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Wurstplatten und Braten sowie Ideen für mehr Kunden in der Fleischerei

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    Wurstplatten und Braten sowie Ideen für mehr Kunden in der Fleischerei

    Sicherlich haben wir eine gemeinsame Frage, die uns tag täglich umtreibt:
    Wie bekomme ich mehr Kunden in mein Fachgeschäft?

    Die Konkurrenz lockt durch tiefe Preise und es ist ja auch bequem, alles in einem Geschäft kaufen zu können. Warum noch da in Fachgeschäft gehen, einen Parkplatz suchen und dafür auch noch zu bezahlen.
    Hinzu kommt, dass der Fachhändler die Preise vom LEH nicht mitgehen kann, hat er doch ganz andere Kosten und Rahmenbedingungen.
    Also wird mit Qualität und Tradition geworben, was aber scheinbar nicht sehr viel bringt oder kommen durch solche Argumente mehr Menschen in ein Geschäft?
    Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten, ich passe die Menschen an meine Philosophie an und mache darauf aufmerksam, dass ich die letzten 150 Jahre überlebt habe oder ich passe mich den Wünschen der Kunden an. Was ist da wohl einfacher?

    Kreative Ideen, wie es zum Beispiel die Fam. Nemetz auch Österreich macht, gibt es sicherlich viele. Nur schafft es nicht jeder, darüber zu reden.
    Ich würde mich deshalb freuen, wenn Sie als Leser dieses Portals Ihre eigenen kreativen Ideen hier präsentieren, was zu mehr oder auch neuer Kundschaft geführt hat.
    Freue mich von Ihnen zu lesen.
    Zuletzt geändert von Fleischbranche.de; 15.07.2014, 16:28. Grund: Überschrift angepasst

    #2
    Aw: neue Ideen für mehr Kunden, Sie sind gefragt!

    Hallo Herr Locher!
    Vertrauen und Glaubwürdigkeit ist die beste Werbung und Besuchermagnet.


    Metzger und Bäcker treffen sich und es entsteht "Leberkäsbrot OZS".
    Angehängte Dateien
    Zuletzt geändert von Fleischbranche.de; 13.06.2014, 10:52.

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      #3
      Aw: neue Ideen für mehr Kunden, Sie sind gefragt!
      Vertrauen und Glaubwürdigkeit ist die beste Werbung und Besuchermagnet.



      Idee: Wurst und Müsli ohne Gluten oder sonstige Zusatzstoffe in einem Produkt.

      Daraus entsteht Nürnberger Rostbratwurst im Müsli Teig. Als kalter Snack für unterwegs. Zum Grillen. In der Mikrowelle. Aus der Pfanne. Aus dem Backofen. Als Salat Beilage und mehr.
      Zuletzt geändert von Fleischbranche.de; 13.06.2014, 10:52.

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        #4
        Aw: neue Ideen für mehr Kunden, Sie sind gefragt!

        Hallo Natursteiger,
        tolle Produkte! Haben diese auch für Mehrumsatz und neue Kunden gesorgt?

        Generell glaub ich Ihnen, dass Vertrauen und Glaubwürdigkeit die beste Werbung sind. Ich kann aber noch keinen zwingenden Unterschied zu einem Bio-Geschäft oder auch zu einem LEH-Markt erkennen. Ist Ihre Bezeichnung nicht dasselbe wie Qualität und Tradition.

        Es geht mir vielmehr darum, wie ich mit neuen Produkten & Dienstleistungen nicht nur meine Stammkundschaft glücklich mache, sondern auch neue/junge Kundschaft gewinne. Da ist es nicht ganz ausreichend, einfach ein neues Produkt zu gestalten, sondern ich muss auch etwas dafür tun.

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          #5
          Aw: neue Ideen für mehr Kunden, Sie sind gefragt!

          Hallo Zusammen,

          hat schon mal jemand einen Grillkurs mit einem Koch oder ähnliches angeboten? Equipment für's Grillen kann heut zu tag ja ausgeliehen werden.

          Schönen Gruß
          Tobias Locher

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            #6
            Aw: neue Ideen für mehr Kunden, Sie sind gefragt!

