Soja ist geil!
Sojabohnen, bzw. Lebensmittel die aus Sojabohnen hergestellt werden, wie z.B. Sojamilch und Tofu, haben in den letzten Jahren immer mehr Bedeutung im Sinne der Humanernährung gewonnen. Sojaprodukte wie Tofu werden oft als "Fleischersatz" bezeichnet. Fleisch ist für die menschliche Ernährung extrem wichtig. Fleisch enthält nicht nur vergleichsweise hohe Gehalte an Proteinen (Eiweiß) sondern auch an Spurenelementen, Vitaminen, Fettsäuren und Mineralstoffen. Oberflächlich betrachtet besteht die Sojabohne aus ca. 35% Eiweiß und 20% Fett. Diese Nährwerte sind absolute Spitzenklasse und werden von keiner anderen Pflanze, noch von Fisch oder Fleisch, erreicht. Aus diesem Grund gelten Soja sowie Soja-Produkte bei vielen gesundheitsbewussten Laien, sowie bei vielen Menschen die aus religiöser oder anderweitiger Überzeugung tierischen Produkte ablehnen, als "Wundermittel" im Sinne einer gesunden und ausgewogenen Ernährung.
Ich möchte hiermit meinen persönlichen Standpunkt zu Soja und Sojaprodukten gerne im Rahmen des Fleischerforums publizieren.
Ich finde Soja geil!! Soja ist direkt nach Schnittlauch meine absolute Lieblingspflanze.
Ich beschäftige mich mit Soja unwahrscheinlich gerne, weil ich es faszinierend finde wie eine klassische Giftpflanze, allein durch perfektes Marketing, einen solch hohen Stellenwert in der Ernährung der "Deutschen" gewinnen konnte.
Soja, eine Giftpflanze??
Ja, Soja, insbesondere die Sojabohne, ist giftig für Menschen und alle Säugetiere sowie Vögel (Geflügeltiere). Die Erklärung ist eigentlich ganz simpel. Weil Soja, wie bereits oben erläutert, extrem hohe Nährwertgehalte aufweist muss sie sich vor Fraßfeinden schützen. Die Natur hat daher die Sojapflanze mit einigen der wirkungsvollsten "Verteidigungssysteme", die es in der Botanik überhaupt gibt, ausgestattet. Die zwei wirkungsvollsten "Waffen", mit welchen die Sojapflanze bis an die Zähne bewaffnet ist, sind Enzyminhibitoren und Phytohormone (Phytoöstrogene). Aus diesem Grund ist die Sojapflanze, eine der wenigen Pflanzen, die keine (kaum) natürlichen Fraßfeinde hat.
Was zum Geier sind Enzyminhibitoren??
Enzyminhibitoren sind Stoffe die Enzyme stören oder gar ganz außer Funktion setzen können. Enzyme sind Stoffe welche an einer Vielzahl von chemischen Reaktionen beteiligt sind bzw. diese auslösen. So ist z.B. die bräunliche Verfärbung am Anschnitt eines Apfels auf die chemische Reaktion von Enzymen mit Sauerstoff zurückzuführen. Enzyme sind aber auch ungeheuer wichtig für das Verdauungssystem. Nur mit Enzymen ist es dem Verdauungssystem möglich Nährstoffe, wie z.B. Proteine (Eiweiß), überhaupt zu verdauen. Laktoseintoleranz (Milchzuckerunverträglichkeit) ist auf das nicht- oder nur in geringer Konzentration vorhandene Enzym Laktase, welches es dem Stoffwechsel ermöglicht Milchzucker (Laktat) zu verdauen zurückzuführen. Die Folge, beim Verzehr von Milchzucker bei einem unter Laktoseintoleranz leidenden Menschen, kann u.a. Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall sein.
Durch Enzyminhibitoren wird also das Verdauungssystem durch das Außerkraftsetzen von Enzymen empfindlich gestört. Das ist ein wichtiger Grund warum es z.B. kein Geflügelfutter für z.B. Masthähnchen oder Legehennen auf Sojabasis, bei welchem Enzymhimibatoren nicht inaktiviert wurden, gibt. Viele Geflügeltiere sterben an Soja, weil durch die in der Sojabohne vorhandenen Enzyminhibitoren ihr Verdauungssystem lahmgelegt wird und keine (fast keine) Nährstoffe aus der Nahrung für den Stoffwechsel zugänglich gemacht werden können. Auf gut deutsch könnte man also sagen dass sie verhungern.
Auch der Mensch und alle anderen Säugetiere können Soja, auf Grund von Enzyminhibitoren sowie wegen dem nichtvorhandensein von spezifischen Enzymen im Verdauungssystem, nur schlecht verstoffwechseln. Man geht davon aus dass der Mensch Sojaproteine nur zu ca. 60% verdauen kann. Ganz ähnlich ist es z.B. auch bei Mais, wenn man Maiskörner isst und diese nicht richtig kaut kann es passieren dass man die Maiskörner, beim Gang auf die Toilette, wieder sieht. Das typische Verdauungssystem eines Nordeuropäers kann also Mais und Soja nicht richtig verdauen.
Was zum Geier sind Phytohormone??
