Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Massive Anpassungsprobleme nach dem Verbot der Werkverträge

Einklappen
X
Einklappen
 
Werbung
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Massive Anpassungsprobleme nach dem Verbot der Werkverträge

    Meinung

    Mittlere und große Betriebe in verschiedenen Teilen Deutschlands und Österreichs berichten von massiven Anpassungsproblemen im Personalbereich seit der Übernahme der Mitarbeiter des Werkvertragspartners in die eigene Belegschaft.
    Nachdem Arbeitsminister Heil im letzten Jahr mit aller Macht das Verbot der Werksverträge durchgeboxt hat, werden die Probleme mit den neuen Mitarbeitern (meist aus Osteuropa) jetzt gerade in den Sommermonaten deutlich sichtbar.
    Wobei die Probleme nicht unbedingt neu sind. Neu ist lediglich, dass die jetzigen neuen Arbeitgeber hautnah damit konfrontiert werden. Bisher war es zugegebenermaßen einfacher die Probleme den Werkvertragspartnern zu überlassen. Schon in der Vergangenheit hatten die Werksvertragspartner der Fleischindustrie mit einer hohen Fluktuation, erhöhten Fehlzeiten durch Krankheit und unentschuldigte Abwesenheit der Mitarbeiter zu kämpfen. Gerade im Sommer kommt es leider gerade bei den osteuropäischen Mitarbeitern häufig vor, dass sie zu einem bestimmten Zeitpunkt 4 Wochen Urlaub machen wollen. Wenn dann vom Vorgesetzten eine Ablehnung kommt, weil die betrieblichen Erfordernisse keine weiteren Urlauber zulassen, kündigen die Mitarbeiter einfach und fahren trotzdem nach Hause. Oder sie genügen sich mit 14 Tagen Urlaub und reichen nach dem Urlaub noch 14 Krankheitstage ein.
    Aber auch ohne Urlaubszeit fällt es den ehemaligen Mitarbeitern der Werkvertragspartner teilweise schwer sich an deutsche Gesetze und Richtlinien zu halten. So sind unentschuldigte Fehlzeiten, Fehlzeiten durch Krankheiten und darüber hinaus sprachliche Barrieren mittlerweile zu massiven Problemen in den Bereichen Personalplanung, Personalmanagement und Produktionssicherheit geworden.

    Betriebsleiter, Personaler oder auch Geschäftsführer sind frustriert, enttäuscht und hilflos. Liefertermine unter solchen Bedingungen einzuhalten, wird mehr und mehr zur Nervenschlacht. Was letztendlich zu einem gewissen Maß in Demotivation und hoher psychischer Belastung mündet.
    Natürlich kann man sagen, kündigt diese Arbeitsverhältnisse, wenn die Mitarbeiter sich derart verhalten, aber – und dieses Damoklesschwert hängt über jedem Verantwortlichen – Du musst erst mal Ersatz bekommen.

    2021 möchte ich mit keinem dieser Stelleninhaber tauschen.
    Ich möchte an dieser Stelle ausdrücklich betonen, dass diese Beispiele keinen Anspruch auf eine allgemeinverbindliche Aussage erheben.
    Liebe Grüße

    Jürgen Huber
    Huber Consult e.K.

    Metzgermeister,
    Betriebswirt d. Hdw.
    staatl. gepr. Fleischtechniker
    REFA-Prozessorganisator
    Unternehmercoach
    Fachberater für die Fleischwirtschaft

    www.fleischer-beratung.de

    #2
    Jede solche gravierende Gesetzesänderung zieht natürlich Konsequenzen nach sich. Und klar ist auch, dass keins von den betroffenen Unternehmen so schnell an die Öffentlichkeit mit den entsprechenden Problemen geht.

    Man hat ja genügend Presse vor der Haustür gehabt. Und man kennt es auch von der Presse, dass sie nicht von Gutem berichten wollen, also hält man sich bedeckt und versucht die Probleme intern zu lösen.

    Wie ich es aber mitbekommen habe arbeiten die betroffenen Unternehmen nach wie vor mit den Subunternehmen weiter!??

    Kommentar


      #3
      Hallo Magister,
      Werkverträge sind verboten. Ich persönlich kenne auch kein Unternehmen, welches gegen diese Vorschrift verstößt. Allerdings ist es tatsächlich so, dass teilweise mit Arbeitnehmerüberlassung gearbeitet wird. Das bedeutet, die Zeitarbeitsfirma überlässt der Firma Mitarbeiter, welche nachher zum Stundenlohn verrechnet werden und das Geld einen Zeitarbeitsfirma überwiesen wird. Diese Praxis ist nach wie vor erlaubt und in vielen Branchen weit verbreitet. Die Arbeitnehmer sind auch hier sozialversichert und verdienen mindestens den Mindestlohn.
      Liebe Grüße

      Jürgen Huber
      Huber Consult e.K.

      Metzgermeister,
      Betriebswirt d. Hdw.
      staatl. gepr. Fleischtechniker
      REFA-Prozessorganisator
      Unternehmercoach
      Fachberater für die Fleischwirtschaft

      www.fleischer-beratung.de

      Kommentar

      Lädt...
      X
      Zum Seitenanfang