            Hallo Herr Locher.
            Ein sicherlich interessantes Thema aber wie weit soll dies gehen? Neue, Neugierde erweckende Produkte um Neukunden zu gewinnen gibt es nicht viele und meiner Meinung nach sind alle neuen Produkte lediglich eine Abwandlung eines "alten" Produktes. Oder eine Kombination daraus. Zudem habe ich festgestellt, dass wenn jemand ein neues Produkt herstellte, vor Jahren z.B. gefuellter Schweinebauch, war das Produkt innerhalb kurzer Zeit auch bei anderen Fleischern zu sehen. Zudem, was Sie einem Kunden in Hamburg empfehlen kann u.U. in Muenchen ein Schuss in den Ofen sein. Groessere "Gewuerzfirmen" sind staendig auf der Suche nach neuen Produkten. Sie bringen auch hier und da etwas heraus aber dann greift : Hamburg-Muenchen. Deshalb ist jeder in seinem Wirkungskreis selbst gefragt was er/sie seinen/m Kunden praesentieren kann. Noch ein kleines Beispiel : Der Pappbecher als Currywurstbehaelter ist als Innovation hervorgehoben worden. Da frage ich beilaeufig, ist das wirklich eine Innovation? Fuer mich nicht, denn dem Kind etwas zum essen in einem Pappbecher mitzugeben ist in anderen Laendern schon fast Tradition. By the way sind wir dann in anderen Laendern. Dort ist es m.M.n. angebracht nachzuforschen was man als Neuheit in die LEH-Theke legt, denn es gibt viel mehr als Pizza und Doener. Es ist eine Heidenarbeit die Einkaeufe der Kunden zum Wochenende zu analysieren aber fuer einen Kollegen von mir hat es sich gelohnt. Er analysiere und stellte ein sogenanntes "Wochenendpaket" zusammen, welches (fast) alle Produkte in kleineren Portionen enthielt. Diese Massnahme hat sich schnell rumgesprochen und mein Kollege ist mit dem Umsatz des Artikels zufrieden. Fuer mich ist die Analyse der Kundenwuensche immernoch das Zauberwort. Das muss bei anderen nicht so sein. Wenn ich auch nichts konkretes beitragen konnte, so bleibt das von Ihnen gesetzte Thema doch interessant.
            Gruss
            Harald
            Zuletzt geändert von Fleischbranche.de; 25.11.2017, 17:51.

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              #7
              Aw: neue Ideen für mehr Kunden, Sie sind gefragt!

              Hallo Harald,
              vielen Dank für die Antwort.
              Mir geht's eigentlich nicht um neue Fleisch- oder Wurstprodukte, sondern viel mehr, wie diese vermarktet werden. Welche Konzepte wurden angegangen und haben diese zum Erfolg geführt. Deshalb auch mein Beispiel mit dem Koch beim Grillen. Der gerade ein Koch kann ein hochwertiges Produkt besser beschreiben und verargumentieren, warum hier bei einem teureren Produkt mehr Spaß bei der Zubereitung und auch beim Essen aufkommen kann.

              Sicherlich soll eine Idee zum nachahmen animieren. Je mehr Erfahrungen und Stolpersteine im Vorfeld kommuniziert werden, um so eher kann es zum Erfolg führen. Allerdings sollte jede Idee individuell betrachtet werden, ob diese für mich überhaupt verwendbar sind.

              Schöne Grüße

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                #8
                Aw: neue Ideen für mehr Kunden, Sie sind gefragt!

