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Job als Akkordarbeiter in der Fleischindustrie

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    Job als Akkordarbeiter in der Fleischindustrie

    Hallo,

    ich bin nun seit 10 jahren als Fleischermeister in verschiedenen Betrieben unterwegs.. Mich würde das Thema Akkordarbeit als Ausbeiner in der Industrie interessieren. Hat von euch jemand Erfahrung damit? Wie ist die Bezahlung für solch einen Job und wo könnte man einen her bekommen?

    Danke für die HilfE!

    #2
    Aw: Job als Akkordarbeiter in der Fleischindustrie

    Guten Tag.
    Vermutlich werden Sie nicht viele Tipps finden. Wenn Sie als Fleischermeister schon seit 10 Jahren in verschiedenen Betrieben gearbeitet haben, gab es doch sicher Schnittstellen mit Akkordkolonnen oder Ausbeinern in Schlachthoefen, Zerlegebetrieben oder bei Zulieferern. In meiner Schul-und Studienzeit habe ich zeitweise als Akkordzerleger fuer einen saarlaendischen Vermittler gearbeitet. Meist fuer BALM wo jede Minute ! eine Rinderkeule fuer mich auf da Band fiel.Ich moechte die Erfahrung nicht missen, denn sie hat mir gezeigt, dass man als Person garnichts bedeutet oder darstellt, wenn man nicht die entsprechende Leistung bringt. Und diese Leistung geht ausschliesslich ueber koerperliche Kraft. Wenn Sie Meister sind, so rate ich Ihnen, sich zu besinnen und nicht als Kolonnenmitglied durch die Welt zu reisen. Die Zeiten des grossen Geldverdienens sind auch in dieser Sparte laengst vorbei. Wenn Sie es dennoch probieren wollen, stehen Ihnen sicher die Ansprechpartner in grossen Schlacht-und Zerlegebetrieben Rede und Antwort.
    Viel Glueck und Gruss
    Harald

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      #3
      Aw: Job als Akkordarbeiter in der Fleischindustrie

      Guten Tag Harald, vielen Dank für Ihre Antwort. Es ist egal wo Sie sich befinden, wenn Sie keine Leistung bringen werden Sie nicht angesehen, so einfach ist das.. Leider gab es keine Schnittstellen zu Akkordkolonnen oder ähnlichen da ich mich eher in dem Bereich Handwerk und Einzelhandel bzw. Großhandel bewegt habe. Derzeit bin ich z.B. beim GLOBUS, wobei die Arbeit hier manchmal auch Akkord ist. ;-) Eine Rinderkeule pro Minute ist zu schaffen - wenn Sie nur ein paar Schnitte machen. Aber nicht die ganze Keule oder? ;-) ;-) Mir geht es um das Gehalt, das man(n) in der Fleischbranche mittlerweile nicht mehr so verdienen kann wie früher. Hier würde mich z.B ca. 10000 pro Monat interessieren. Wahrscheinlich ist das Gehalt von der Leistung abhängig. Ich sitze Nähe Wetzlar und hier ist die Fleisch Industrie nicht besonders stark verbreitet. Könnten Sie mir zu dem Gehalt etwas genaueres sagen?

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        #4
        Aw: Job als Akkordarbeiter in der Fleischindustrie

        Hallo,

        Wie Harald bereits richtigerweise festgestellt hat, sind die Zeiten, in denen deutsche Akkordausbeiner noch richtig gutes Geld verdient haben längst vorbei. Auch geht es heute nicht mehr darum, wer am schnellsten irgendwelche Teilstücke auseinander schneidet, oder ausbeint. Dafür sind die Rohstoffpreise mittlerweile viel zu teuer. Innerhalb der letzten 12 Monate konnte ich, durch Zahlen und Fakten, immer mehr Unternehmen davon überzeugen, dass hier ein Paradigmenwechsel notwendig ist. Der Paradigmenwechsel heißt weg von der Geschwindigkeit hinzu filigranem arbeiten.
        Nun zu Ihrer Frage. Gehen Sie davon aus, dass 90 % aller Ausbein-Kolonnen nicht mehr als fest angestellte Mitarbeiter aktiv sind, sondern als selbstständige Werkvertragspartner. Bzw. als Angestellte von Werkvertragspartnern. Sie können weiterhin davon ausgehen, dass die Firmen, die heute noch mit deutschen Zerlegern arbeiten, vielleicht noch 20-30 % aller am Markt agierenden Firmen ausmachen. Es gibt schlicht und einfach keine deutschen Zerleger mehr. Der Markt wird gesättigt durch Firmen, die polnische, ungarische, rumänische, bulgarische Mitarbeiter beschäftigen.
        Die kalkulatorischen Stundenlöhne der Unternehmen bewegen sich im Zerlegebereich zwischen ca.18-30 €. Wenn Sie also im Monat 10.000 € verdienen wollen – und selbst wenn sie 200 Stunden pro Monat arbeiten, dann kosten sie das Unternehmen 50 € pro Stunde. Noch Fragen? D.h. das Unternehmen müsste bei ihrer Gehaltsvorstellung eine kalkulatorischen Stundenlohn von 80-90 € ansetzen. Vergessen sie's.