Phytohormone sind Substanzen welche in jeder Pflanze synthetisiert werden und als Botenstoff in direkter Wechselwirkung mit u.a. Enzymen stehen. Phytohormone leiten z.B. bei Laubbäumen den Laubabwurf im Herbst, sowie die Reifung der Früchte und das allgemeine Wachstum der Pflanze ein. Das klassische Phytohormon ist Ethen bzw. Ethylen. Ethylen findet in unserer Gesellschaft heutzutage eine breite Anwendung. So werden beispielsweise Bananen oder Tomaten grün geerntet und zu einem späteren Zeitpunkt mit Ethylen begast um die Reifung einzuleiten. Des Weiteren ist Ethylen Grundbestandteil von Kunststoffen z.B. Polyethylen (PE) oder Polyethylenterephthalat (PET).
Auch Phytoöstrogene werden zu den Phytohormonen gezählt. Ob und/oder welchen Einfluss Phytoöstrogene auf Pflanzen nehmen ist der Wissenschaft noch weitestgehend unklar. Ihren Namen "(Phyto)Östrogene" haben diese Phytohormone dadurch erreicht, weil sie auf Grund ihrer chemischen Struktur an die Östrogenrezeptoren im menschlichen Stoffwechsel gebunden werden. Phytoöstrogene beeinflussen dadurch Sexualhormone von Menschen und anderen Säugetieren negativ. Phytoöstrogene nehmen also Einfluss auf den Hormonhaushalt und senken den Testosteronspiegel ab.
Die Sojabohne enthält die höchsten Gehalte an den Phytoöstrogenen "Genistein" und "Daidzein" die in der Botanik überhaupt beschrieben sind. Wie hoch der Gehalt an Phytoöstrogenen in Soja ist kann man daran ermessen dass nur 80g Sojabohnen mehr (Phyto)Östrogene liefern als eine Anti-Baby-Pille. Die Folge ist dass weibliche Säugetiere bzw. weibliche Menschen durch den Verzehr von Soja unfruchtbar werden können bzw. werden und der Menstruationszyklus gestört wird. Welchen Einfluss (Phyto)Östrogene auf die Fruchtbarkeit von männlichen Säugetieren bzw. männlichen Menschen haben ist der Wissenschaft bisweilen noch unklar. Diverse Studien lassen jedoch einen Rückschluss zu dass auch Spermien negativ beeinflusst werden könnten. Wissenschaftlich bewiesen ist jedoch dass bei Männern eine hohe Konzentration an Genistein in der Nahrung zu einer "Männerbrust" (Gynäkomastie) führt.
Bedenklich, bei Männern, ist dass das Phytoöstrogenen "Daidzein" im Dünndarm durch die dortigen Bakterien in einem mikrobiologischen Fermentationsprozess, auf Grund seiner chemischen Struktur, direkt in das wichtigste weibliche Sexualhormon, alias Östrogen, umgesetzt werden kann bzw. wird. Hohe Östrogengehalte, bei Männern, werden von vielen Medizinern als hochgradig karzinogen (Krebserregend und/oder fördernd) beschrieben.
Negative Folgen von hohen Konzentrationen an Phytoöstrogenen bzw. Genistein in Lebensmitteln für Kinder, Jugendliche und Säuglinge sind nur schwer abzusehen. Berthold Koletzko, Vorsitzender der Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ), äußerte sich folgendermaßen zu diesem Thema, Zitat: "Da im kindlichen Blut nur geringe Mengen an Geschlechtshormonen zirkulieren, könnte das Gleichgewicht aus dem Lot kommen." So empfiehlt die DGKJ, Zitat: "Säuglingsnahrungen mit Sojaeiweiß sollten nur bei besonderen Gründen auf ausdrücklichen Rat des Kinderarztes verwandt werden." Udo Pollmer, wissenschaftlicher Leiter des europäischen Instituts für Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften (EULE), Zitat: "Die Sojabohne ist nicht die Milch Asiens. Die Milch Asiens ist sie im deutschen Fernsehen, wenn ganzheitliche Naturmedizinerinnen, Säuglingsernährung erklären." Pollmer äußerte sich weiter, bezugnehmend auf den Phytoöstrogen-Gehalt (Genistein) von Sojabohnen, Zitat: "Im Tierversuch bewirkt das Zeug (mit Zeug meint er Sojabohnen) auf Grund seiner hormonellen Gehalte (Genistein), und zwar bei Gehalten die wesentlich unter dem liegen was man bei Kindern im Blut findet, massive Störungen des Immunsystemes." Pollmer weiter, Zitat: "Soja ist nichts für Kinder und schon gar nicht für kleine Kinder. Es gibt natürlich noch viel mehr Probleme, so gibt es auch immer mal wieder Todesfälle. Die Todesfälle werden dann in den Medien mit dem Hinweis, dass vergessen wurde ausreichend Vitamine zuzusetzen, aufgearbeitet. Damit hat es überhaupt nichts zu tun, das sind einfach Abwehrmechanismen der Pflanze."
Phytoöstrogene, welche in der Sojabohne vorhanden sind, beeinflussen also die Fruchtbarkeit von Fraßfeinden (zumindest bei weiblichen Fraßfeinden) der Sojapflanze negativ. Über kurz oder lang bedeutet das dass Fraßfeinde aussterben, weil sie sich nicht mehr vermehren können. Aus diesem Grund wird davon ausgegangen dass Phytoöstrogene in Pflanzen keinen direkten biologischen Nutzen, für die Pflanze, haben sondern ausschließlich zum Schutz vor Fraßfeinden synthetisiert werden.