                Hallo Herr Locher.
                Mit Ihrem Kochbeispiel kann ich mich nicht anfreunden. Sicher kann ein Koch ein hochwertiges Produkt gut beschreiben und seine Argumente zielen auf Gaumenfreuden. Doch wenn das hochwertige Produkt zum Kauf in der Theke liegt, wird bestimmt der Preis im Vordergrund stehen. Beispiel Rinderfilet. Das eine aus Argentinien, das andere vom Fleischer XY um die Ecke. Das arg. Filet wird folgend beworben : Das Beste vom Rind in Top-Qualität vom Argentinischen Angusrind,
                Sauber zugeschnitten ohne Fett., In zarter abgehangener Qualität. Für Kenner und Genießer, Einfach zu zubereiten.
                Was steht beim Fleischer XY auf der Tafel hinter der Theke ? Richtig.
                Rinderfilet je kg 68,20 Euro. Ende. Die dahinter steckende Denkfaulheit meiner Kollegen ist ein Knackpunkt. Wenn dann ein oder mehrere Artikel nicht mehr gehen, werden wahrscheinlich Sie gerufen, um diesen Missstand zu beheben.
                Ich glaube gelesen zu haben, dass sich lediglich 20 bis 25% meiner Kollegen mit dem Thema Optimale Vermarktung beschaeftigt.
                In Abwandlung einer Werbung fuer ein Bonbon las ich folgendes : Landjaeger – sind sie zu hart bist du zu weich. Es gab auch Schmunzel-Serviceangebote : Auf Wunsch schlagen wir Ihnen die Knochen klein. Aber auch soetwas gibt es : Sahne-Leberwurst. Unsere Leberwurst wird aus frischen, tieraerztlich untersuchten Schweinelebern und einem Blubb Sahne aus der Milch von Kuh Elsa hergestellt. Dazu eine super fotografierte Leberwurst auf einem Alpenlandschaftsfoto mit rotbunter Kuh. Was steckt dahinter ? Die Signale an den Kunden. Hier : Frisch, Tierarzt, Sahne. Und die Sahnegeberin ist zudem idendifiziert. Sie hat ein Gesicht.
                Sicher, das sind Einzelerscheinungen und aus Erfahrung weiss ich, dass vielen Geschaeftsinhabern eine umfangreiche Werbung fuer ihre Produkte einfach zu teuer ist. Kleinere Werbeaktionen wie Salefolder auf der Theke werden meist noch akzeptiert. Aber bei Zeitungsannoncen stellt sich fuer viele schon die Kosten-Nutzen-Frage.
                Stichwort Verpackung : Ansprechende Verpackungen, welche leicht zu transportieren sind und durchaus teuere bis sehr teuere Produkte enthalten findet man z.B. bei Europas groesstem Schinkenvollsortimenter in Harkebruegge. Quadratisch, Praktisch, Gut. Das ist zwar ein Slogan aus der Schoko-werbung aber er trifft auf die Schinken-Verpackung ebenso zu. In den meisten mir bekannten FF-Geschaeften steht Dosenware als Pyramide hinter der Theke oder in einer Gondel. Die Dosen werden einzeln angeboten. Eine Dreierkombination habe ich lange gesucht und dann gefunden. In einem Plastiknetz mit je einer Dose verschiedener Wurstsorten. Dabei waere doch ein Karton mit Sichtfenster viel schoener anzusehen und leichter zu handeln. Da stand wohl der Kartonpreis im Wege. Die Umverpackung und die Labels sind fuer mich ein weiterer Knackpunkt. Die Labels, welche auf Dosen, Glaesern aber auch auf Portionswuersten aufgeklebt sind bergen 2 Fehler fuer mich. Einerseits sind viele designmaessig viel zu einfach. Es gehen keinerlei Signale, speziell fuer junge Leute, von diesen Labels aus. Leberwurst, 200 gr., dazu im Hintergrund vielleicht noch einen Gutshof. Diese Art halte ich fuer veraltet. Dann kommen andererseits die Designerunfaelle. Manche Labels sind so bunt, dass es in den Augen weh tut. Auf diesen sucht man vergeblich nach Produktinformation. Hier in Shandong, wo ich wohne und arbeite, wird zum Essen oft Schnaps getrunken. Ein Schnaps, den ich vor zwoelf Jahren trank und fuer umgerechnet 1,20 Euro je 450 ml zu haben war kostet heute 14,80 Euro. Die wirtschaftlichen Umstaende rechtfertigen diese Preiserhoehung nicht. Was war geschehen ? Die einstige, rechteckige Flasche ist einer Flasche, welche aussieht wie ein Zwiebelturm gewichen. Sie hat einen goldfarbenen Boden, einen goldfarbenen Drehverschluss und das Label ist in goldfarbender Schrift mit knallroter Umrandung. Wie mir einige Restaurantinhaber bestaetigten verkauft sich der Schnaps jetzt wesentlich besser als frueher. Warum ? Weil das Design der Verpackung Hochwertigkeit signalisiert. Etwas sexistisch klingt die Werbung fuer eine Suelzwurststange. Nicht groesser als ein Biffi und etwas fester wie Schweinekopfzuelze in einer fuer solche Fingerwuerste typischen Folienverpackung. Auf der Verpackung ist eine lachende junge Dame in bunter Umgebung zu sehen. Die Dame fragt : Heute schon was aufgerissen? Eindeutig, Zweideutig.
                Wenn man bedenkt, dass sowohl fuer Alt-als auch fuer Neukunden fast keine neuen Produkte vorhanden sind, muss man an den vorhandenen Produkten drehen. Dazu kommt der Faktor Zeit. Heutzutage muss alles schnell gehen. Rein in die Pfanne, raus aus der Pfanne. Dieser Aspekt ist fuer mich sowohl eine Leitlinie als auch eine Vorgabe wie ich bestimmte Artikel PR-maessig anbieten kann. Ich weiss nicht, ob Sie etwas von meinem Geschriebenen verwerten koennen oder ob ich mit Volldampf an Ihren Gedanken vorbei raste. Ich hoffe aber ersteres ist der Fall.
                Nun gehe ich ins Esszimmer, denn dort findet ein Rendezvous statt, welches ich nicht versaeumen moechte.
                Bockwurst trifft Erbsensuppe.
                Gruss
                Harald

