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Fleisch ist kein Lebensmittel, sondern ein Lebewesen

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    Fleisch ist kein Lebensmittel, sondern ein Lebewesen

    *****Aktuell*****

    Fleisch ist kein LebensMITTEL, sondern ein LebeWESEN.

    Unter diesem Motto hat uns auf Facebook eine Nachricht erreicht.

    Industrielle Landwirtschaft und Schweinezucht: Der Umgang mit den "überflüssigen" Ferkeln.

    Heutzutage werden sogenannte - "Hochleistungsmuttersauen" gezüchtet. Diese Tiere sind gnadenlos über-züchtet. Die Muttersauen haben mittlerweile 16-17 Zietzen, früher waren es 14 Zietzen. Die Sauen bringen über 25 Ferkel auf die Welt, früher war es nur die Hälfte. Ein Überschuss an Ferkeln, die Muttersauen nicht mehr ernähren können.
    Wo führt uns diese neu-entwickelte Genetik der Tiere hin?

    Das Fleisch ist günstiger als Obst und Gemüse.

    Empörung und Zorn wird in diesem Zusammenhang mit folgendem Video bei Verbrauchern ausgelöst.

    http://www.youtube.com/watch?v=sl_wiv70zzU

    Zuchtbetriebe werden staatlich kontrolliert. Im Schnitt immer nur alle 10 Jahre.

    Verstoß gegen § 17 Tierschutzgesetz und brutaller Tier-Massenmord.

    Die Bilder sind grausam und es ist herzzerreißend anzusehen, wie diese Personen mit Mitgeschöpfen umgehen.

    Kommentarlos darf so etwas nicht geschehen.

    Welche Meinung vertreten Sie?
    Was können (müssen) wir als Abnehmer der Landwirte und Verarbeiter dagegen unternehmen?

    Gerne verweisen wir in diesem Zusammenhang auf einen weiteren Beitrag wo es heißt:
    "Dort wo der Anfang ist muss es stimmen, sonst stimmt der ganze Rest auch nicht mehr."
    Präsentieren - Diskutieren - Inserieren

    #2
    Aw: Fleisch ist kein Lebensmittel, sondern ein Lebewesen

    Audiatur et altera pars

    Man hoere auch die andere Seite.
    Aus diesem Grund habe ich mich nach dem Anschauen des Videos zuerst einmal erkundigt, was an Kommentaren aus der Politik, von Journalisten und Lesern zu diesem Fall in den Zeitungen zu lesen ist.

    Einerseits wurde mein Zorn ueber das Handeln dieser Maenner im Stall bestaerkt.
    Ich habe weniger als Null Verstaendnis fuer solche Handlungen. Meines Erachtens fehlt es in diesem Unternehmen an Verantwortung durch Bequemlichkeit, an Fleiss und Aufmerksamkeit der Kreatur gegenueber gepaart mit einer gewissen Portion Faulheit dieser Maenner, welchen der Weg zur humaneren Toetungsmethode zu weit ist. So etwas sollte bestraft werden. Auch mit einer Betriebsschliessung, da die Verantwortlichen klar gezeigt haben, dass sie fuer Tierhaltung charakterlich ungeeignet sind. Wenn es tatsaechlich der Wahrheit entspricht, was gezeigt wurde.

    Wenn es der Wahrheit entspricht was gezeigt wurde und solche Brutalitaet Schule macht, kann z.B. bei der Firma Toennies noch so viel in Tierpflege ausgebildet werden. Es fruchtet nicht. Solche Handlungsweisen zerstoeren alle positiven Bausteine, welche wir als Metzger versuchen zusammen zu fuegen, um genau die gegenteilige Meinung in die Koepfe unserer Kunden zu bekommen.

    Neben einer harten Bestrafung der Verantwortlichen sollte aber auch der niedersaechsische Agrarminister Christian Meyer (Grüne) Verantwortung uebernehmen und umgehend zuruecktreten. Auch er hat seine Unfaehigkeit bewiesen und da lasse ich seine Suche nach Schuldigen garnicht erst gelten. Das gegen das Tierschutzgesetz verstossen wurde, fuer diese Feststellung braucht man keinen Agrarminister. Schon garkeinen, welcher aus der Partei kommt die uns versuchte Veggie-Days per Gesetz zu verordnen. Es liegt ein schweres Versagen von oben bis unten vor. Und so wie die Arbeiter, der Unternehmer, genau so muss auch der Verantwortliche in der Regierung zur Verantwortung gezogen werden. Sicher liegt dies nicht im Sinne der Tierschuetzer, denn in all den Jahren in welchen massiv gegen Tierhalter und Metzger vorgegangen wurde hat nicht ein einziger die politische Verantwortung fuer Misstaende uebernommen. Als reihenweise Bauernhoefe zugrunde gingen weil die Tiere auf den Hoefen gekeult und sensationstraechtig mit Bulldozern in Container gekippt wurden trat kein einziger verantwortlicher Minister zurueck. Schon garnicht die, die am lautesten schrien. Diese machen es sich anschliessend wieder in ihren Sesseln bequem, warten bis die von ihnen unterstuetzten und selbsternannten Tierschuetzer wieder etwas aufdeckten um dann wieder laut los zu schreien.