Es heißt doch aber immer das Soja im asiatischen Raum schon seit Jahrtausenden angebaut wird!!
Richtig, Soja wird von Menschen, insbesondere im asiatischen Raum, seit sehr langer Zeit gezielt kultiviert. Jedoch wurde die Sojapflanze nie zur Humanernährung oder als Futterlieferant für Nutztiere direkt angebaut, ist ja logisch – Soja ist giftig, das wussten auch schon die alten Asiaten. Die einzige Rolle, welche die Sojabohne im Sinne der Humanernährung gespielt hat ist zur Herstellung von Sojasauce, welche es im asiatischen Raum, zweifelsohne, seit sehr langer Zeit gibt. Sojasauce ist allerdings ein sog. fermentiertes Lebensmittel und kann mit z.B. Tofu, Sojamilch oder Sojaschrot sowie Sojabohnen im herkömmlichen Sinn nicht verglichen werden. Der eigentliche Sinn warum Soja im größeren Maßstab angebaut wurde, ist jedoch nicht zur Herstellung von Sojasauce welche ja im historischen Asien ohnehin nur besonders reichen Menschen vorbehalten war, sondern auf Grund der stickstoffbindenden Eigenschaft der Sojapflanze. Stickstoffbindende Pflanzen, wie z.B. Klee oder Senf, finden auch heute, insbesondere im Sinne einer ökologischen Landwirtschat, als sog. Gründünger breite Anwendung. Die alten Asiaten erkannten also, vermutlich unbewusst, schon viele Jahrhunderte vor Julius von Liebig`s bahnbrechender Erfindung des Kunstdüngers, welche die globale Landwirtschaft grundlegend verändern sollte, dass Stickstoff den Erdboden, im Sinne des landwirtschaftlichen Anbaus, aufwertet. Im historischen Asien wurde also Soja, fast ausschließlich, zur Düngung der Reisfelder jedoch so gut wie nie zur Humanernährung angebaut. Die Behauptung dass Soja seit Jahrtausenden im asiatischen Raum angebaut wird, ist also völlig richtig. Jedoch entspricht das nur der Hälfte der Wahrheit wenn nicht dazugesagt wird dass die alten Asiaten mit Soja ihre Reisfelder gedüngt haben und Soja weder selbst (Ausnahme Sojasauce) gegessen, noch an Tiere verfüttert haben.
Was zum Geier sind fermentierte Lebensmittel??
Fermentierte Lebensmittel sind Lebensmittel die mit Hilfe von Mikroorganismen und/oder deren Stoffwechselendprodukte hergestellt werden. Für fermentierte Lebensmittel gibt es unzählige Beispiele z.B.: Sojasauce, Bier, Käse, Salami, Joghurt, Essig, Schnaps u.a. Sojasauce wird üblicherweise in einem mehrstufigen Fermentationsprozess mit Hilfe von Milchsäurebakterien und Hefen, im Sinne einer Gärung, hergestellt. Eine Fermentation von Soja kann sekundäre Pflanzenstoffe wie z.B. Phytoöstrogene, unter Umständen teilweise, unschädlich machen. Jedoch kann der Gehalt an Phytoöstrogenen in einem Fermentationsprozess auch gesteigert werden.
Heißt das dass fermentierte Sojasauce unbedenklich ist??
Nein, Sojasauce ist auf keinen Fall unbedenklich. Man muss sich darüber im Klaren sein dass Sojasauce, im Sinne einer Mahlzeit, nur in relativ geringen Mengen verzehrt wird. Im Sinne einer Mahlzeit nimmt man ca. 10 bis 50g Sojasauce zu sich, da Speisen üblicherweise mit Sojasauce lediglich angereichert werden. Sojasauce besteht wiederum aus nur ca. 10% Soja. Unterm Strich bedeutet das also dass letztendlich nur geringe Mengen an Soja verzehrt werden. Die Menge macht das Gift. Die Würzung von Speisen mit Sojasauce ist also sehr, sehr, sehr, sehr viel unbedenklicher als z.B. eine vegane Mahlzeit welche aus 150 oder 200g Tofu besteht.
Wenn Soja angeblich für alle Sägetiere giftig sein soll, warum wird dann die überwiegende Mehrheit der Mastschweine Soja gefüttert??
Diese Aussage, dass die Mehrheit der Mastschweine mit Soja gefüttert wird, ist zwar generell richtig, jedoch spiegelt sie an zwei wichtigen Punkten nur eine Halbwahrheit wieder.