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                  #9
                  Aw: neue Ideen für mehr Kunden, Sie sind gefragt!

                  Hallo Harald,
                  ich hoffe, die Bockwurst hat geschmeckt.
                  Sie liegen absolut richtig!
                  Es ist schon so, dass viele Fleischer beratungsresident sind und sich dann wundern, warum Ihre Artikel verkauft werden. Schuld ist dann der Discounter an der Ecke, mit dem sich der Metzger ja gar nicht messen kann und will.
                  So ist es also wichtig, dass sich der Umgang mit den Kunden ändert. Nicht der Kunde muss sich dem Fleischer anpassen, sondern der Fleischer dem Kunden.
                  So muss ich mich also zwangsläufig damit beschäftigen, wie kann ich den Besuch bei mir im Laden zum Verkaufserlebnis machen, so dass der Kunde über den Preis gar nicht mehr drüber nachdenkt, sondern einfach ein tolles Produkt auf dem Tisch liegen hat und dann noch lecker schmeckt, weil die Tipps für die Zubereitung vom Fachpersonal an der Bedienungstheke genau richtig waren...das bekomme ich übrigens beim Discounter nicht...

                  Meine Idee ist es nun einfach, ein paar Anreize zu finden, wie neue Ideen Verkaufsreize schaffen können. Dabei immer im Hinterkopf zu haben, wie bekomme ich neue Kunden in meinen Laden und wie bekomme ich es hin, hochwertige Produkte besser verkaufen zu können.

                  Ach ja, bei mir hat sich gerade Frisches Hackfleisch im Tomaten-Nudelbett getroffen.:-)

                  Schöne Grüße
                  Tobias

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                    #10
                    Aw: neue Ideen für mehr Kunden, Sie sind gefragt!