        Es werden in der Fleischbranche genügend Fachleute für das mittlere Führungsmanagement gesucht. Schauen Sie sich hier im Portal die Stellenangebote an. Aber selbst im mittleren Führungsmanagement werden Sie nicht gleich 10.000 € pro Monat verdienen. Gehen Sie mal eher von 3500-4500 € aus, das ist realistischer. (Hängt natürlich total vom Aufgabengebiet und der Größe der Firma ab.)
        Mit freundlichen Grüßen
        Jürgen Huber
        Liebe Grüße

        Jürgen Huber
        Huber Consult e.K.

        Metzgermeister,
        Betriebswirt d. Hdw.
        staatl. gepr. Fleischtechniker
        REFA-Prozessorganisator
        Unternehmercoach
        Fachberater für die Fleischwirtschaft

        www.fleischer-beratung.de

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          #5
          Aw: Job als Akkordarbeiter in der Fleischindustrie

          ..tja, das heisst wohl, dass sich die deutsche Fleischindustrie für uns Fachkräfte mittlerweile zu einem Albtraum entwickelt hat. Keine Chance GELD zu verdienen! Kein Wunder, dass es keine deutsche Nachwuchskräfte mehr gibt.. Wie soll man denn mit einem Bruttogehalt von 3-4 tsd. € sein "Leben" oder gar Familie heutzutage finanzieren können? Ahja, man kann sich ja ein Stückchen Wurst mit nachhause nehmen und die Familie so ernähren.. Durch die EU Erweiterung ist es möglich, dass auch Mitarbeiter aus dem EU Statt in D. arbeiten, dies nimmt wohl in der Fleischindustrie die Überhand. Mal unter uns: soll der Beruf Fleischer oder Metzger so ähnlich wie ein Spargelstecher werden? Wohin soll das ganze führen? Als ich meine Lehre angefangen habe war der Beruf Fleischer angesehen und besser bezahlt als ein Arzt.. Ich glaube, dass ich ein Thema anspreche das hier einige zutiefst bewegt...

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            #6
            Aw: Job als Akkordarbeiter in der Fleischindustrie

            Guten Tag meat_me.
            Zunaechst bin ich davon ueberzeugt, dass es kein besseres Ausbildungssystem wie das in Deutschland gibt. Dementsprechend qualifiziert sind die Leute, welches dieses Angebot an Bildung angenommen haben. Und genauso bin ich davon ueberzeugt, dass man auf solch hochqualifizierte Fachleute auch in Zukunft nicht verzichten wird. Sei es in der Industrie oder sei es im Handwerk.
            Man sollte nicht der allgemeinen politischen Wetterlage die Schuld am persoenlichen Frust geben. Schliesslich spiegelt die Politik wider, was die Waehler wollen oder auch nicht wollen. Das hat nicht nur mit Fleischern zu tun sondern auch mit anderen Berufen. Die Lebensumstaende, warum jemand mit 3000 bis 4000 Euro Lohn/Gehalt (ich nehme an Brutto) pro Monat eine Familie nicht ernaehren kann, erschliessen sich mir nicht. Viele muessen, meines Wissens, mit sehr viel weniger auskommen. Zum Beispiel Spargelstecher.
            Da Sie jedoch scheinbar mit diesem Geld unzufrieden sind, sollten Sie sich ueberlegen, ob Sie aufbauend auf den vorhandenen Meisterbrief weitere Interessen haben, welche Sie in unserer Branche nach vorne, nach oben und letztendlich in eine andere Gehaltsklasse bringt. Wie Sie in den Profilen einiger User hier sehen koennen, stehen nach dem Meistertitel noch weitere Qualifikationen. Fuer manche weiteren Qualifikationen muss man selbst bezahlen aber es werden auch Foerdermittel z.B. durch die Arbeitsagentur ( Arbeitsamt ) bereit gestellt, damit ein Interessierter sich weiterbilden kann. Wie Sie selbst bemerkten, muss man ueberall Leistung bringen. Warum also nicht fuer sich selbst, indem man sich schulen laesst und einige Abende, Wochenenden opfert oder wenn es den Lebensunterhalt sichert, Ganztagsschulungen besucht um dann mit einem ergaenzenden Titel auf neue Arbeitssuche zu gehen ? Oder um sogar zur alten Firma zurueck zu kehren aber unter anderen Umstaenden. Hier im Forum werden Arbeiten angeboten die, neben dem bei einem Fleischermeister vorausgesetzten Fachwissen, lediglich das Beherrschen einer Fremdsprache verlangen. Also ich finde, es gibt sehr viele Moeglichkeiten wenn man an mehr Geld will. Dazu braucht man nicht ausgerechnet eine Rinderkeule auszuloesen und als 4er Schnitt in 1 Minute aufs Band zurueck zu legen.
            Ich hoffe, dass ich Ihnen mit meinen Ausfuehrungen nicht zu nahe getreten bin.
            Mit freundlichem Gruss
            Harald