Punkt eins:
Kein Schweinemäster auf diesem Planten käme auf die Idee und würde seinen Schweinen Sojabohnen zu fressen geben. Schweine fressen nämlich gar keine Sojabohnen. Okay, bevor sie verhungern fressen Schweine auch Sojabohnen. Im Sinne einer Mast eignen sich Sojabohnen allerdings nicht, weil das Ziel der Schweinemast nicht ist dass die Schweine gerade so viel fressen dass sie nicht verhungern, sondern dass die Schweine in möglichst kurzer Zeit viel Fleisch ansetzen. Man sagt gemeinhin dass Schweine "Allesfresser" sind, diese Aussage ist insofern richtig dass Schweine ein sehr gutes Verdauungssystem haben und extrem viele Pflanzen extrem gut verstoffwechseln können. Schweine fressen aber, wie alle anderen Tiere auch, aus Instinkt – dieser Instinkt ist dem zivilisierten Menschen leider verloren gegangen. Der natürliche Instinkt warnt das Schwein vor giftigem Futter wie z.B. Sojabohnen.
Aus diesem Grund wird Soja im Sinne der Schweinemast nur in verarbeiteter Form, i.d.R. in extrudiertem Zustand, z.B. als Pellet herangezogen. Durch die Heißextrusion der Sojabohne wird der natürliche Instinkt des Schweines überlistet und das Schwein erkennt das Sojapellet nicht mehr als giftiges Futtermittel.
Punkt zwei:
Zur Schweinemast werden, gerade in Deutschland bzw. Europa, fast ausschließlich gentechnisch veränderte Sojapflanzen herangezogen.
Gentechnisch veränderte Sojapflanzen??
Die Sojapflanze ist die Gentechnikpflanze schlecht hin. Wenn man sich über Soja unterhält, kommt man um den Punkt "Gentechnik" nicht herum. Dem U.S. amerikanischen Saatguthersteller Monsanto ist es gelungen Sojapflanzen gentechnisch so zu verändern dass die Synthetisierung von Phytoöstrogenen weitestgehend unterbunden wird. Weitere, agrartechnisch positive, Eigenschaften von gentechnisch veränderten Sojapflanzen sind hinlänglich bekannt.
Es ist also vollkommen nachvollziehbar dass die Nord- und Südamerikanische Sojaernte fast ausschließlich von gentechnisch veränderten Pflanzen stammt.
Der Anbau von gentechnisch modifizierten Sojapflanzen ist in Deutschland zwar verboten, die Einfuhr von gentechnisch verändertem Soja und/oder Futtermittel welches auf gentechnisch verändertem Soja basiert, ist dennoch im Sinne der Schweinemast gestattet.
Es ist einfach nur ganz dumm gelaufen dass viele Menschen, welche eine vegane oder vegetarische Ernährungsweise, verfolgen gleichzeitig in Bio-Lebensmitteln, also Pflanzen welche nicht gentechnisch modifiziert sind, generell einen Mehrwehrt erkennen.
Heißt das also dass z.B. Tofu, aus gentechnisch modifiziertem Anbau, ein wertvoller "Fleischersatz" sein kann??
Allein der Eiweißgehalt (Proteingehalt) eines Lebensmittels sagt nichts darüber aus wie Wertvoll es für den menschlichen Stoffwechsel ist. Im Rahmen der Verdauung wird das Eiweiß (Protein) durch Enzyme in seine einzelnen Bestandteile, die Aminosäuren, zerlegt. Nur die Aminosäurenzusammensetzung des Nahrungsproteins kann eine Aussage über Verwertbarkeit im Rahmen der Verdauung machen. Man spricht auch von der sog. "biologischen Wertigkeit". Generell haben Pflanzenproteine eine schlechtere biologische Wertigkeit als Proteine aus Fleisch, Fisch, Milch oder Insekten.
Soja hat, verglichen mit anderen Hülsenfrüchten, eine hohe biologische Wertigkeit – kommt aber an Fleisch nicht heran. Des Weiteren kommt im Sojaprotein die essentielle Aminosäure Methionin nur in geringen Mengen vor. Methionin ist für die Ernährung des Menschen extrem wichtig und spielt u.a. für das Immunsystem und die Wundheilung eine wichtige Rolle.
Das heißt also dass trotz der hohen Eiweißgehalte, welche die Sojabohne zweifelsohne besitzt, Mangelerscheinungen hinsichtlich Methionin auftreten, wird Soja bzw. Tofu als einzige Proteinquelle, im Sinne der Humanernährung, herangezogen.
Macht man sich also klar dass das Sojaprotein nur zu ca. 60% verdaubar ist, eine mit Fleisch verglichen, geringe biologische Wertigkeit hat und die essentielle Aminosäure Methionin nur in Spuren vorkommt, stellt man fest dass Soja bzw. Tofu nicht als "Fleischersatz" bezeichnet werden kann sondern diese Behauptung nur ein Lügenmärchen ist.
Wenn das alles tatsächlich stimmen sollte, warum berichten die Medien darüber nicht??
Die internationale Fachpresse berichtet durchaus über die Bedenklichkeit von Soja bzw. Sojaprodukten im Sinne der Humanernährung. Solche Meldungen sind allerdings nicht für den gemeinen Laien bestimmt. Des Weiteren gibt es unzählige Studien welche die völlige Unbedenklichkeit von Soja attestieren. Nachrichtentechnisch lässt sich BSE, Dioxin oder Gammelfleisch viel besser ausschlachten.
Was denkst du wenn du im Supermarkt an der Kasse stehst und die Kundin vor dir ein sojabasiertes Bio-Lebensmittel nach dem anderen auf das Band legt??