                    Hallo Herr Locher.
                    Ihre Kombination ist auch nicht schlecht.
                    Zum Thma.
                    Echte Chancen sehe ich da nur in Anlehnung an den Beitrag Erste Österreichische Fleisch-Konditorei! von Frau Nemetz, welcher mich auch an eigene Initiativen erinnert. Solange der Kunde (egal nun mal ob weibl. oder maennl.) im FF-Geschaeft das gleiche findet wie beim Discounter, wird er wahrscheinlich zum Discounter gehen weils dort etwas billiger ist und er durch leise Musik stimmuliert wird. Vergleichen wir die Rahmenbedingungen beider Betriebsstaetten. Der Discounter lenkt geschickt die Wege des Kunden bis hin zu der Attraktion Fleisch-und Wurstkuehlung. Dort werden in bunten Vakpacs vielerlei Wurstsorten zu, sagen wir mal, 100g und aufgeschnitten angeboten. Auch Stueckware ist als Vakpac zu finden. Das ganze schmerzfrei, denn eine Beratung oder Bedienung ist nicht notwendig aber auch der Wunsch nach 250g Aufschnitt gemischt, bleibt unerfuellt. Der Kunde erwartet nichts anderes. Wenn er aber ein FF-Geschaeft betritt, erwartet er etwas anderes. Diese Erwartungshaltung wird aber in vielen Faellen nicht erfuellt. Angefangen beim Bedienungspersonal bemaengele ich seit Jahren dessen Haltung gegenueber Kunden. Wer nicht begriffen hat oder begreifen will, dass der Kunde der lebenserhaltende Faktor in seinem Leben ist, der sollte mit aller Konsequenz geschult und notwenigenfalls aus dem Service entfernt werden. Die Unfreundlichkeit ging in meinen Tests soweit, dass mir die Verkaeuferin lediglich zunickte um mich meinen Kaufwunsch aussprechen zu lassen. Wenn ich zurueck nickte, war das Erstaunen gross. Dies nur am Rande und als Beispiel. Wenn ein Chef Sie als Berater anfordert, hat er Sorgen. Doch wie Sie sicher auch feststellen konnten schlagen diese Sorgen oft um. In Bedenken gegen Sie und Ihre Vorschlaege, ja manchmal sogar unverstaendliches Kopfschuetteln bis hin zu aggressivem Verhalten. Bei juengeren Chefs ist dies oft anders. Die gehen mit, soweit sie es kapitalmaessig in der Lage sind. Und auf die jungen Unternehmer sollte Ihre Arbeit zielen. Der Jugend wird ein Stueck Frechheit gerne verziehen und wenn ein FF-Laden aussieht wie eine Disco und der Chef mit Zuckergussfrisur hinter der Theke hantiert ist das ein nicht von der Hand zu weisender Verkaufsfaktor. Auf dem flachen Land sicher weniger wie in der Grossstadt. Manchem Metzger fehlt einfach der Mut so aggressiv um Kunden zu werben wie es Discounter tun. Ein spanischer Kollege sagte einmal zu mir in gebrochenem Deutsch und mit Blick auf einen anderen Kollegen : Stark Mann aber Herz wie Taube. Stimmt! Alleine das publizieren der Zutatenliste einiger Wuerste beim Discounter wuerde manchen Kunden ins FF-Geschaeft bringen. So wie bei einem Metzger, welcher die Zutatenliste zu jeder seiner Wuerste veroeffentlichte. Unter jeder Liste war zu lesen Und sonst nichts! Die Metzger sollten auch mal den Mut und die Zeit aufbringen, dem Kunden zu erklaeren warum seine Wurst etwas teurer sein muss. Themen gibts dazu reichlich. Daneben halte ich das Einbeziehen der Kunden in das Produktionsgeschehen fuer wichtig. So wie es in Restaurants die Glaeserne Kueche gibt, kann der Metzger seinen Kunden zeigen wie er was macht. Z.B. haben meine Mitarbeiter in Moskau im Winter sehr sehr viele Suelztorten taeglich verkauft. Diese Suelztorten wurden an der Theke hergestellt. Nur durch eine Glasscheibe getrennt, konnte der Kunde bestimmen, was er in der Torte haben will. Selbstverstaendlich haben wir auch eigene Suelztorten angeboten. Nach Beratung haben wir dann festgelegt, welche Artikel wir teilweise oder ganz an der Theke herstellen lassen ohne ! bei den Kunden Abscheu oder gar Ekel vor Blutigem zu verursachen. So brachten wir Mettwuerstchen im Saitling nach vorne um sie dort auf Rauchstecken wickeln zu lassen. Diese Mettwurstspiralen gingen wie warme Semmeln. Der Effekt der Beteiligung der Kunden und deren Neugierde Was macht der denn da? war enorm. So enorm, dass wir die Theken um den Workshop ergaenzten. Es hat sich fuer den Unternehmer gelohnt zu zeigen, was er alles macht um seine Kunden mit hochwertiger Ware zufrieden zu stellen. Wobei ich jedoch auch schreiben muss, dass gerade Rohfleisch als Batzen lieber beim Discounter gekauft wurden. Doch die in den Theken langsam und erklaerend ausgeloesten Roastbeef fanden auch als Steaks mit hoeherem Preis ihre Abnehmer. Zumal der Kunde sich aussuchen konnte, welche Sosse er fuer sein Steak dazu haben wollte. Kostenlos. Ein kleines Kissen gefuellt mit der entsprecheneden Sosse gabs als Zugabe, so wie bei frischer Bratwurst ein kleines Senfkissen dazu gelegt wurde. Geschenke erhalten die Freundschaft. Das gilt fuer den bestehenden Kundenstamm als auch zur Neukundengewinnung. Ich habe mich wieder verplaudert¦.
                    Gruss
                    Harald

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                      #11
                      Aw: neue Ideen für mehr Kunden, Sie sind gefragt!

                      Hallo, Herr Locher grüße Sie aus Hamburg.

                      Vertrauen, Glaubwürdigkeit, authentisch im SEIN umfasst das komplette Spektrum eines Dienstleister in allen Bereichen. Tradition und Qualität ist leider zu wenig!

