mit dem sogenannten schwarzen Schwein haben, welches mit einem europäischen (Land)-Fleischschwein gekreuzt wurde aber durch Erbgut und Haltung keinerlei Antibiotika benötigt. Dies steht jedoch im Gegensatz zu
    a.) den Umsatzbestrebungen der Mäster in Deutschland und
    b.) den Kundenansprüchen die nur wenig bis kein Fett akzeptiert, was in asiatischen Ländern, so wie frueher in Deutschland, nicht der Fall ist.

    Wie auch in anderen Wirtschaftsbereichen werden Berichte, Statistiken oder Aussagen immer für die eigene (Lobby) Aussage gefiltert und verwertet, was den Einzelfall in den meisten Kreisläufen unberücksichtigt lässt.
    Ich würde den deutschen Züchtern und Mästern –wenn es deren Ignoranz und Arroganz zulässt- einen Blick über den Zaun nach den Niederlanden empfehlen, wo eine Antibiotikareduzierung, staatlich gelenkt, sehr gute Erfolge zeigt und die ständige Diskussion was nun am besten wäre fast überflüssig macht.
    Den Verbrauchern kann ich nur raten, sich umzuschauen wo sie ihre Fleisch-und Wurstwaren einkaufen, zum Ziele der Risikominimierung.
    Dazu ist der erste und beste Weg den ich kenne, den Fleischermeister an der Ecke in seinem Fleischerfachgeschäft aufzusuchen.

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