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Regionalität ist relativ

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  • Mathias Kornmayer
    antwortet
    Zitat von Tobias Locher Beitrag anzeigen
    Ich finde, hier macht uns die Milchindustrie noch etwas vor. Als Verbraucher kann ich immer sofort erkennen, woher kommt meine Milch bzw. wo ist meine Milch verpackt worden. In der Regel ist es derselbe Ort. Dennoch reicht es den meisten Verbrauchern aus, zu wissen, meine Milch oder mein Produkt kommt aus Deutschland.
    Herr Locher, ich denke, dass wir da völlig unterschiedliche Meinungen haben. Ich habe zumindest subjektiv den Eindruck, dass viele Verbraucher gerade bei Milch und Milchprodukten sehr hohe Erwartungen haben. So wird z.B. auch anteilig in den Discountern mehr BIO-Milch oder daraus hergestellte Produkte als BIO Fleisch- oder Wurstwaren verkauft. Das heißt nichts anderes als das, dass die Erwartungen (so abstrakt sie auch sein mögen) von vielen Verbrauchen durch eine klassische Milch aus Deutschland nicht befriedigt werden.
    Außerdem ist es nach meinem Kenntnisstand so, dass Milch und Milchprodukte mit einer EV-Nummer dem Endverbraucher kenntlich gemacht werden. Das heißt nichts anderes als dass, wenn auf einem Milchprodukt eine deutsche EV-Nummer kenntlich gemacht ist, die Milch auch aus einem EU-Land oder sogar u.U. einem Drittland kommen könnte. Ihre Annahme ist also falsch. Sogar das Gegenteil ist der Fall. Bei Rindfleisch ist ja schon längst neben der EV-Nummer das Geburtsland, Land der Aufzucht und das Schlachtland angeben. Beim Schweinefleisch wird das in naher Zukunft ja auch so sein. Beim Fleisch gibt es als größere Transparenz als das bei Milch oder Milchprodukten der Fall ist, wo lediglich eine EV-Nummer angegeben ist.


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  • Mathias Kornmayer
    antwortet
    Zitat von Kampfsau[GER] Beitrag anzeigen
    Wird denn wirklich mehr deswegen abgesetzt oder werden einfach nur die Kosten für den Produzenten erhöht........
    Kauft des das Klientel welches in den Discounter geht wirklich nach diesen Kriterien ein ?
    Ohja, ich denke schon. Das traurige ist, dass viele Endverbraucher keinen Bezug zu den Lebensmitteln haben und sich nur mit Logos oder ähnlichen Hinweisen auf den Verpackungen im Supermarkt zurechtfinden und letztendlich wird so die Qualität beurteilt. Auch die üblichen Stammkunden der besagten LM-Discounter-Kette ist sicherlich ansprechbar für solche Produkte. Noch vor 15 Jahren wäre es für viele nicht denkbar gewesen, dass im LM-Discount BIO-Produkte oder auch Fair-Trade-Artikel einen entsprechend hohen Absatz finden.
    Es ist insofern sicherlich eine Modeerscheinung, weil es zumindest bei Fleisch- und Wurstprodukten, die Herstellregion keinen Rückschluss auf die Qualität zulässt. Selbstverständlich ist es völlig legitim, mit der Dummheit von Verbrauchern Geld zu verdienen. Deine Bedenken, dass hierunter insbesondere die landwirtschaftlichen Erzeuger als auch die Lebensmittelindustrie finanzielle Einbußen hat, ist vermutlich richtig.


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  • Ivan Besser
    antwortet
    Hallo Kampfsau,

    schön von Dir zu lesen!

    Ich hoffe, das neue Forum gefällt Dir.
    Wir haben lange und intensiv daran gearbeitet, dass es so aussieht.

    Ich versuche den Tino gerade zu überreden, dass er ebenfalls wieder dazugestoßen kommt.

    Beste Grüße,

    Ivan

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  • Kampfsau[GER]
    antwortet
    Tja Regional ist wirklich relativ........es ist aber eben auch mit einen sehr hohen Aufwand verbunden was die Beschaffung der "Regionalen" Rohstoffe angeht. So hat sich z.B. ein großer Discounter (...fängt mit "N" an) diesen System hier angeschlossen:

    http://www.regionalfenster.de/startseite.html

    Welcher Aufwand es für die entsprechenden Lieferanten bedeutet Regionale Rohstoffe für dieses System zu beziehen kann sich so gut wie keiner Vorstellen.
    Einzelne Partien müssen auf zertifizierten Schlachthöfen gesondert behandelt (und bezogen) werden etc. und der Erfolg ?
    Wird denn wirklich mehr deswegen abgesetzt oder werden einfach nur die Kosten für den Produzenten erhöht........
    Kauft des das Klientel welches in den Discounter geht wirklich nach diesen Kriterien ein ?

    Meiner Meinung nach ist das ganze nur eine "Modeerscheinung" und wird über kurz oder lang wieder vom Markt verschwinden. In Zeiten wo darüber nachgedacht wird einzelne Wurstpackungen mit QR Code zu versehen um so herauszufinden wo denn die "Lila-Kuh" auf der Weide stand bevor sie in die Wurstpackung kam sind solche Regionalen Auslobungen sicherlich bald überflüssig und kosten nur Geld welches der Verbraucher nicht bereit ist aus zu geben.

    Mfg

    Kampfsau

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  • Tobias Locher
    antwortet
    Hallo Thomas,
    ich glaube in unserer globalisierten Welt, ist es schon super, wenn wir sagen, das Fleisch kommt aus Deutschland. Die Regionalität wird häufig dazu verwendet, wieder Fleisch teurer anzubieten. Aber auch hier muss man ja aufpassen, wo das Fleisch wirklich herkommt und wo es zubereitet wird.

    Ich finde, hier macht uns die Milchindustrie noch etwas vor. Als Verbraucher kann ich immer sofort erkennen, woher kommt meine Milch bzw. wo ist meine Milch verpackt worden. In der Regel ist es derselbe Ort. Dennoch reicht es den meisten Verbrauchern aus, zu wissen, meine Milch oder mein Produkt kommt aus Deutschland. So kaufe ich wenigstens den für mich bekannten Produktion - Standard ein. Bei Fleisch weiß ich als Verbraucher nicht, ob es aus Argentinien, Brasilien oder aus Straubing kommt.
    Gruß
    Tobias
    Zuletzt geändert von Tobias Locher; 16.05.2014, 12:32. Grund: schriebfehler:)

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  • Thomas Pröller
    hat ein Thema erstellt Regionalität ist relativ.

    Regionalität ist relativ

    In einem Interview mit der Mainpost kritisiert der Vorsitzende des Fleischerzeugerrings Unterfranken Eduard Mack die Preispolitik der Discounter und lobt unter anderem Initiatibven zu Verkauf von Fleisch aus regienaler Erzeugung im Handel.

    Erfreulich ist, dass aber inzwischen auch die Großen in der Lebensmittelbranche zunehmend auf Regionalität – „Fleisch aus Bayern – setzen.
    Nun ist Bayern nicht klein. Nehmen wir als Beispiel Aschaffenburg. Von da ist es nach Bad Reichenhall fast 500 km. Die gleiche Fahrstrecke reicht um nach Hamburg zu kommen. Wie ernst kann eine so pauschalierte Regionalität "Fleisch aus Bayern" genommen werden?

    Hier kann das Interview nachgelesen werden: „Unser Fleisch wird derzeit oft unter Preis verkauft

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