    Auf der anderen Seite wurde ich auch in meiner Meinung bestaerkt, dass die Vegan-Lobby eine sensationstraechtige Vorweihnachts-Enthuellung braucht um ihre Konten mit Spendengeldern zu fuellen. Von selbstlosem Tierschutz kann ich nicht viel feststellen.
    Ob deren Gesamtaktion auf dem Gelaende des Unternehmens rechtens ist, muessen Rechtskundige klaeren. Ich kann nur den Kopf schuetteln wenn ich auf der Webside eines sogenannten Tierschutzvereins lese : Sag Nein zu Milch. Und gleich daneben : 3 Euro helfen.
    Deren Vision der Zukunft ist ein Windrad, natuerlich biologisch-dynamisch, vegan, genderneutral sowie schadstofffrei und vor allem eines: Es dreht sich im Kreis und immer nur um sie selbst.

    Tierschutz ist zu einer eintraechtigen Geldquelle verkommen. Eingebunden in ein Netzwerk, welches gut organisiert von der Auftragsannahme ueber Ermittlungspartner und Aktionsgruppen bis hin zu Zertifikaten und speziell fuer Tierschutz zustaendige Personen bei verschiedenen Discountern geht. Wer Tierschutz anfragt und gar kostenlos haben will, wird abgewiesen.
    Wir muessen unsere Klientel schuetzen!
    Wohlgemerkt, die Klientel,-nicht die Tiere.

    Wie verdreht stellt sich mir unsere Welt dar, wenn ich lese:
    Lammfleisch in Katzen-Snacks
    Unser Katzenfutter-Selektion enthaelt Gefluegelhaeppchen. Selection in Sauce
    Das Multipack enthaelt folgende Einzelsorten:
    Putenhaeppchen, Feines Geschnetzeltes mit Poularde und Kalbshaeppchen.
    Oder dies :
    Hundefutter mit Angeboten als Sensible, Speziaeliteten, Natur Balance und Sparpaket. Ausgelobt als schmackhafte Ernaehrung aus schonend zubereitetem Rindfleisch ohne Formfleisch und Fischmehl.
    Wohin nur mit den Teilen, welche die Kunden nicht wollen ? Tierfutter ist eine Loesung. Aber wenn ich eine Seite weiter lese, dass viele Menschen verhungern, kann ich den Anforderungen der Wohlstandsgesellschaft nicht mehr folgen. Spenden sind dann eine Gewissensberuhigung. Spenden fuer den Tierschutzverein und Spenden fuer die notleidenden Menschen.

    Auch ich fordere Spenden.
    Insbesondere von den Damen und Herren, welche in der Landwirtschafts-und Metzger-Oberliga spielen. Aber auch von den Kolleginnen und Kollegen, welche noch in der gluecklichen Lage sind ihren Fleischerzeuger persoenlich zu kennen.
    Spendet Zeit.
    Zeit, um euch darueber im Klaren zu werden wo der Weg hin soll.
    So etwas wie dieser Tierschutzverein zeigte, darf nie wieder passieren.
    Harald Ritter

    Kommentar


      #3
      Aw: Fleisch ist kein Lebensmittel, sondern ein Lebewesen

      Selbstverständlich sind solche Zustände nicht zu akzeptieren.

      Die Staatsanwaltschaft in Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen wurde bereits eingeschaltet., auch Focus und das Hamburger Abendblatt berichteten in gleicher Weise darüber.

      Der ZDS Zentralverband der deutschen Schweineproduktion e.V. gab ebenfalls eine Stellungnahme heraus.

