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Azubigewinnung und Praktikumsangebote in meiner Metzgerei

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    Azubigewinnung und Praktikumsangebote in meiner Metzgerei

    Sehr geehrte Damen und Herren,
    auf der SUüFFA, der Fachmesse fuür die Fleischbranche, stellt Ihnen das Fleischerforum Team einige aktuelle Themenschwerpunkte aus dem beruflichen Alltag persoünlich vor.

    Unter anderem das Thema "Azubigewinnung und Praktikumsangebote in meiner Metzgerei"

    Mögliche Fragen:

    1. Wie wichtig ist mir die Azubigewinnung in meinem Betrieb?
    2. Wie bewerbe ich die Praktikums-, Ausbildungsplätze in meiner Metzgerei?
    3. Wie überzeuge ich, dass der Azubi den Vertrag unterschreibt und eine Ausbildung absolviert?

    Wir wuürden uns freuen, wenn Sie sich an der Diskussion - vorab hier im Fleischerforum - beteiligen würden.

    Als ein kleines Dankeschön erhalten Sie eine kostenlose Eintrittskarte für SÜFFA 2015 zugeschickt.

    Bitte kommentieren Sie.

    Mit freundlichen Grüßen
    Ihr Fleischerforum Team




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    #2
    Das Problem ist, dass heute den Job keiner mehr lernen möchte!

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      #3
      Wir versuchen in Berlin nicht nur Azubis zu begeistern sondern bieten auch sonderschulungen für berufsberater an um das meist negative Bild von unserer Branche zu verändern. Zum Teil mit großem Erfolg. Aber letztendlich können sich Azubis heut zu Tage in Ausbildungsplätze aussuchen, da es ein Überangebot gibt. Aus meiner sicht ist es viel angenehmer in einem Büro zu arbeiten anstatt in einem kühlhaus mit körperlich schwerer Arbeit. Und wenn man dann noch die verdienstmöglichkeiten vergleicht, fällt die Entscheidung für junge Menschen noch viel leichter...

      Kurz gesagt sollte aus meiner Sicht der äusserliche Eindruck verbessert werden, denn wir machen feine Spezialitäten, sind nicht immer mit Blut verschmiert und leisten nicht jeder Tag körperlich schwerer Arbeit
      Zuletzt geändert von Robert L.; 28.08.2015, 11:46. Grund: Text vergessen

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        #4
        Ich finde es Klasse, dass ich auch in diesem Forum als noch suchender Praktikant und vielleicht neuer AZUBI aktiv an den Themen mitarbeiten darf und auch meine Dinge schildern kann: Ja ich bin immer noch auf der Suche nach einem Praktikumsplatz in einer Metzgerei,... um mich Objektiv dem anscheinend "schlechten Images" des Metzgerberufes zu stellen und somit Licht ins Dunkle zu bringen (ich finde ein Image ist immer nur so gut wie der Schein:-) und meine Lebensüberzeugung ist die: "ich will mir selbst ein Bild machen um entscheiden zu können!).

        Es scheitert aber leider dem Anschein schon daran einen Praktikumsplatz zu bekommen...... ich selbst suche schon lange Zeit und habe schon bei Metzgereien angefragt und auch Gesuche geschalten = ohne Erfolg! Zum Glück bin ich hier auf Ivan Besserer gestossen der mich diesbezüglich auch sehr freundlich unterstützt....

        Mein Leben lang habe ich mich mit dem Metzgerberuf geliebäugelt, weil ich davon überzeugt bin das es ein Beruf mit Zukunft ist ("gegessen wird immer!"); ein Beruf der mannigfaltige Weiterbildungsmaßnahmen bietet ("bessere Verdienstmöglichkeiten!"); ein Beruf der durchaus auch kreativ sein kann (neue Rezepturen etc./ wo man auch kochen kann..... und auch die "Liebe" durch den Magen gehen lassen kann).
        Aber warum muss ich dann als Interessierter so einen schweren Weg gehen um ans Ziel zu kommen? Meineserachtens herrscht da wirklich Nachholbedarf in Sachen Aufklärung und Aktivierung von Berufsinteressenten etc..

        Ich hoffe nun das es rege Anteilnahme an diesem Thema gibt und ich auf der SÜFFA vielleicht den erhofften Praktikumsplatz mit nach Hause nehmen kann- und wünsche mir einfach für die Branche mehr "Selbstbewusstsein" und "Offenheit".

