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Was aus dem Schulbuch: "Kaufen Sie grobe Bratwust"

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    Was aus dem Schulbuch: "Kaufen Sie grobe Bratwust"

    Dennoch gibt es eine einfache und preiswerte Alternative für alle, die ihre Wurst möglichst pur haben wollen: Kaufen Sie grobe Bratwurst. "Das ist die ehrlichste Wurst, die es gibt", sagt Claus Böbel, Metzgermeister aus dem fränkischen Rittersbach. "Sie ist nichts anderes als ein Fleischpflanzerl im Darm".
    Gefunden bei sueddeutsche.de: http://www.sueddeutsche.de/gesundhei...eckt-1.1707147

    Wikipedia:

    Frikadellen sind gebratene Klößchen aus Hackfleisch, die durchaus verschieden geformt und zubereitet werden. Es gibt viele Bezeichnungen für teils lokale und regionale Zubereitungen, wie Bulette, Klops, Fleischpflanzerl, Fleischküchle, Hacktätschli, Beefsteak, Brisolette oder Fleischlaiberl.

    Zur Zubereitung wird zuerst Hackfleisch (in der Regel Rind oder Schwein, auch gemischt) mit Ei und gehackten und eventuell auch vorgedünsteten Zwiebeln vermengt. Altbackene Brötchen vom Vortag oder Toastscheiben werden in Wasser, Milch oder Sahne eingeweicht und anschließend ausgepresst und in die Fleischmasse geknetet. ...
    Thomas Pröller

    Fleischermeister
    Dipl. Ing. Lebensmitteltechnologie

    mailto:thomas@proeller.de

    #2
    Aw: Was aus dem Schulbuch: "Kaufen Sie grobe Bratwust"

    Wenn man die fränkischen Begrifflichkeiten und die Wikipedia-Rezeptur mal zusammen nimmt, könnte man auf den Gedanken kommen, dass in der Bratwurst Brötchen oder Toastbrot vom Vortag drin sind. Das wäre dann aber wohl was Neues.

    Beste Bratwurst gibt es übrigends hier: https://www.facebook.com/HoppeBratwurst
    Professionell gefertigt, knackig, bissig, geschmacklich rund und z.B. im Südcenter Paderborn auf einem echten Grill gebraten.Die Küchentechnik entspricht bester Systemgastronomie https://www.facebook.com/MeinHoppeImbiss
    E-Mail: post@rose-fleischtechnik.de

    www.rose-fleischtechnik.de

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      #3
      Aw: Was aus dem Schulbuch: "Kaufen Sie grobe Bratwust"

      Hallo zusammen,

      Wieder ein gelungenes Beispiel, mit welchem Talent die Metzger im Bereich Marketing ausgestattet sind. Statt zu erzählen, dass die grobe Bratwurst nur aus Fleisch und Gewürzen besteht (Insider wissen das manchmal ein bisschen Wasser hinzukommt) eröffnet der Metzger mit solch einer Aussage weitere Diskussionen.

      überhaupt sehe ich die größte Schwäche bei den Metzgern/Metzgereien zum einen die unterentwickelte Fähigkeit zur Selbstkritik (es sind immer die anderen die Schuld sind) und zum anderen das eingestehen, dass die Annahme von Hilfe eines Experten nicht ehrenrühriges ist und meistens schneller zum Ziel führt.

      Liebe Grüße
      Jürgen Huber
      Liebe Grüße

      Jürgen Huber
      Huber Consult e.K.

      Metzgermeister,
      Betriebswirt d. Hdw.
      staatl. gepr. Fleischtechniker
      REFA-Prozessorganisator
      Unternehmercoach
      Fachberater für die Fleischwirtschaft

      www.fleischer-beratung.de

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        #4
        Aw: Was aus dem Schulbuch: "Kaufen Sie grobe Bratwust"

        Ich finde es nicht gerade fachmännische, dass man auf diesem Thema unbedingt rumhacken sollte!!!
        Gibt es nicht Fleischpflanzerl bzw. Frikadellen auch nur aus Fleisch? Ohne Paniermehl, Ei und sonstigem??
        Vielleicht stellt der Fleischer eben solche reinen "Fleischfrikadellen" her??? Leider gibts regional bedingt verschiedene Ausdrücke die oftmals zum Missverständnis führen. Mir fallen da Ausdrucksweisen wie Wurstbrät Klops. Da darf man wohl erwarten, dass die aus Wurstresten hergestellt sind aber Fleischpflanzerl klingt nicht unbedingt nach einer typischen Frikadelle.