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              #7
              Aw: Job als Akkordarbeiter in der Fleischindustrie

              Hallo,

              Ich muss mich jetzt auch nochmal einschalten.
              Zum einen möchte ich mich meinem Vorredner Harald anschließen. Er hat in allem, was er sagt vollkommen recht. Wenn man sich entsprechend weitergebildet hat, oder eventuell im Bereich Lebensmittel sogar studiert hat, dann wird das entsprechend auch in der Fleischbranche honoriert.
              Es gibt in der Fleischbranche ausgesprochen viele Möglichkeiten der Weiterbildung - und wenn man ihre Ambitionen bezüglich des Verdienstes hat, muss man diese nutzen.
              Ich habe nicht behauptet, dass es unmöglich ist in der Fleischbranche 10.000 € pro Monat zu verdienen. Meine Aussage war eher auf Ihre persönliche Situation gerichtet. Dabei spielt auch die entsprechende Erfahrung eine große Rolle.
              Mitarbeiter mit einer entsprechenden Ausbildung und entsprechender Berufserfahrung verdienen in der Fleischbranche nicht schlechter als in vergleichbaren Positionen in anderen Branchen.
              Oder anders formuliert, nennen Sie mir eine Branche in der sie als Facharbeiter ohne weitere Zusatzausbildung, ohne Personalverantwortung 10.000 € pro Monat verdienen.

              Ich weiß zwar nicht, wann Sie ihrer Lehre gemacht haben, aber als ich 1981 mit der Lehre anfing, haben die Ärzte auch schon mehr verdient als die Metzger (und das mit Recht)– und das hat sich seither auch nicht geändert. Auch kann ich mich erinnern, dass ich in den Anfangsjahren meiner Metzger Karriere doch sehr unter dem schlechten Image, welches die Metzger schon damals hatten, gelitten habe.
              Falls sich Ihre Aussage auf den Verdienst des Akkordausbeiners bezog, dann mag das in einzelnen Fällen zugetroffen haben, aber nicht im Durchschnitt des Branchenvergleiches. Außerdem sollte man dabei berücksichtigen, wie lange solche Menschen, die die entsprechende Leistung abgeliefert haben um dieses Geld zu verdienen, den Job als Akkordausbeiner ausübten.

              mit freundlichen Grüßen
              Jürgen Huber
              Liebe Grüße

              Jürgen Huber
              Huber Consult e.K.

              Metzgermeister,
              Betriebswirt d. Hdw.
              staatl. gepr. Fleischtechniker
              REFA-Prozessorganisator
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              www.fleischer-beratung.de

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                #8
                Aw: Job als Akkordarbeiter in der Fleischindustrie

                Zitat von "Harald" post=1173
                Guten Tag meat_me.
                Zunaechst bin ich davon ueberzeugt, dass es kein besseres Ausbildungssystem wie das in Deutschland gibt. Dementsprechend qualifiziert sind die Leute, welches dieses Angebot an Bildung angenommen haben. Und genauso bin ich davon ueberzeugt, dass man auf solch hochqualifizierte Fachleute auch in Zukunft nicht verzichten wird. Sei es in der Industrie oder sei es im Handwerk.

                Das ist gut und schön, aber wenn man viel zu wenig dabei verdient bringt das alles nichts. Es macht keinen Spaß harten Job auszuüben und dabei nicht viel zu verdienen. Da kann ich genauso auch andere Jobs tätigen. Busfahrer verdienen mehr... Ich kann mir auch nicht vorsellen, das ausländische Fleischer bessere Ausbildung haben, aber sind wir mal ehrlich... wie schnell braucht man, vorausgesetzt, man bringt etwas Talent mit, um zu lernen wie zb das Ausbeinen funktioniert. Die Ausbildung muss keine 3 Jahre dauern und man kann sicherlich auch als Ausländer, ohne die deutsche Ausbildung, den Schnitt usw. dazu lernen. Ich glaube die deutsche Fleischindustrie wird sich in den kommenden Jahren auch dahingehende immer mehr weiter entwickeln.

