Hallo, ich bin seit etwas über einem Jahr Fleischergeselle, hab spät angefangen, deshalb am Ende der Zwanziger und habe bisher nach der Ausbildung in zwei kleineren Metzgereien und einem Schlachthof gearbeitet.
Zu mir: Ich bin nach wie vor von dem Beruf begeistert, ABER ich habe ein riesen Manko: Ich unterscheide mich wohl vom typischen Metzger, wie der Ochse vom Hund.
Ein typischer Fleischer spricht ( in unserer Region BW) einen tiefen, urigen Dialekt, trinkt nebenher Apfelwein oder stärkeres, prahlt STÄNDIG von seiner eigenen Männlichkeit und seinem Können, feiert Führergeburtstage und scheint die Schlachttierkörper erotischer zu finden, als jede Frau.
Und nun komme ich... spreche Hochdeutsch, trinke gerne einfaches Pils oder Mischbiere, stehe auf die Weibespracht, halte eigentlich mein Maul und sehe zu, dass der Arbeitstag ruhig mit system ohne viel Geschrei vorüber geht...
und da beginnt das Problem... andere Fleischer hassen mich... ehrlich... ohne dass es Diskussionen, Streit oder Unfälle gibt.. sie hassen mich zu tiefst. Und das artet täglich in Gebrüll aus, als sei ich wieder ein dummer, wertloser Azubi - und um mal den Spaß aus dem Thema zu nehmen, das verunsichert mich, ich weiß was ich kann - aber wenn dann der Bulle hinter mir steht und mich nicht aus den Augen lässt und Gründe sucht, sein Gebrüll auf mich loszulassen, dass klappt es irgendwann auch nicht mehr mit konzentrierter Qualitätsarbeit und mir passieren Fehler.
Das schlimmste ist bisher IMMER gewesen.. die Chefs hatten mich in die Wurstküche zu den anderen Gesellen gestellt, niemand gibt Instruktionen, wann etwas gemacht wird, sie fangen stattdessen an mich als deren Leibeigenen auf Besorgungstour duch die Metzgerei zu schicken... ich finde nichts, weil ich nicht weiß, wo etwas lagert und nach drei Tagen fängt es dann an auszuarten... keiner gibt mir Arbeit... wenn ich frage, soll ich nichts selbstständig anfangen und zusehen... dann will ich selbst weitermachen, es kommt der Brüller ich solle das nicht selbstständig entscheiden und dann irgendwann ist der Standardton mir gegenüber die Brüllerei. Und ich weiß nicht warum, ich habe die Lehre gemacht, ich kann Zerlegen, Ausbeinen, Zuschneiden, Vorbereiten, Abwiegen, Produzieren... aber sie lassen es mich nicht tun... nur Hilfsarbeiten wie einen Azubi ... und das nun schon bei drei Betrieben hintereinander nach derAusbildung - Standard: Kisten spülen, Putzen und mal S-Bäuche ausbeinen.
Frage: wie ändere ich das?? Wie soll ich zeigen was ich kann, wenn sie mich nicht lassen.. und wie soll ich mich wehren, wenn jegliches gesuchte Gespräch zur Verbesserung der Umstände als Angriff gewertet wird?? Ich bin keines derer gottverdammten Würstchen, weswegen es auch am Ende immer knallt und ich die Biege mache, aber ich fürchte langsam, dass es in diesem Geschäft Standard ist, da es meinen ehemaligen Berufsschulkollegen, die in der Branche geblieben sind ähnlich geht.... also her mit den Antworten - was ist der Fleischercode?
Zu mir: Ich bin nach wie vor von dem Beruf begeistert, ABER ich habe ein riesen Manko: Ich unterscheide mich wohl vom typischen Metzger, wie der Ochse vom Hund.
Ein typischer Fleischer spricht ( in unserer Region BW) einen tiefen, urigen Dialekt, trinkt nebenher Apfelwein oder stärkeres, prahlt STÄNDIG von seiner eigenen Männlichkeit und seinem Können, feiert Führergeburtstage und scheint die Schlachttierkörper erotischer zu finden, als jede Frau.
Und nun komme ich... spreche Hochdeutsch, trinke gerne einfaches Pils oder Mischbiere, stehe auf die Weibespracht, halte eigentlich mein Maul und sehe zu, dass der Arbeitstag ruhig mit system ohne viel Geschrei vorüber geht...
und da beginnt das Problem... andere Fleischer hassen mich... ehrlich... ohne dass es Diskussionen, Streit oder Unfälle gibt.. sie hassen mich zu tiefst. Und das artet täglich in Gebrüll aus, als sei ich wieder ein dummer, wertloser Azubi - und um mal den Spaß aus dem Thema zu nehmen, das verunsichert mich, ich weiß was ich kann - aber wenn dann der Bulle hinter mir steht und mich nicht aus den Augen lässt und Gründe sucht, sein Gebrüll auf mich loszulassen, dass klappt es irgendwann auch nicht mehr mit konzentrierter Qualitätsarbeit und mir passieren Fehler.
Das schlimmste ist bisher IMMER gewesen.. die Chefs hatten mich in die Wurstküche zu den anderen Gesellen gestellt, niemand gibt Instruktionen, wann etwas gemacht wird, sie fangen stattdessen an mich als deren Leibeigenen auf Besorgungstour duch die Metzgerei zu schicken... ich finde nichts, weil ich nicht weiß, wo etwas lagert und nach drei Tagen fängt es dann an auszuarten... keiner gibt mir Arbeit... wenn ich frage, soll ich nichts selbstständig anfangen und zusehen... dann will ich selbst weitermachen, es kommt der Brüller ich solle das nicht selbstständig entscheiden und dann irgendwann ist der Standardton mir gegenüber die Brüllerei. Und ich weiß nicht warum, ich habe die Lehre gemacht, ich kann Zerlegen, Ausbeinen, Zuschneiden, Vorbereiten, Abwiegen, Produzieren... aber sie lassen es mich nicht tun... nur Hilfsarbeiten wie einen Azubi ... und das nun schon bei drei Betrieben hintereinander nach derAusbildung - Standard: Kisten spülen, Putzen und mal S-Bäuche ausbeinen.
Frage: wie ändere ich das?? Wie soll ich zeigen was ich kann, wenn sie mich nicht lassen.. und wie soll ich mich wehren, wenn jegliches gesuchte Gespräch zur Verbesserung der Umstände als Angriff gewertet wird?? Ich bin keines derer gottverdammten Würstchen, weswegen es auch am Ende immer knallt und ich die Biege mache, aber ich fürchte langsam, dass es in diesem Geschäft Standard ist, da es meinen ehemaligen Berufsschulkollegen, die in der Branche geblieben sind ähnlich geht.... also her mit den Antworten - was ist der Fleischercode?
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