Nichts¦¦¦¦¦¦¦¦
Sojabohnen, bzw. Lebensmittel die aus Sojabohnen hergestellt werden, wie z.B. Sojamilch und Tofu, haben in den letzten Jahren immer mehr Bedeutung im Sinne der Humanernährung gewonnen. Sojaprodukte wie Tofu werden oft als "Fleischersatz" bezeichnet. Fleisch ist für die menschliche Ernährung extrem wichtig. Fleisch enthält nicht nur vergleichsweise hohe Gehalte an Proteinen (Eiweiß) sondern auch an Spurenelementen, Vitaminen, Fettsäuren und Mineralstoffen. Oberflächlich betrachtet besteht die Sojabohne aus ca. 35% Eiweiß und 20% Fett. Diese Nährwerte sind absolute Spitzenklasse und werden von keiner anderen Pflanze, noch von Fisch oder Fleisch, erreicht. Aus diesem Grund gelten Soja sowie Soja-Produkte bei vielen gesundheitsbewussten Laien, sowie bei vielen Menschen die aus religiöser oder anderweitiger Überzeugung tierischen Produkte ablehnen, als "Wundermittel" im Sinne einer gesunden und ausgewogenen Ernährung.
Ich möchte hiermit meinen persönlichen Standpunkt zu Soja und Sojaprodukten gerne im Rahmen des Fleischerforums publizieren.
Ich finde Soja geil!! Soja ist direkt nach Schnittlauch meine absolute Lieblingspflanze.
Ich beschäftige mich mit Soja unwahrscheinlich gerne, weil ich es faszinierend finde wie eine klassische Giftpflanze, allein durch perfektes Marketing, einen solch hohen Stellenwert in der Ernährung der "Deutschen" gewinnen konnte.
Soja, eine Giftpflanze??
Ja, Soja, insbesondere die Sojabohne, ist giftig für Menschen und alle Säugetiere sowie Vögel (Geflügeltiere). Die Erklärung ist eigentlich ganz simpel. Weil Soja, wie bereits oben erläutert, extrem hohe Nährwertgehalte aufweist muss sie sich vor Fraßfeinden schützen. Die Natur hat daher die Sojapflanze mit einigen der wirkungsvollsten "Verteidigungssysteme", die es in der Botanik überhaupt gibt, ausgestattet. Die zwei wirkungsvollsten "Waffen", mit welchen die Sojapflanze bis an die Zähne bewaffnet ist, sind Enzyminhibitoren und Phytohormone (Phytoöstrogene). Aus diesem Grund ist die Sojapflanze, eine der wenigen Pflanzen, die keine (kaum) natürlichen Fraßfeinde hat.
Was zum Geier sind Enzyminhibitoren??
Enzyminhibitoren sind Stoffe die Enzyme stören oder gar ganz außer Funktion setzen können. Enzyme sind Stoffe welche an einer Vielzahl von chemischen Reaktionen beteiligt sind bzw. diese auslösen. So ist z.B. die bräunliche Verfärbung am Anschnitt eines Apfels auf die chemische Reaktion von Enzymen mit Sauerstoff zurückzuführen. Enzyme sind aber auch ungeheuer wichtig für das Verdauungssystem. Nur mit Enzymen ist es dem Verdauungssystem möglich Nährstoffe, wie z.B. Proteine (Eiweiß), überhaupt zu verdauen. Laktoseintoleranz (Milchzuckerunverträglichkeit) ist auf das nicht- oder nur in geringer Konzentration vorhandene Enzym Laktase, welches es dem Stoffwechsel ermöglicht Milchzucker (Laktat) zu verdauen zurückzuführen. Die Folge, beim Verzehr von Milchzucker bei einem unter Laktoseintoleranz leidenden Menschen, kann u.a. Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall sein.
Durch Enzyminhibitoren wird also das Verdauungssystem durch das Außerkraftsetzen von Enzymen empfindlich gestört. Das ist ein wichtiger Grund warum es z.B. kein Geflügelfutter für z.B. Masthähnchen oder Legehennen auf Sojabasis, bei welchem Enzymhimibatoren nicht inaktiviert wurden, gibt. Viele Geflügeltiere sterben an Soja, weil durch die in der Sojabohne vorhandenen Enzyminhibitoren ihr Verdauungssystem lahmgelegt wird und keine (fast keine) Nährstoffe aus der Nahrung für den Stoffwechsel zugänglich gemacht werden können. Auf gut deutsch könnte man also sagen dass sie verhungern.
Auch der Mensch und alle anderen Säugetiere können Soja, auf Grund von Enzyminhibitoren sowie wegen dem nichtvorhandensein von spezifischen Enzymen im Verdauungssystem, nur schlecht verstoffwechseln. Man geht davon aus dass der Mensch Sojaproteine nur zu ca. 60% verdauen kann. Ganz ähnlich ist es z.B. auch bei Mais, wenn man Maiskörner isst und diese nicht richtig kaut kann es passieren dass man die Maiskörner, beim Gang auf die Toilette, wieder sieht. Das typische Verdauungssystem eines Nordeuropäers kann also Mais und Soja nicht richtig verdauen.
Was zum Geier sind Phytohormone??
