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Zwei Todesfälle durch Wilkes Wurstwaren

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    Zwei Todesfälle durch Wilkes Wurstwaren

    +++ Zwei Todesfälle durch Listerien-Kontamination bei Wilkes Fleischwarenfabrik in Twistetal, Nordhessen +++

    +++ Wilke aus Twistetal beantragt vorläufige Insolvenz +++

    +++ Polizei durchsucht das Haus des Geschäftsführers von Wilkes Wurstwaren +++

    Letze Woche haben verschiedene Medien und Fernsehanstalten über das Unternehmen „Wilke aus Twistetal“ berichtet. Das Unternehmen hat stark kontaminierte Wurstwaren - vermutlich Salami - in den Verkehr gebracht. Listerien können in großer Menge für (immungeschwächte) junge Menschen, Schwangere sowie für ältere Menschen gefährlich werden.

    Wilke hatte rund 200 Mitarbeiter und belieferte mit seinen Produkten Lebensmitteleinzelhandel, Kantinen sowie Krankenhäuser - weltweit. Nun hat das Unternehmen - nach Schließung der Produktion und Rückruf aller in den Verkehr gebrachten Produkte - die vorläufige Insolvenz beantragt.

    Zuletzt geändert von Fleischbranche.de; 06.10.2019, 18:02.
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    #2
    Gegen den Geschäftsführer von Wilkes Wurstwaren hat die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Verdacht: Fahrlässige Tötung. Laut verschiedenen Medien wusste die Geschäftsführung schon länger über die in der Produktion stark vorkommenden Listerien sowie Schimmel. Trotzdem wurde nichts dagegen unternommen. Das Veterinäramt des Landkreises Waldeck-Frankenberg hat die Firma Wilke Wurstwaren in Twistetal geschlossen. Auch die Webseite der Firma ist vom Netz genommen.

    Weitere Informationen und ein Mitarbeitet-Interview im folgenden Video: https://www.tagesschau.de/multimedia...eo-605001.html

    Ein weiteres, aktuelles Video dazu:

    Zuletzt geändert von Fleischbranche.de; 09.10.2019, 18:58.
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      #3
      Das ist ja schrecklich. Ich habe das überhaupt nicht mitbekommen. Schadet doch bestimmt den ganzen Image der Fleischindustrie
      Hygiene ist eben doch wichtig in unser Branche

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        #4
        Natürlich wird gegen den Geschäftsführer ermittelt.
        Was ist mit dem Produktionsleiter, den Abteilungsleitern und den Arbeitern?
        Die sind genauso für diese Misere verantwortlich, durch wegschauen und schweigen macht man sich genauso schuldig. Im Nachhinein hatte wohl jeder ein Foto oder Filmchen von den Zuständen dort auf dem Handy, aber anscheinend nur zur eigenen Belustigung.

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          #5
          Natuerlich waere es die Pflicht der Abteilungsleiter und des Geschaeftsleiters gewesen die Missstaende abzuschaffen und hygienische Sicherheit zu schaffen. Ganz klar. Ich bin aber gegen einseitige Verurteilungen. Wenn ich mit einem Vertreter der Aufsichtsbehoerden mehrmals durch den Betrieb gehe und wir stolpern mehrmals beide ueber ein Loch im Boden und der Vertreter der Aufsichtsbehoerden sagt nichts, dann lasse ich das Loch im Boden es sei denn, dass ich selbst erkenne das es weg muss. Die Fotos, die meiner Meinung nach gewinnbringend fuer die Fotografen, jetzt veroeffentlicht wurden zeigen eindeutig, dass da Schimmel nicht an einem Tag gewachsen ist, dass Rohre nicht an einem Tag verrostet sind und das der Schimmel unter den Daermen sich auch nicht an einem Tag bildete. Folglich halte ich jeden der im Betrieb arbeitete fuer einen feigen Weggucker. “Was habe ich damit zu tun?” Es kann sein, dass fuer den Geschaeftsfuehrer mangels Masse eine Budgetierung von Renovierungsarbeiten gar nicht in Betracht kam, andererseits aber, falls budgetiert wurde, er das Geld anderweitig ausgeben musste. Moeglicherweise wurde auch Geld, das ist eine Vermutung und keine Feststellung, fuer die Vertreter der Aufsichtsbehoerde gebraucht, um die Missstaende zu zu decken. Wer an Diskounter liefert der sieht sich einer Halsabschneidermentalitaet gegenueber die zu den Zustaenden in den Werken, nicht nur bei Wilke, fuehren koennte, wobei auch die Rohstoffpreise zu beruecksichtigen sind , die lt. eines Wurstfabrikanten der mich kuerzlich besuchte, vor nicht langer Zeit noch “durch die Decke” gingen. Es ist also abzuwarten was bei Wilke rauskommt. Und noch etwas. Wann kam es zu den Todesfaellen? Das steht fuer mich immer noch nicht fest. Mir scheint, dass da alte Kammellen ausgegraben wurden um sie in die neuen Ereignisse einzupflegen, damit der notwenige Effekt “Gegen Fleisch und Wurst” auch nachhaltig in die Koepfe der Verbraucher gehaemmert wird. Politisch ist auszufuehren, dass Deutschland, wie kein anderes Land der Welt, wegen Tierhaltung, Fleisch & Wurst von den Medien unter Dauerstress gehalten wird. Objektive Berichterstattung sieht anders aus.
          Zuletzt geändert von wuschel; 11.10.2019, 06:21.