                Man sollte nicht der allgemeinen politischen Wetterlage die Schuld am persoenlichen Frust geben. Schliesslich spiegelt die Politik wider, was die Waehler wollen oder auch nicht wollen.

                Haha Entschuldigung Harald, aber bei diesem Satz muss ich lachen!!

                Das hat nicht nur mit Fleischern zu tun sondern auch mit anderen Berufen. Die Lebensumstaende, warum jemand mit 3000 bis 4000 Euro Lohn/Gehalt (ich nehme an Brutto) pro Monat eine Familie nicht ernaehren kann, erschliessen sich mir nicht. Viele muessen, meines Wissens, mit sehr viel weniger auskommen. Zum Beispiel Spargelstecher.

                Ernähren funktioniert schon, die Frage ist nur wie.

                Da Sie jedoch scheinbar mit diesem Geld unzufrieden sind, sollten Sie sich ueberlegen, ob Sie aufbauend auf den vorhandenen Meisterbrief weitere Interessen haben, welche Sie in unserer Branche nach vorne, nach oben und letztendlich in eine andere Gehaltsklasse bringt. Wie Sie in den Profilen einiger User hier sehen koennen, stehen nach dem Meistertitel noch weitere Qualifikationen. Fuer manche weiteren Qualifikationen muss man selbst bezahlen aber es werden auch Foerdermittel z.B. durch die Arbeitsagentur ( Arbeitsamt ) bereit gestellt, damit ein Interessierter sich weiterbilden kann.

                Dazu zitiere ich gerne den Satz vom Herrn Huber: Aber selbst im mittleren Führungsmanagement werden Sie nicht gleich 10.000 € pro Monat verdienen. Gehen Sie mal eher von 3500-4500 € aus, das ist realistischer.

                Wie Sie selbst bemerkten, muss man ueberall Leistung bringen. Warum also nicht fuer sich selbst, indem man sich schulen laesst und einige Abende, Wochenenden opfert oder wenn es den Lebensunterhalt sichert, Ganztagsschulungen besucht um dann mit einem ergaenzenden Titel auf neue Arbeitssuche zu gehen ? Oder um sogar zur alten Firma zurueck zu kehren aber unter anderen Umstaenden. Hier im Forum werden Arbeiten angeboten die, neben dem bei einem Fleischermeister vorausgesetzten Fachwissen, lediglich das Beherrschen einer Fremdsprache verlangen. Also ich finde, es gibt sehr viele Moeglichkeiten wenn man an mehr Geld will.

                Bestimmt Harald, leider nur nicht mehr so in der Fleischindustrie. Wobei die Geschäftsführer verdienen bestimmt nicht schlecht..

                Dazu braucht man nicht ausgerechnet eine Rinderkeule auszuloesen und als 4er Schnitt in 1 Minute aufs Band zurueck zu legen.

                Ich hoffe, dass ich Ihnen mit meinen Ausfuehrungen nicht zu nahe getreten bin.

                Alles gut, danke für die Tipps.
                P.S. Ich weiß nicht wie lange Sie nicht mehr in der deutschen Fleischindustrie tätig sind aber hier hat sich in den vergangenen Jahren einiges geändert.. Auch ich möchte Ihnen nicht zu treten, vielleicht sollten Sie sich aber bei diesem Thema vorher etwas besser informieren.


                Mit freundlichem Gruss
                Harald
                Schöne Grüße

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                  #9
                  Aw: Job als Akkordarbeiter in der Fleischindustrie

                  Bevor es zu kompliziert wird bei den vielen Themen..
                  Eine Frage noch an Herrn Huber:
                  Sie sagten, das man sogar in der Führungsebene der Fleischindustrie nur 3500 bis 4000 brutto verdient.
                  In einem zweiten Satz schreiben Sie, das es heutzutage immer noch möglich sei einen 10000 Euro Job zu erhalten. 10000 klingt und ist viel. Es ist aber nur eine Richtlinie, 7000 oder 8000 wären sicherlich auch nicht verkehrt. Ich bin 29 und kann echt noch viel daraus machen. Ich würde halt schon gerne auf der bisherigen beruflichen Basis aufbauen. Ich wäre Ihnen sehr dankbar wenn Sie mir ein paar Möglichkeiten bzw. interessante Firmen nennen würden..

