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    Dioxin

    Hallo Forumsteilnehmer,

    nachdem Ihr mich so freundlich aufgenommen habt, gleich ein Thema, was uns Landwirte und euch Metzger gleichermaßen betrifft: Der Dioxinskandal.
    Ich komme aus dem Kreis Minden-Lübbecke. Persönlich kenne ich einige Berufskollegen, die durch die Dioxinfunde betroffen sind und nicht mehr liefern können. Der Verbraucher wird von solchen Firmen nur als Markt betrachtet und nicht als Mensch.
    Das ist eine riesige Sauerei!!

    Wie betrifft Euch der Dioxinskandal??

    Gruß
    Ulli

    #2
    RE: Dioxin

    Ich bin der Meinung dass sicherlich viele kleine handwerkliche Metzgereien einen etwas höheren Umsatz haben. Die Medien Puschen in regelmäßigen Abständen Lebensmittelskandale wie z.B. BSE, Gammelfleisch etc.

    Viele Kunden werden dann immer verunsichert und überdenken ihre Kaufgewohnheiten. Viele setzten in solchen Zeiten auf handwerkliche und regionale Qualität.

    Für betroffene Landwirte ist es natürlich eine große Schweinerei.

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      #3
      In meiner Region beziehen viele kleine Metzgereien die geschlachteten Schweine von Schlachthöfen.
      Das ist auch o.k., denn hier wird viel kontrolliert. Interessieren würde mich, gerade im Zusammenhang mit den Dioxinfunden, ob Eure Kunden danach fragen, wo die Tiere herkommen.
      Kaufe ich mir einen Volkswagen, kann ich mir die Autostadt anschauen. Geht es um Nahrungsmittel, ist da meiner Meinung nach mehr Transparenz nötig. Gibt es Kunden, die sich für den Bauern interessieren, der die Tiere hält?

      Ulli

      Kommentar


        #4
        Hallo Ulli,

        ja, diese Kunden gibt es.
        Allerdings hält sich die Zahl derer in Grenzen.

        Ich hab einen Bauern (eigentlich Rentner) der 3 x im Jahr für mich 3 Schweine hat. Er hält sie artgerecht und füttert noch so wie früher mit Kartoffeln usw.

        Für diese 9 Schweine im Jahr habe ich immer so die selben Kunden (Banker, Anwalt, Steuerberater, Bürgermeister...) also eben Leute mit Geld.

        Die kommen dann und fragen, wann es wieder das Fleisch von den freilaufenden Schweinen gibt...


        Leider ist vielen Leuten egal was sie essen, hauptsache es ist billig!

        Kommentar


          #5
          Für diese 9 Schweine im Jahr habe ich immer so die selben Kunden (Banker, Anwalt, Steuerberater, Bürgermeister...) also eben Leute mit Geld
          Also unser Bürgermeister sagt immer dass er kein Geld hat¦



          Schön dass sich das europäische Institut für Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften in konkreter und für Jedermann verständlicher Form zum aktuellen Dioxin-Skandal äußert.

          Teil 1: http://www.youtube.com/watch?v=5KgLa488USM

          Teil 2: http://www.youtube.com/watch?v=umEk2YwXru4



          Ich möchte aber noch einige Anmerkungen bezogen auf den Beitrag von Udo Pollmer machen.

          Udo Pollmer schneidet das Thema der Grenzwerte zwar kurz an geht aber nicht weiter darauf ein. Festzuhalten ist dass es spezifische Grenzwerte gibt an die sich alle halten müssen. Wenn auf der Autobahn eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 120 km/h vorgeschrieben ist müssen sich alle Autofahrer daran halten – wer dies nicht tut muss mit einem Strafzettel oder sogar mit Führerscheinentzug rechnen. Ob es sinnvoll ist an diesem Abschnitt der Autobahn eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 120 km/h vorzuschreiben oder nicht ist doch sch¦ egal. Nach meinen Informationen hat wohl der kritisierte Futtermittelhersteller aus Schleswig-Holstein Grenzwerte nicht eingehalten. Ob dies auf Grund krimineller Energie oder mangelnder Eigenkontrolle passiert ist kann ich nicht beurteilen.

          Pollmer hat aber vollkommen damit recht dass eine Überschreitung der Grenzwerte im Futtermittel keinen Aufschluss über die Belastung von z.B. Fleisch, Milch und auch Eiern geben kann. Dies ist unter anderem auch auf die variierenden Grenzwerte der einzelnen Produkte zurückzuführen.


          Metzgereien sind für die Produkte welche sie an den Endverbraucher abgeben haftbar. Somit sind alle Metzgereien dazu angehalten im Rahmen der Eigenkontrolle (u.a. HACCP) Gefährdungen für den Endverbraucher auszuschließen. Die Dioxinbelastung von Fleisch kann in Metzgereien nur über Spezifikationen sowie chemisch-analytischen Voll- und sinnvollen Stichprobenkontrollen verlässlich wiedergegeben werden.

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