                      Wenn ein Unternehmen "NEUE PRODUKTE" in "ALLEINSTELLUNG" kreiert und damit Erfolg-Reich ist, die Werbung und das Marketing nach modernen Gesichstpunkten ausrichtet hat dieser sehr viel getan.

                      Wenn Sie keinen Unterschied zwischen Supermärkten und BIO-Märkten erkennen können fehlt Hintergrundwissen. Glauben ersetzt nicht das "WISSEN".

                      Zum Thema neue Produkte - Leber- und Blutwurstbrot in der Dose, dieser Metzger verkaufte in 4 Wochen 800 Dosen Leberwurstbrot und 400 Dosen Blutwurstbrot aus dem Stand!!!

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                        #12
                        Aw: neue Ideen für mehr Kunden, Sie sind gefragt!

                        Vertrauen, Glaubwürdigkeit, authentisch im SEIN umfasst das komplette Spektrum eines Dienstleister in allen Bereichen. Tradition und Qualität ist leider zu wenig!

                        Wenn ein Unternehmen "NEUE PRODUKTE" in "ALLEINSTELLUNG" kreiert und damit Erfolg-Reich ist, die Werbung und das Marketing nach modernen Gesichstpunkten ausrichtet hat dieser sehr viel getan.

                        So ist es und so wird es bleiben.

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                          #13
                          Aw: neue Ideen für mehr Kunden, Sie sind gefragt!

                          Hallo Harald,
                          vielen Dank für's verplaudern:-)
                          Das ist vollkommen richtig. Authentisch zu bleiben, gepaart mit frischen Ideen und qualifiziertem Personal. Dann hat man schon viel gewonnen.
                          Den jungen Menschen verzeiht man mehr...darüber hab ich echt viel nachgedacht...
                          Ist es nicht so, dass gerade wenn ein erfahrener Fleischer sich umstrukturiert, neue Ideen mit einbringt, er für mehr Aufmerksamkeit sorgt? Ist diese Aufmerksamkeit nicht auch gleich das Signal 'Hey, ich orientiere mich nach den Bedürfnissen meiner Kunden und Ihr Liebe Stammkunden, seit nach wie vor herzlich willkommen, aber ich muss auch dafür sorgen, dass ich Dich noch in 2 Jahren mit Frischen Lebensmitteln versorgen kann!'.

                          Authentizität muss immer mit Glaubwürdigkeit gepaart sein. So darf eine Änderung nicht immer riesig sein, sondern es sind viel mehr die kleinen und stetigen Schritte, die vollzogen werden müssen. Diese sind dann aber auch nicht so kostenintensiv und sind bei Misserfolg sofort wieder korrigierbar. Wenn man es dann noch schafft, ein neues Produkt zu positionieren und dadurch auch neue Kundschaft ins Geschäft lockt, haben wir gewonnen. Ein neues Produkt allein, wird immer ein Feuerwerk sein und was kommt nach dem Feuerwerk?

                          Stellt sich für mich auch die Frage an Natursteiger, wie sahen die Zahlen nach ein paar Wochen oder Monaten aus?

                          Gruß
                          Tobias

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                            #14
                            Aw: neue Ideen für mehr Kunden, Sie sind gefragt!

                            Hallo Tobias.
                            Zum ersten Abschnitt deiner Ausfuehrungen kann ich bestaetigen, dass es die Kundschaft gerne sieht, wenn sich aeltere Fleischer auch mit Modernem beschaeftigen und dies auch Erkennbar fuer die Kundschaft ist. Das wird honoriert.
                            Dein Satz.. So darf eine Änderung nicht immer riesig sein, sondern es sind viel mehr die kleinen und stetigen Schritte, die vollzogen werden müssen¦ trifft eigentlich das Thema recht exakt. Ich kann ebenso bestaetigen, dass wenn es ein Fleischer mit, fuer die Kunden sichtbaren, Erneuerungen uebertreibt und die Kunden feststellen, dass dies nicht ganz oder in dieser protzigen Art notwendig war, sich der Fleischer die Frage gefallen lassen muss ob er nicht weiss wohin mit dem Geld. In diesem Falle wird die Neuerung uebel genommen. Fuer mein Dafuerhalten bist du auf dem richtigen Weg. Authentisch, Zweckgebunden, Modern. Ein alter Spruch besagt : Zu ist immer schlecht. Zu viel, zu wenig¦.
                            Gruss
                            Harald

                            Kommentar


                              #15
                              Aw: neue Ideen für mehr Kunden, Sie sind gefragt!