Phytohormone sind Substanzen welche in jeder Pflanze synthetisiert werden und als Botenstoff in direkter Wechselwirkung mit u.a. Enzymen stehen. Phytohormone leiten z.B. bei Laubbäumen den Laubabwurf im Herbst, sowie die Reifung der Früchte und das allgemeine Wachstum der Pflanze ein. Das klassische Phytohormon ist Ethen bzw. Ethylen. Ethylen findet in unserer Gesellschaft heutzutage eine breite Anwendung. So werden beispielsweise Bananen oder Tomaten grün geerntet und zu einem späteren Zeitpunkt mit Ethylen begast um die Reifung einzuleiten. Des Weiteren ist Ethylen Grundbestandteil von Kunststoffen z.B. Polyethylen (PE) oder Polyethylenterephthalat (PET).
Auch Phytoöstrogene werden zu den Phytohormonen gezählt. Ob und/oder welchen Einfluss Phytoöstrogene auf Pflanzen nehmen ist der Wissenschaft noch weitestgehend unklar. Ihren Namen "(Phyto)Östrogene" haben diese Phytohormone dadurch erreicht, weil sie auf Grund ihrer chemischen Struktur an die Östrogenrezeptoren im menschlichen Stoffwechsel gebunden werden. Phytoöstrogene beeinflussen dadurch Sexualhormone von Menschen und anderen Säugetieren negativ. Phytoöstrogene nehmen also Einfluss auf den Hormonhaushalt und senken den Testosteronspiegel ab.
Die Sojabohne enthält die höchsten Gehalte an den Phytoöstrogenen "Genistein" und "Daidzein" die in der Botanik überhaupt beschrieben sind. Wie hoch der Gehalt an Phytoöstrogenen in Soja ist kann man daran ermessen dass nur 80g Sojabohnen mehr (Phyto)Östrogene liefern als eine Anti-Baby-Pille. Die Folge ist dass weibliche Säugetiere bzw. weibliche Menschen durch den Verzehr von Soja unfruchtbar werden können bzw. werden und der Menstruationszyklus gestört wird. Welchen Einfluss (Phyto)Östrogene auf die Fruchtbarkeit von männlichen Säugetieren bzw. männlichen Menschen haben ist der Wissenschaft bisweilen noch unklar. Diverse Studien lassen jedoch einen Rückschluss zu dass auch Spermien negativ beeinflusst werden könnten. Wissenschaftlich bewiesen ist jedoch dass bei Männern eine hohe Konzentration an Genistein in der Nahrung zu einer "Männerbrust" (Gynäkomastie) führt.
Bedenklich, bei Männern, ist dass das Phytoöstrogenen "Daidzein" im Dünndarm durch die dortigen Bakterien in einem mikrobiologischen Fermentationsprozess, auf Grund seiner chemischen Struktur, direkt in das wichtigste weibliche Sexualhormon, alias Östrogen, umgesetzt werden kann bzw. wird. Hohe Östrogengehalte, bei Männern, werden von vielen Medizinern als hochgradig karzinogen (Krebserregend und/oder fördernd) beschrieben.
Negative Folgen von hohen Konzentrationen an Phytoöstrogenen bzw. Genistein in Lebensmitteln für Kinder, Jugendliche und Säuglinge sind nur schwer abzusehen. Berthold Koletzko, Vorsitzender der Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ), äußerte sich folgendermaßen zu diesem Thema, Zitat: "Da im kindlichen Blut nur geringe Mengen an Geschlechtshormonen zirkulieren, könnte das Gleichgewicht aus dem Lot kommen." So empfiehlt die DGKJ, Zitat: "Säuglingsnahrungen mit Sojaeiweiß sollten nur bei besonderen Gründen auf ausdrücklichen Rat des Kinderarztes verwandt werden." Udo Pollmer, wissenschaftlicher Leiter des europäischen Instituts für Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften (EULE), Zitat: "Die Sojabohne ist nicht die Milch Asiens. Die Milch Asiens ist sie im deutschen Fernsehen, wenn ganzheitliche Naturmedizinerinnen, Säuglingsernährung erklären." Pollmer äußerte sich weiter, bezugnehmend auf den Phytoöstrogen-Gehalt (Genistein) von Sojabohnen, Zitat: "Im Tierversuch bewirkt das Zeug (mit Zeug meint er Sojabohnen) auf Grund seiner hormonellen Gehalte (Genistein), und zwar bei Gehalten die wesentlich unter dem liegen was man bei Kindern im Blut findet, massive Störungen des Immunsystemes." Pollmer weiter, Zitat: "Soja ist nichts für Kinder und schon gar nicht für kleine Kinder. Es gibt natürlich noch viel mehr Probleme, so gibt es auch immer mal wieder Todesfälle. Die Todesfälle werden dann in den Medien mit dem Hinweis, dass vergessen wurde ausreichend Vitamine zuzusetzen, aufgearbeitet. Damit hat es überhaupt nichts zu tun, das sind einfach Abwehrmechanismen der Pflanze."