        Kommentar


          #5
          Die Branche hat große Nachwuchssorgen. Umso mehr erstaunt es mich, dass es so schwierig ist, einen Praktikumsplatz zu bekommen. Was ist da los? Wollen die Metzger gar keine Praktikanten? Es scheint sehr unterschiedliche Sichtweisen zu geben: Einigen ist es wohl zu viel Aufwand, bzw. sie haben zu viele schlechte Erfahrungen mit Auszubildenden gemacht, dass sie jetzt lieber gar nicht mehr ausbilden. Andere suchen händeringend nach jungen Menschen, die den Metzgerberuf, oder den der FleischereifachverkäuferIn erlernen wollen und finden keine Leute. Fakt ist, dass diese Berufe nach wie vor ein sehr schlechtes Image haben. Wie Robert L schon geschrieben hat: "...wir machen feine Spezialitäten, sind nicht immer mit Blut verschmiert und leisten nicht jeden Tag körperlich schwere Arbeit". Ich bin ganz seiner Meinung, dass da angesetzt werden muss.

          Aufklärungsarbeit ist auch bei den Arbeitsämtern zu leisten, denn dort soll interessierten jungen Leuten sogar abgeraten werden, den Beruf zu erlernen.
          Zum Glück haben inzwischen einige Innungen angefangen, etwas dafür zu tun - s. beigefügten Bericht. Aus meiner Sicht ist es wichtig ist, dass sie jetzt Unterstützung aus dem Handwerk erfahren, damit etwas bewegt werden kann!
          Erfolgreich in die Zukunft
          Bechtel Marketing Coach
          Marketingberatung - Coaching - Seminare
          für die Fleischerbranche

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            #6
            Liebe Gabriele.
            Ich schreibe Ihnen sicher nichts Neues aber mir erscheint das Thema zu wichtig als das ich es einfach zur Seite lege. Deshalb opfere ich auch meine Mittagspause und will versuchen einiges Interesse zu wecken. Eine Analyse des Nachwuchsmangels ist nicht so schwer wie es scheint. Dazu sollte man einmal verschiedene Punkte beleuchten. Moeglicherweise koennen Sie nach dem Ende meiner Beobachtungen noch andere Punkte dazu setzen oder meine Punkte ganz streichen, denn, so empfinde ich es, werden alle Berufe die mit dem Rohstoff Fleisch in Verbindung stehen diskredetiert.

            Das speziell fuer die Metzger frueher alles besser war kann ich vernachlaessigen, weiss jeder und einige werden mich auch deshalb als Ewiggestrigen beaeugen aber es ist nun mal Tatsache, dass frueher die Schlachttiere gaenzlich verwertet wurden. Die Menschen hatten Hunger und brauchten die Metzger um die pikante Arbeit zur (fleischlichen) Nahrungsmittelbeschaffung zu erledigen. Im Allgemeinen sollte jedoch gelten : Wer das Gestrige nicht kennt, kann das Morgige nicht beurteilen.

            Um eine Analyse zu erhalten habe ich die Zeit wirklichkeitsnah begrenzt.
            Folglich schreibe ich ab dem Jahr 1990 bis heute.

            In diesen 25 Jahren konnte ich einen Wandel im Bewusstsein der jungen, sich berufsorientiert umschauernden, Menschen feststellen. Das dahinter stehende Phaenomen heisst grob umrissen und in Metzgersprache : Meistersoehnchen.
            Es koennen auch Toechter sein. In jedem Fall sind die damaligen Metzgermeister/Geschaeftsinhaber am Desinteresse der Jugend nicht unbeteiligt. Was die Soehne und Toechter an Luxus ungebremst vor der schuftenden Gesellenschar darstellte erweckte Neid und Wut ueber die eigene Situation und das heranschaffen dieser Gueter. Vergleichbar ist da die Haerte des Meisters wenn der Geselle, oder gar Azubi zu spaet zur Arbeit, die oft in den fruehesten Morgenstunden begann und spaet abends endete, kam und der Nachwuchs dieser Meister schlaftrunken von der vornaechtlichen Party am Mittagstisch Platz nahm. Ausnahmen bestaetigen die Regel. Welche Saetze in den Schlachtstaetten und Wurstkuechen diesbezueglich gesprochen wurden kann ich hier nicht niederschreiben. Es spricht sich rund.
            In jedem Fall erzeugten die Metzger selbst ein Bild, welches sich die jungen Menschen nicht aussetzen wollten. Dazu kam und kommt, dass das Sprichwort : Lerne Metzger dann hast Du immer was zu essen in einer Partygesellschft wie der deutschen nicht mehr gilt.
            Halten wir lediglich fest, dass die Metzger selbst eine Teilschuld tragen.