                              Guten Tag,

                              Ich produziere Wurst- und Fleischwaren in den Niederlanden.

                              Bei uns gibt es Probleme, dass die Kunden ihre Produkte beim Supermarkt kaufen, aben da ist denk ich kein Unterschied zwischen den Niederlanden und Deutschland.

                              Um mehr Kunden zu haben soll mann etwas Besonderes machen und einen Unterschied sehen lassen.

                              Wir helfen unseren Kunden mit Wurst- und Fleischwaren zu machen die allergen frei sind und die verpackt sind, so dass keine Kreuzkontamination kommt, alles geschnitten pro 125 gramm.
                              Natürlich achten wir auch auf die E-Nummer und kein Gluten.
                              Wir können das für jede Metzgerei machen.

                              Auch fertig gerichten mit Geschmack und viele Sorten.

                              Auch eine Zusammenarbeit mit Restaurants ist ein Thema.
                              Mann kann von Schwein allein mehr als 200 Produkte machen.
                              Es ist viel mehr als Schweinekotelett oder Schnitzel.

                              Essen ist auch Emotion, das was Mc Donald kann, können die Metzger zusammen auch.

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                                #16
                                Aw: neue Ideen für mehr Kunden, Sie sind gefragt!

                                Vielen Dank Bon Gout,
                                es ist richtig, die Vielfalt, die in einer Metzgerei angeboten werden kann, ist sehr hoch!
                                Eine Abgrenzung zu einem Supermarkt oder zu McDonald's sind eben doch spezielle Produkte, idealerweise ein Massenprodukt.

                                Dennoch muss auf mehr Qualität als Quantität geachtet werden. D.h. nicht zu viele Produkte in der Theke, dafür qualitativ hochwertig. Da dürfen auch Massenprodukte wie Lyoner etc. dabei sein, denn schließlich ist das dann irgendwann ein Produkt, welches der Kunde nebenbei kauft, damit er nicht deswegen doch noch zum Supermarkt muss.

                                Grundlage hierbei ist aber, dass die Kollegen hinter der Theke die hochwertigen Produkte auch beraten können und in Ihrer Tätigkeit motiviert sind und den Verkauf somit zum Erlebnis machen. Ein Teil ist sicherlich wie schon von Dir beschrieben, den Fleischer die notwendigen Unterlagen zu geben, damit er überhaupt in die Lage versetzt wird, über die Produkte zu sprechen.
                                Die Technik an der Theke, wie zum Beispiel die Waagen oder Kassen sind heute durchaus in der Lage, dieses Wissen zu 'tanken' und zum richtigen Zeitpunkt den Mitarbeitern zur Verfügung zu stellen. Vielen scheuen aber den Erstaufwand.

                                Schöne Grüße
                                Tobias

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                                  #17
                                  Aw: neue Ideen für mehr Kunden, Sie sind gefragt!

                                  [attachment=155]Scan.jpeg[/attachment]
                                  Es muss gar nicht immer ein neues Produkt oder eine Preisaktion sein.
                                  Hier ein Beispiel von einem meiner Kunden, der sehr erfolgreich die Rinderroulade wieder in den Fokus seiner Kunden gerückt hat. Die Idee war, Werbung für ein typisch deutsches Gericht zu machen, das nahezu in Vergessenheit geraten ist, und von dem junge Menschen oft gar nicht wissen, wie es zubereitet wird.

                                  Die Aktion "Retter der Rinderroulade" lief über 2 Wochen - Mitte bis Ende Oktober 2012

                                  In den 2 Aktionswochen wurde Rouladenfleisch in der Theke prominent platziert und mit Zutaten, die dazu passen wie Nudeln, Knödel, Fix-Produkte, Dörrfleisch etc. in einer Pfanne dekoriert. Ein Rezeptkärtchen zum Nachkochen gab es gratis dazu. Die Rouladen klassischer Art mit Dörrfleisch und Gurken konnten küchenfertig gekauft werden oder sogar gegart in der Dose. An den Wochenenden (Do-Sa) gab es zusätzlich spezielle Rouladen fertig gefüllt, z.B. "Spanische Art" mit Feigen oder "Italienische Art" mit Schinken und Käse, jeweils mit entsprechenden Rezeptkärtchen.