Phytoöstrogene, welche in der Sojabohne vorhanden sind, beeinflussen also die Fruchtbarkeit von Fraßfeinden (zumindest bei weiblichen Fraßfeinden) der Sojapflanze negativ. Über kurz oder lang bedeutet das dass Fraßfeinde aussterben, weil sie sich nicht mehr vermehren können. Aus diesem Grund wird davon ausgegangen dass Phytoöstrogene in Pflanzen keinen direkten biologischen Nutzen, für die Pflanze, haben sondern ausschließlich zum Schutz vor Fraßfeinden synthetisiert werden.
Es heißt doch aber immer das Soja im asiatischen Raum schon seit Jahrtausenden angebaut wird!!
Richtig, Soja wird von Menschen, insbesondere im asiatischen Raum, seit sehr langer Zeit gezielt kultiviert. Jedoch wurde die Sojapflanze nie zur Humanernährung oder als Futterlieferant für Nutztiere direkt angebaut, ist ja logisch – Soja ist giftig, das wussten auch schon die alten Asiaten. Die einzige Rolle, welche die Sojabohne im Sinne der Humanernährung gespielt hat ist zur Herstellung von Sojasauce, welche es im asiatischen Raum, zweifelsohne, seit sehr langer Zeit gibt. Sojasauce ist allerdings ein sog. fermentiertes Lebensmittel und kann mit z.B. Tofu, Sojamilch oder Sojaschrot sowie Sojabohnen im herkömmlichen Sinn nicht verglichen werden. Der eigentliche Sinn warum Soja im größeren Maßstab angebaut wurde, ist jedoch nicht zur Herstellung von Sojasauce welche ja im historischen Asien ohnehin nur besonders reichen Menschen vorbehalten war, sondern auf Grund der stickstoffbindenden Eigenschaft der Sojapflanze. Stickstoffbindende Pflanzen, wie z.B. Klee oder Senf, finden auch heute, insbesondere im Sinne einer ökologischen Landwirtschat, als sog. Gründünger breite Anwendung. Die alten Asiaten erkannten also, vermutlich unbewusst, schon viele Jahrhunderte vor Julius von Liebig`s bahnbrechender Erfindung des Kunstdüngers, welche die globale Landwirtschaft grundlegend verändern sollte, dass Stickstoff den Erdboden, im Sinne des landwirtschaftlichen Anbaus, aufwertet. Im historischen Asien wurde also Soja, fast ausschließlich, zur Düngung der Reisfelder jedoch so gut wie nie zur Humanernährung angebaut. Die Behauptung dass Soja seit Jahrtausenden im asiatischen Raum angebaut wird, ist also völlig richtig. Jedoch entspricht das nur der Hälfte der Wahrheit wenn nicht dazugesagt wird dass die alten Asiaten mit Soja ihre Reisfelder gedüngt haben und Soja weder selbst (Ausnahme Sojasauce) gegessen, noch an Tiere verfüttert haben.
Was zum Geier sind fermentierte Lebensmittel??
Fermentierte Lebensmittel sind Lebensmittel die mit Hilfe von Mikroorganismen und/oder deren Stoffwechselendprodukte hergestellt werden. Für fermentierte Lebensmittel gibt es unzählige Beispiele z.B.: Sojasauce, Bier, Käse, Salami, Joghurt, Essig, Schnaps u.a. Sojasauce wird üblicherweise in einem mehrstufigen Fermentationsprozess mit Hilfe von Milchsäurebakterien und Hefen, im Sinne einer Gärung, hergestellt. Eine Fermentation von Soja kann sekundäre Pflanzenstoffe wie z.B. Phytoöstrogene, unter Umständen teilweise, unschädlich machen. Jedoch kann der Gehalt an Phytoöstrogenen in einem Fermentationsprozess auch gesteigert werden.
Heißt das dass fermentierte Sojasauce unbedenklich ist??
Nein, Sojasauce ist auf keinen Fall unbedenklich. Man muss sich darüber im Klaren sein dass Sojasauce, im Sinne einer Mahlzeit, nur in relativ geringen Mengen verzehrt wird. Im Sinne einer Mahlzeit nimmt man ca. 10 bis 50g Sojasauce zu sich, da Speisen üblicherweise mit Sojasauce lediglich angereichert werden. Sojasauce besteht wiederum aus nur ca. 10% Soja. Unterm Strich bedeutet das also dass letztendlich nur geringe Mengen an Soja verzehrt werden. Die Menge macht das Gift. Die Würzung von Speisen mit Sojasauce ist also sehr, sehr, sehr, sehr viel unbedenklicher als z.B. eine vegane Mahlzeit welche aus 150 oder 200g Tofu besteht.
Wenn Soja angeblich für alle Sägetiere giftig sein soll, warum wird dann die überwiegende Mehrheit der Mastschweine Soja gefüttert??
Diese Aussage, dass die Mehrheit der Mastschweine mit Soja gefüttert wird, ist zwar generell richtig, jedoch spiegelt sie an zwei wichtigen Punkten nur eine Halbwahrheit wieder.