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          #5
          Aw: Was aus dem Schulbuch: "Kaufen Sie grobe Bratwust"

          Da kann ich Herrn Huber nur zustimmen. Es wäre wirklich schön, wenn die Metzger sich auf ihre Stärken besinnen könnten, diese in den Vordergrund stellen und darüber reden. Da gäbe es so viel zu sagen, doch das ist den meisten gar nicht bewusst. Statt dessen kommen solch unglückliche Aussagen zustande, wie "das Fleischpflanzerl im Darm". Viele der Metzger denken leider immernoch, Marketing hätten sie nicht nötig, bzw. es wäre damit getan, ab und zu eine Anzeige mit den Wochenangeboten zu schalten und einen Flyer an die Kunden zu verteilen. Die wenigsten besitzen eine klare Strategie, dabei ist die inzwischen eine der Voraussetzungen, um auch im Zeitalter von Supermärkten und Discounter zu überleben.
          Erfolgreich in die Zukunft
          Bechtel Marketing Coach
          Marketingberatung - Coaching - Seminare
          für die Fleischerbranche

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            #6
            Aw: Was aus dem Schulbuch: "Kaufen Sie grobe Bratwust"

            Ein bischen Lokalkolorit gehört zum guten Marketing, wenn man regional aktiv ist. Ob der Begriff "Fleischpflanzerl im Darm" nun zu der Region gehört, vermag ich gar nicht zu beurteilen. Deutschlandweit ist es eher nicht so der Hit. Man muss sich auch nicht so stark am Begriff aufhängen, Marketing ist mehr als nur ein paar Begrifflichkeiten.
            Manachmal reicht es ja schon, wenn darüber geredet wird. Was wir ja hier ausführlich tun.

            Früher war "Fleischfrikadelle" eine Tautologie, also doppelt gemoppelt, auch wenn das eine oder andere Brötchen seinen Weg dahin fand. Heute gibt es natürlich auch die vegetarische "Gemüsefrikadelle", Tofufrikadelle und ähnliches. Da stellt sich schon die Frage, wie viel Fleisch in der Fleischfrikadelle enthalten sein muss, damit sie die Bezeichnung verdient. Aber es ist letztlich nur ein Gattungsbegriff und eine Fleischfrikadelle vom Fleischer hat mit Marketing nur soviel zu tun wie die Spiegelreflexkamera vom Fotohändler. Man erwartet eben, das es so etwas dort gibt. Besser wären dann schon der Hinweis, ob das Fleisch vom Schwein, Rind oder anderem Getier ist, nicht mal das erfährt man beim Fleischer. Da ist die SB-Ware schon im Vorteil, weil deklarationspflichtig.

            So richtig zugreifen würde ich bei "Bärlauchfrikadelle aus frischem Rinder-& Schweinehack" oder ähnlichem. Soviel Mühe sollte sich ein guter Fleischer schon machen, damit ich die Liebe zum Produkt und den Unterschied zum SB-Markt spüre. Sonst ist es einfacher und billiger in den SB-Markt zu gehen. Bratwurst, Mortadella und Kochschinken gibt es dort auch.

            10 .. 20 gut präsentierte, exklusive, mit Liebe hergestellte Wurst- und Fleischwaren wären mir beim Fleischer lieber als 50 eng gedrängte Thekenprodukte, die in Bezeichnung und Optik mit der SB-Ware austauschbar sind und damit letztlich nur über den Preis konkurieren.
            E-Mail: post@rose-fleischtechnik.de

            www.rose-fleischtechnik.de

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              #7
              Aw: Was aus dem Schulbuch: "Kaufen Sie grobe Bratwust"

              Meiner Meinung nach beschäftigt sich die Fachwelt mehr mit diesem Thema als die Kundschaft.
              Die Ausdrücke, die der Metzgermeister gewählt hat, könnten ja auch zielgerichtet sein,
              zugeschnitten auf den Jargon der einkaufenden Kundschaft.
              Ist es nicht etwas ignorant, alle Sprachausdrücke nach "DIN A-x" zu analysieren?
              Die Furore um die Definitionen erschreckt mein Verständnis einer bodenständigen Beratung.
              Selbstkritik zu üben gehört zu den Eigenschaften, die man sich sein Leben lang erhalten sollte;
              aber auch kritisch gegenüber manchem Beratungsunternehmen zu sein gehört dazu.
              Frei von Strategien ein erfolgreiches Geschäft zu führen scheint unmöglich in der heutigen Zeit.
              "Echten Nutzen bieten" reicht heute leider nicht mehr aus, um die Kundschaft zufrieden zu stellen.
              Doch müssen wir erst in Gimmicks, Sammelaufklebern und Paybackpunkten ersticken,
              damit der Kunde den Weg zurück ins Fachgeschäft erkennt?
              Welche Strategie Bestand hat, wird sich erst nach Jahren zeigen;
              dabei sollten auch Poltik, Währungsdifferenzen und wandelnde Ideologien berücksichtigt werden.

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                #8
                Aw: Was aus dem Schulbuch: "Kaufen Sie grobe Bratwust"

                Hallo, ich denke auch dass diese Aussage zielgerichtet sein könnte. Schließlich handelt es sich hier um einen bekannten Handwerker und virtuosen Fleischermeister. Es scheint mir eher, dass man manchmal nur darauf wartet, dass einer einen Fehler macht um ihn weiter runter zu ziehen anstatt zu helfen. Wie wäre es stattdessen denjenigen anzurufen und ihn auf seinen Fehler aufmerksam zu machen?? Liebe Berater der Fleischbranche, so gewinnen Sie eher einen neuen Fleischer, anstatt drauf rum zu hacken.

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