                                  Dazu gab es einen Button "Retter der Rinderroulade", den jede Verkäuferin während der Aktionszeit anstecken hatte und der jedem Kunden, der in der Aktionszeit Rouladen kaufte, verliehen wurde.

                                  Die Aktion sorgte für Aufsehen bei den Kunden, es wurde darüber gesprochen und es hat neue Kunden angelockt. Der Rouladenabsatz konnte im Aktionszeitraum um rund 40% gesteigert werden im Vergleich zum Vorjahr. Und der Rouladenboom hielt an - bis weit ins Frühjahr wurden Rouladen verstärkt gekauft - und das ganz ohne Preisreduktion!

                                  Die Aktion wurde bekannt gemacht durch die Verteilung eines Handzettels an alle Kunden sowie mehrere Anzeigen im regionalen Wochenblatt, das kostenlos in alle Haushalte verteilt wird. Die Schaltungen erfolgten 2 Wochen vor Beginn der Aktion, 1 Woche vor Beginn der Aktion, in der 1. Woche der Aktion.

                                  Der Nutzen für die Metzgerei: Kompetenzvermittlung zur Kundenbindung, Ankurbelung des Verkaufs von hochwertigen teuren Fleischsorten, Verkauf von Zusatzprodukten wie Dörrfleisch, Nudeln etc.
                                  Erfolgreich in die Zukunft
                                  Bechtel Marketing Coach
                                  Marketingberatung - Coaching - Seminare
                                  für die Fleischerbranche

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                                    #18
                                    Aw: auch richtig präsentieren gewinnt Kunden!

                                    Hallo Frau Bechtel,

                                    die Präsentation der eigenen Produkte spielt immer ein Rolle. Wie es so schön heißt:"Das Auge isst mit". Wichtig ist auch Kunden für ein Produkt zu gewinnen, welche dieses nicht aus sich heraus gekauft hätten. Hier sind Verkostungen immer eine tolle Sache um die neuen Produkte vorzustellen. Oft stehe ich vor Theken, auf denen eine Schale mit Produkten steht. Wenn diese jedoch unappetitlich und trocken aussehen, treibt auch der Hunger mich nicht dazu diese zu probieren. Hier mal einige Beispiele wie eine entsprechende Verkostung aussehen könnte. Die Bilder sind von einem Schlemmerabend, wo Kunden eingeladen sind die eigenen Produkte zu kosten und zu erleben. Tolle Idee übrigens! :-)
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                                    Zuletzt geändert von Fleischbranche.de; 13.06.2014, 10:54. Grund: Bild hinzugefügt
                                    It`s nice to be important but it`s more important to be nice!
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                                      #19
                                      Aw: auch richtig präsentieren gewinnt Kunden!

                                      Hallo Herr Rosch,
                                      in der Tat finde ich es super, wenn bei kleinen lokalen Messen die Chance genutzt wird und auch gezeigt wird, was wir so können. Sicherlich kommt dann auch der Partyservice mehr in Gang, weil ich ja so etwas gerne bei meiner Party auch haben möchte und der Aufwand für mich viel zu hoch ist, so etwas selbst zu machen.
                                      Jetzt stelle ich mal aber die provokante Frage, kaufe ich deshalb meinen täglichen Bedarf bei diesem Metzger ein oder gehe doch zum Supermarkt an der Ecke?

                                      Muss sich hierbei nicht generell etwas ändern? Die Produkte richtig präsentieren halte ich nur für einen Ansatz und ist generell wichtig. Auch müssen diese kreativ sein. Nur finde ich es schon ziemlich spannend, warum die Wurst in allen möglichen Varianten gezeigt wird und dann hofft, dass mehr Kunden in meine Fleischerei kommen. Das kommt gleich nach dem Spruch, Traditionsmetzgerei...nur hab ich dadurch wirklich neue Kundenkreise erschlossen und interessiert es die Masse noch?
                                      Einzigartigkeit!
                                      Wenn ein Fleischer nur noch Partyservice macht, hat er einen Markt für sich erkannt. Er muss aber auch so flexibel sein, dass er z.B. warme Küche mit anbietet. Durch stetige Qualität bekommt er Stammkundschaft und neue Kunden hinzu. Nur eine Verkaufstheke hat er nicht...

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