      "Interessant" ist auch die Stellungnahme des Amtsleiters eines Kreisverterinäramtes, die das Hamburger Abendblatt veröffentlichte : "Das zuständige Kreisveterinäramt hat keine Hinweise, dass in den Schweinezuchtanlagen in Alt Tellin und Medow Ferkel gesetzwidrig getötet werden. Das sagte Amtsleiter Holger Vogel am Donnerstag der Nachrichtenagentur dpa. Dabei sei das Töten per Kopfschlag, wie es in dem TV-Beitrag gezeigt wurde, durchaus gängige Praxis. "Das sind zwar barbarische Bilder, aber es geht auch nicht, dass wir Tötungsmittel an Mitarbeiter ausgeben", erklärte Vogel. Das sei gesetzlich nicht möglich und es bestünde Missbrauchsgefahr."
      Das heist im Klartext: Überzählige Ferkel sollen erschlagen werden, damit die Mitarbeiter mit den Spritzen nicht sich selbst oder andere umbringen. Wie wäre es, wenn der Tierarzt mal selbst zur Spritze greift? (Aber Vorsicht, bitte nicht sich selbst verletzen!)

      Ergänzung:
      Das Betäuben und Töten der Tiere ist in der EU und in Deutschland geregelt.
      siehe folgende Merkblätter

      In diesem Merkblatt wird auch der sogenannte "Kopfschlag" erwähnt. Allerdings hat das, was im Video gezeigt wird, damit nichts zu tun. Das hätte der Veterinäramtsleiter auch selbst feststellen können, selbst an den toten Ferkeln.
      E-Mail: post@rose-fleischtechnik.de

      www.rose-fleischtechnik.de

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        #4
        Aw: Fleisch ist kein Lebensmittel, sondern ein Lebewesen

        Hallo Henry.
        Dein Beitrag ist ja auch wieder voll interessanter Dinge.
        Ich kann nur den Kopf schuetteln wie da wieder einer dem anderen die Schuld zu schiebt und versucht Erklaerungen zu finden.

        Loesungen sind bisher nicht bekannt geworden. Vielleicht ist es eine Loesung dass man, wie bei den Kaninchen, eine Sanitaetsbox in jedem Stall haben muss. Dort werden die kranken und schwachen Tiere stationiert bis der Tierarzt entscheidet was geschieht.
        Ueberschuessige Ferkel kann man sammeln und wenn sie kraeftig genug sind verkaufen.
        Dem entgegen wird man aber sicher wieder mit Kosten argumentieren.

        Ich kann nur hoffen, dass es jetzt mal richtig rappelt im Karton. So sehr, dass alle Beteiligten durchgeschuettelt werden.
        Gruss
        Harald

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          #5
          Aw: Fleisch ist kein Lebensmittel, sondern ein Lebewesen

          Ich weis nicht, ob das Erschlagen der Tiere gängige Praxis ist oder nur vereinzelt vorkommt. Bei letzterem würde es reichen die Beteiligten so zu betrafen, dass andere gar nicht erst auf die Idee kommen, das nach zumachen.

          Sollte es wirklich gängige Praxis sein, muss man sich was neues einfallen lassen.
          Die schonenste Art Tiere zu betäuben und einzuschläfern ist die Heliumbetäubung. Das Max-Rubner-Institut hat sich hier engagiert. Hier mehr Informationen. Helium Gas ist leichter als Luft, es steigt nach oben, also müsste man die kleinen Geschöpfe einfach nur unter einer Glocke sammeln und das Helium zuführen.
          E-Mail: post@rose-fleischtechnik.de

          www.rose-fleischtechnik.de

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            #6
            Aw: Fleisch ist kein Lebensmittel, sondern ein Lebewesen

            Es ist einfach schrecklich, was mit den Tieren passiert. Was ist nur los in Deutschland? Geht es denn nur noch um Profit? Es kann doch nicht sein, dass jegliches Mitgefühl und Menschlichkeit verloren geht.
            Es läuft doch etwas grundlegend falsch, wenn immer mehr Tiere gnadenlos hochgezüchtet werden und dann die "überschüssigen" Tiere getötet werden müssen, egal ob das nun Ferkel oder Küken sind.
            Wenn solche Praktiken öffentlich werden und häufiger vorkommen, muss man sich nicht wundern, wenn immer mehr Verbraucher Abstand von Fleisch nehmen.
            Ich kann Harald nur zustimmen: Jeder sollte sich die Zeit nehmen, darüber nachzudenken, wo die Reise hingehen soll, egal ob er Politiker, Verantwortlicher in einem Betrieb oder Verbraucher ist - letztendlich sind wir alle ein Stück mit verantwortlich. Und so etwas, wie es hier gezeigt wurde, darf nie wieder passieren.
            Erfolgreich in die Zukunft
            Bechtel Marketing Coach
            Marketingberatung - Coaching - Seminare
            für die Fleischerbranche

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