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            #6
            Hallo wuschel,

            laut foodwatch gibt es bereits seit 2014 Erkrankungen und Todesfälle durch Wilke.

            Folgende Presse-Mitteilung von heute ist interessant: https://news.fleischbranche.de/185-n...eits-seit-2014
            Und ja, die Fleischindustrie ist unter Dauerbeschuss. Aber ich glaube, das war sie schon immer, für mich also nichts Neues.
            Aber ja auch zu Hygiene und standarisierten Produktionsverfahren und damit auch Kontrollmechanismen, die unabdingbar sind - gerade in der industriellen Produktion kann es schnell innerhalb von ein paar Tagen bis hin zu einer (dauerhaften) Schließung eines Betriebs führen, wie man am Fall von Wilke gerade beobachten kann.
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              #7
              Danke fuer den Hinweis Ivan. Es ist im Zusammenhang wichtig zu wissen was bzgl. Listerien so abgegangen ist. In jedem Fall, Zitat: " Berichte, nach denen es zwei Todesfälle in Hessen gegeben habe, werden in dem RKI-Bericht nicht bestätigt. Es ist unklar, ob es sich hierbei um weitere Fälle handelt, die bislang nicht vom RKI erfasst wurden." Zitat Ende. Es wurden also ganz bewusst Nachrichten und Ereignisse gemischt um die Bevoelkerung aufzuhetzen. Es spielen bei solchen Faellen viele Faktoren rein. Abtrocknungsgrad, Raumtemperaturen etc. Du weisst das selber. Deshalb ist es angebracht, was die Ermittlungen so bringen. Ich habe aber Zweifel daran, dass die (nord)-hessischen Behoerden die vom Verbraucher gewuenschten Tatsachen ermitteln. Da muesste eine Kommission aus einem anderen Bundesland ran, die vollkommen unbefangen recherchiert. Bezueglich Krankenhaus-Keimen wie Staphylococcus aureus & Co. mahne nicht nur ich seit mindestens 20 Jahren an, dass es in keinem Krankenhaus in Deutschland Mikrobiologen gibt die im Falle eines Falles schnell und sicher analysieren koennten.Das in dem Artikel aber Krankenhaeuser erwaehnt werden ist sicher wichtig und richtig aber ich bin der Meinung, dass in Gesundheitseinrichtungen wie Krankenhäusern, Reha-Kliniken oder Altersheimen weniger die Wurstwaren (die im Allgemeinen mit ueber 72*C erhitzt werden) Hauptschuld tragen, sondern Milchmischprodukte wie Pudding etc.In jedem Fall,und da sind wir uns sicher einig, steht Hygiene an oberster Stelle wenn man sich entschliesst Fleisch-und Wurstprodukte herzustellen.

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              #8
              Hallo. Danke für den Hinweis, habe von der Rückruf-Aktion heute Morgen gelesen.
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                #9
                Sorry aber das was bei Wilke passiert ist, ist eine Schande für die ganze Fleischerbranche.

                Zurecht, dass es so hohe Wellen schlägt. Wir Handwerksbetriebe profitieren davon. Das Problem ist dass solche Unternehmen eine ganze Bevölkerung ernähren. In meinen Augen hat die Politik versagt. Solche Firmen müssen regelmäßig und konsequent kontrolliert werden.

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                  #10
                  Ich denke Wilke Wurst ist und bleibt nur die Spitze vom Eisberg.
                  Habe selbst schon kleinere Metzgereien gesehen die zwar von der Hygiene her bei weitem nicht so schlimm waren wie der Fall Wilke Wurst,
                  aber wo dennoch viele ''grenzwertige'' Dinge passieren. Die sind also nicht immer besser als die großen Firmen.
                  Ich denke das Problem liegt auch bei den Behörden da sie nicht anständig und genau genug kontrollieren.
                  Fairer weise muss man sagen das die wohl auch massiv unterbesetzt sind und diesen Job somit gar nicht vernünftig ausführen können.

                  Was mich besonders stört ist das die Kontrollen meist Wochen vorher angekündigt werden.
                  Alternativ Proben werden selbst vom Betrieb genommen und eingeschickt.
                  Beides ist im Grunde absolut irsinnig, da der Betrieb in beiden Fällen massiv manipulieren kann und somit
                  die tatsächlichen betrieblichen Zustände verschleiern kann.
                  Das führt dazu das Betriebe wie Wilke Wurst lange zeit ihr Unwesen treiben können.

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                    #11
                    Klar gibt es auch im Handwerksbereich schwarze Schafe. So, wie überall. Wenn ein Handwerksbetrieb - im schlimmsten Fall - hygienisch nicht einwandfrei arbeitet ist der Schaden längst nicht so hoch wie wenn es in der Fleischindustrie passiert. Hier sind die Folgen gravierender. Das hat man am Fall von Wilke gesehen. die Firma wurde zuerst geschlossen und wird auch nie wieder öffnen. Meines Erachtens nach sollte den verantwortlichen Personen auch das Handwerk gelegt werden, spricht, Meisterbrief etc. abgenommen.
                    Es bringt nichts, in solchen Fällen gibt es nur Verlierer.

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