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Resistente Keime nicht durch Tierhaltung?

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    Resistente Keime nicht durch Tierhaltung?

    Es gehört zu den fast täglichen Übungen der Fleischwirtschaft vorzuwerfen, durch den Einsatz von Antibiotika, für resistente resistente Keime zu "sorgen" und damit Mernschen zu schaden, weil deren Behandlung erschwert werde. Niederländische, britische und deutsche Wissenschaftler haben das zumindest für sogenannte ESBL-Colibakterien widerlegt.

    Animal-Health-Online berichtet hierzu und nennt auch noch Links zur Vertiefung der Antibiotikaresistenz-Problematik:

    http://www.animal-health-online.de/g...tschaft/27041/
    Thomas Pröller

    Fleischermeister
    Dipl. Ing. Lebensmitteltechnologie

    mailto:thomas@proeller.de

    #2
    Aw: Resistente Keime nicht durch Tierhaltung?

    Guten Tag Thomas.
    Schuldzuweisung ist eine der einfachsten Übungen einen Dialog zu hemmen.
    Wenn man die teilweise jahrelangen Diskussionen seitens der EU, und innerhalb dieser, Deutschlands betrachtet, so halte ich alle Beteiligten ebenfalls fuer schuldig.
    Nicht nur die Fleischwirtschaft.

    Obwohl in vielen Fällen die Ursachen schon seit Jahrzehnten bekannt sind, konnte sich die EU erst 2006 dazu entschließen, Antibiotika als sogenannte Leistungsverstärker
    oder Mastbeschleuniger zu verbieten.
    Weiterhin dürfen sie (Antibiotika) aber zur Behandlung von Infektionen eingesetzt werden.
    Und hier beginnt für mich die Fraglichkeit diese Gesetzes.

    Was die Erzeuger von Großvieh einigermaßen übersichtlich regeln können, wird für Schweinehalter schon schwieriger und für Halter von Federvieh äußerst problematisch.
    Es sei denn, daß die behandelten Tiere in eine extra Stallung überfuehrt werden um dort die Zeit, welche zum Medikamentenabbau notwendig ist, abzuwarten.
    Dafür plädiere ich schon seit Jahren aber ganz besonders seit dieses System erfolgreich durch Kaninchenzüchter eingeführt wurde.

    Seit Anfang 2011 diskutiert eine Kommission, welche aus den Bundesministerien
    Gesundheit, Ernährung,Landwirtschaft,Verbraucherschutz,Bildung ,Forschung zusammengesetzt ist, die so genannte Deutsche Antibiotika-Resistenzstrategie (DART).
    Und das ist nicht alles. Dazu kommen noch weitere Akteure des Gesundheitswesens.
    Solcher Aktionismus ruft bei mir nur Kopfschütteln hervor.

    Nun, fuer diesen Monat (Feb. 2014) erwarten wir eine Novelle des Arzneimittelgesetzes.
    Demzufolge haben sechs Ministerien gemeinsam mit weiteren Akteuren rund
    drei Jahre gebraucht um einen Beschluß zu fassen, welcher die Gesundheit des Verbrauchers im Mittelpunkt hatte.
    Das nenne ich ganz spontan Schaden vom Volk abwenden.

    Und dieses Schaden vom Volk abwenden, endet wie so vieles in Deutschland.
    In Sanktionen fuer die Betroffenen. Es soll ein Monotoring entstehen, in welchem Tierhalter und Tierärzte eingebunden sind, damit Konzepte zur Reduzierung der Antibiotika-Gaben erfasst und ausgewertet werden können.
    Mit dem Ziel der Reduktion der Antibiotikamengen.
    Es handelt sich also um eine Sanktion. Ich bedauere dies sehr und ich hege starke Zweifel an der Wirksamkeit dieser Sanktion.
    Wenn sich dort ein paar maßgebliche Leute einig sind, wird die Sanktion wirkungslos verpuffen.

    Da beneide ich unserer Landwirte Nachbarn in den Niederlanden, denn dort geschieht dies alles auf freiweilliger Basis und der Staat prämiert die Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes. Anhand vorliegender Zahlen hat sich der Einsatz in den letzten fünf Jahren halbiert.

    Über den, von dir eingestellten Bericht bin ich froh.
    Zeigt er doch wie weit Politiker laufen müssen um zur Realität zu kommen.
    Ich fuerchte aber, dass einige diese Menschen auch wissenschaftliche Erkenntnisse in den Wind schlagen um weiter diskutieren zu können.

    Mit freundlichem Gruß
    Harald

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