Punkt eins:
Kein Schweinemäster auf diesem Planten käme auf die Idee und würde seinen Schweinen Sojabohnen zu fressen geben. Schweine fressen nämlich gar keine Sojabohnen. Okay, bevor sie verhungern fressen Schweine auch Sojabohnen. Im Sinne einer Mast eignen sich Sojabohnen allerdings nicht, weil das Ziel der Schweinemast nicht ist dass die Schweine gerade so viel fressen dass sie nicht verhungern, sondern dass die Schweine in möglichst kurzer Zeit viel Fleisch ansetzen. Man sagt gemeinhin dass Schweine "Allesfresser" sind, diese Aussage ist insofern richtig dass Schweine ein sehr gutes Verdauungssystem haben und extrem viele Pflanzen extrem gut verstoffwechseln können. Schweine fressen aber, wie alle anderen Tiere auch, aus Instinkt – dieser Instinkt ist dem zivilisierten Menschen leider verloren gegangen. Der natürliche Instinkt warnt das Schwein vor giftigem Futter wie z.B. Sojabohnen.
Aus diesem Grund wird Soja im Sinne der Schweinemast nur in verarbeiteter Form, i.d.R. in extrudiertem Zustand, z.B. als Pellet herangezogen. Durch die Heißextrusion der Sojabohne wird der natürliche Instinkt des Schweines überlistet und das Schwein erkennt das Sojapellet nicht mehr als giftiges Futtermittel.
Punkt zwei:
Zur Schweinemast werden, gerade in Deutschland bzw. Europa, fast ausschließlich gentechnisch veränderte Sojapflanzen herangezogen.
Gentechnisch veränderte Sojapflanzen??
Die Sojapflanze ist die Gentechnikpflanze schlecht hin. Wenn man sich über Soja unterhält, kommt man um den Punkt "Gentechnik" nicht herum. Dem U.S. amerikanischen Saatguthersteller Monsanto ist es gelungen Sojapflanzen gentechnisch so zu verändern dass die Synthetisierung von Phytoöstrogenen weitestgehend unterbunden wird. Weitere, agrartechnisch positive, Eigenschaften von gentechnisch veränderten Sojapflanzen sind hinlänglich bekannt.
Es ist also vollkommen nachvollziehbar dass die Nord- und Südamerikanische Sojaernte fast ausschließlich von gentechnisch veränderten Pflanzen stammt.
Der Anbau von gentechnisch modifizierten Sojapflanzen ist in Deutschland zwar verboten, die Einfuhr von gentechnisch verändertem Soja und/oder Futtermittel welches auf gentechnisch verändertem Soja basiert, ist dennoch im Sinne der Schweinemast gestattet.
Es ist einfach nur ganz dumm gelaufen dass viele Menschen, welche eine vegane oder vegetarische Ernährungsweise, verfolgen gleichzeitig in Bio-Lebensmitteln, also Pflanzen welche nicht gentechnisch modifiziert sind, generell einen Mehrwehrt erkennen.
Heißt das also dass z.B. Tofu, aus gentechnisch modifiziertem Anbau, ein wertvoller "Fleischersatz" sein kann??
Allein der Eiweißgehalt (Proteingehalt) eines Lebensmittels sagt nichts darüber aus wie Wertvoll es für den menschlichen Stoffwechsel ist. Im Rahmen der Verdauung wird das Eiweiß (Protein) durch Enzyme in seine einzelnen Bestandteile, die Aminosäuren, zerlegt. Nur die Aminosäurenzusammensetzung des Nahrungsproteins kann eine Aussage über Verwertbarkeit im Rahmen der Verdauung machen. Man spricht auch von der sog. "biologischen Wertigkeit". Generell haben Pflanzenproteine eine schlechtere biologische Wertigkeit als Proteine aus Fleisch, Fisch, Milch oder Insekten.
Soja hat, verglichen mit anderen Hülsenfrüchten, eine hohe biologische Wertigkeit – kommt aber an Fleisch nicht heran. Des Weiteren kommt im Sojaprotein die essentielle Aminosäure Methionin nur in geringen Mengen vor. Methionin ist für die Ernährung des Menschen extrem wichtig und spielt u.a. für das Immunsystem und die Wundheilung eine wichtige Rolle.
Das heißt also dass trotz der hohen Eiweißgehalte, welche die Sojabohne zweifelsohne besitzt, Mangelerscheinungen hinsichtlich Methionin auftreten, wird Soja bzw. Tofu als einzige Proteinquelle, im Sinne der Humanernährung, herangezogen.
Macht man sich also klar dass das Sojaprotein nur zu ca. 60% verdaubar ist, eine mit Fleisch verglichen, geringe biologische Wertigkeit hat und die essentielle Aminosäure Methionin nur in Spuren vorkommt, stellt man fest dass Soja bzw. Tofu nicht als "Fleischersatz" bezeichnet werden kann sondern diese Behauptung nur ein Lügenmärchen ist.
Wenn das alles tatsächlich stimmen sollte, warum berichten die Medien darüber nicht??
Die internationale Fachpresse berichtet durchaus über die Bedenklichkeit von Soja bzw. Sojaprodukten im Sinne der Humanernährung. Solche Meldungen sind allerdings nicht für den gemeinen Laien bestimmt. Des Weiteren gibt es unzählige Studien welche die völlige Unbedenklichkeit von Soja attestieren. Nachrichtentechnisch lässt sich BSE, Dioxin oder Gammelfleisch viel besser ausschlachten.
Was denkst du wenn du im Supermarkt an der Kasse stehst und die Kundin vor dir ein sojabasiertes Bio-Lebensmittel nach dem anderen auf das Band legt??
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