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                    #10
                    Aw: Job als Akkordarbeiter in der Fleischindustrie

                    Hallo meat_me,

                    Die Gehälter in der Fleischbranche hängen, genauso wie in anderen Branchen, unmittelbar mit der beruflichen Aus- und Fortbildung einerseits und der Berufserfahrung andererseits zusammen. Ich begrüße es ausdrücklich, dass sie in der Fleischbranche Karriere machen wollen.

                    Grundsätzlich kann man schon sagen, dass in größeren Firmen (Industrie) im Schnitt mehr bezahlt wird, als im Mittelstand. (Was irgendwo auch logisch ist.) Die höhere Verdienstmöglichkeit gibt es aber nicht umsonst. Sie ist meist gekoppelt an explizite Zielvorstellungen (mit dem entsprechenden Druck diese auch zu erreichen), größere Personalverantwortung und deutlich mehr Arbeitsstress als im Mittelstand.
                    Schauen Sie sich Ihren Lebenslauf an und überlegen Sie selbst, ob sie für die Industrie interessant sein könnten. Beispiel: Ein Fleischermeister, der bis dato keine Führungserfahrung oder Industrie Erfahrung vorweisen kann, ist nicht unbedingt im Fokus der Industrie. Ein solcher Mitarbeiter muss eben kleiner anfangen, sich entsprechend „die Sporen verdienen" um mit den Jahren Karriere innerhalb der Firma machen. Für solch einen Mitarbeiter gilt auch meine Aussage mit 3000-4000 € brutto Monatslohn.
                    ich muss aber auch Harald beipflichten, in dem er sagt, dass höhere Verdienst Möglichkeiten auch unmittelbar mit ihrem persönlichen Einsatz in der beruflichen Fortbildung zusammenhängen.
                    loggen Sie sich hier im Stellenmarkt ein und prüfen Sie die Stellenangebote, welche Ihnen interessant erscheinen. Sollten Sie hier nicht recht fündig werden, so empfehle ich Ihnen das Liebler Institut. Frau Kellmann und Ihre Mitarbeiter vermitteln seit über 30 Jahren Fach- und Führungskräfte in der Fleischbranche. Sie hat auf ihrer Webseite auch immer Stellenangebote. Egal wo sie schauen, bei den meisten Stellenangeboten sind auch die Anforderungsprofile der Bewerber enthalten. Da können Sie sehr schön erkennen, ob Sie den Anforderungen entsprechen.
                    Ich wünsche Ihnen das Glück und den Ehrgeiz diesen Weg weiter zu gehen. Die Fleischbranche braucht Leute wie Sie.
                    Mit freundlichen Grüßen
                    Jürgen Huber
                    Liebe Grüße

                    Jürgen Huber
                    Huber Consult e.K.

                    Metzgermeister,
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                    www.fleischer-beratung.de

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                      #11
                      Aw: Job als Akkordarbeiter in der Fleischindustrie

                      Hallo Herr Huber, vielen Dank noch einmal für die Tipps. Mal schaue, ich habe jetzt einige neue Bewerbungen am laufen. Von hier aus ist es recht schwierig eine Technikerschule zu besuche. Das zweite Problem ist die Family, die müsste wohl mit weg ziehen. So wie es aussieht ist die nächste Schule in Kulmbach oder Kaiserslautern.
                      Würden Sie mir eigentlich empfehlen den Betriebswirt des Handwerks zu machen? Ich stelle mir vor, das man in der Industrie auch ohne den Techniker Fuß fassen kann...

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                        #12
                        Hallo zusammen. Bin ganz zufällig auf den thread gestossen und der is ja auch schon älter. Aber egal. Ich hab von 1980 bis 1986 als Akkordausbeiner gearbeitet. War ne geile Erfahrung. Körperlich extrem anstrengend, aber auch sehr lukrativ. Hab 1986 10000 DM verdient. Heute gibt's wohl billigere Leute aus dem Ausland. Wenn einer als Ausbeiner gehen will, ok. Nur bloss nicht über nen Vermittler. Die gabs früher schon. Kakerlaken. Ein Spruch von früher: Ausbeiner sind oft missgestimmt weil Vermittler solche Schweine sind.

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                          #13
                          Hallo beefboner,

                          vielen Dank für die wertvollen Informationen.

                          Respekt vor der Leistung, da gehört sicherlich viel Selbstdisziplin zu.
                          Was machst du heute? Bist du noch in der Fleischbranche tätig?

                          Freue mich auf das Kennenlernen und den Erfahrungsaustausch.

                          Viele Grüße
                          Ivan
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