            Dazu kam ein kontinuierlicher Anstieg der Frontalangriffe auf Personen und Betriebsstaetten der Fleischerzeuger- und Verarbeiter feststellen. Darin finden sich zusaetzliche Hoehepunkte wie das sog. Keulen ganzer Hofbestaende und/oder die verdeckten Ermittlungen dubioser, selbsternannter Tierschuetzer, sowie Aufklaerungskampagnen welche unmoeglichen Dinge die Fleischer in die Wurst machen. Dazu kam eine Info-Welle, welche Fleisch als Nahrungsmittel vorerst in Frage stellte und danach gaenzlich ablehnte. Dies wurde dann zeitverschoben gemixt aber die Themen zogen und ziehen als roter Faden bis heute durch die Medien. Das Ganze wurde in gewisser Weise kriminalisiert. In diesem Zusammenhang etablierte sich das Wort Tiermoerder. Dazu wurden willige Medienvertreter engagiert, welche die unmenschlichen Zustaende auf Bauernhoefen nebst publikumswirksamen Fotos von armen Tieren, bis hin zur Namensnennung der betreffenden Personen in der Erzeugung und der Verarbeitung zu einem bundesweiten Spektakel aufbauschten. Die Betreffenden wurden durch die Presse gehetzt wie das sprichwoertliche Schwein durchs Dorf.

            Dem Mediennutzer, als Verbraucher der Metzgerprodukte, wurde mit sehr grossem Erfolg ein Schuldgefuehl inplantiert.

            Die Schuld an Tierelend will natuerlich niemand haben. Der Imageverlust war und ist enorm und da die Metzger am Ende der Reihe stehen, kam und kommt es zu Betriebsschliessungen (ich weiss, es hat auch andere Ursachen wie schwere Arbeit) und zu Nachwuchsmangel, denn welche Eltern wollen ihr Kind schon in eine Branche lassen die mit Schuld behaftet ist. Selbstentscheidende Jugendliche wollen ungern ausserhalb des jeweils angesagten Trends stehen und entscheiden sich gegen den Metzgerberuf um mainstreamkonform in der Masse mit zu schwimmen.
            Es ist also peu à peu gelungen, ganze Nachwuchs-Generationen in Haft zu nehmen
            und somit das oeffentliche Meinungsbild von dumm-stark-wasserdicht-kennt-die-Uhr-nicht, in ein hochanspruchsvolles Berufsbild umzuwandeln zu verhindern.

            In Zusammenfassung des Absatzsinnes sage ich ganz klar, dass es einer im Zehnerbereich gewaehlten Minderheit gelungen ist ein 80 Millionen-Volk so zu manipulieren, dass es heute fast nicht mehr moeglich ist ohne Schuldgefuehle (hervorgehend aus einer inplantierten Kollektivschuld die einzig in der Welt ist) und ohne intensiveres Nachzudenken eine Kindergarten-Schul-Uni-oder Restaurant-Menuekarte zu erstellen. Das Schuldgefuehl ist in jedem Menschen, wird in die Familie hineingetragen und findet seinen Niederschlag in der Bestueckung des Kuehlschrankes. Rueckschluessig im Umsatz der Metzger, den dadurch entgangenen Einnahmen und der Beschaeftigung von Personal, welches zumindest im anfaenglichen Zeitraum von 6 Monaten nicht den Kosten-Nutzen-Verhaeltnissen entspricht, was fuer sehr viele Metzger einfach untragbar, ja existenzgefaehrdent sein kann.
            Halten wir also fest, dass das inplantierte Schuldgefuehl den Nachwuchs fuer Metzger verhindert.

            Selbstverstaendlich wird meine folgende Feststellung von gutmenschlichen Buergern rassistisch bewertet aber dieses Risiko gehe ich ein, weil sie unumstoessliche Tatsache ist und mir eine rassistische Beurteilung vollkommen wurscht ist, da ich in nunmehr 27 Laendern der Welt ausserordentlich gut mit der Urbevoelkerung zurecht kam und komme.

            Betrachten wir uns die staedtischen Kindergartenhorde und Schulklassen, dann ist festzustellen, dass es erheblich an deutschstaemmigem Nachwuchs fehlt und diese Klassen, ueber die Jahre verteilt, aus 20%, 40%, ueber 60%, 80% bis hin zu 100% mit Kindern mit Migrationshintergrund besetzt sind. Wer etwas anderes sagt, mag in Ausnahmen recht haben. Wenn man sich aber die Ballungsgebiete und groesseren Staedte Deutschlands ansieht sind diese Ausnahmen im Themenzusammenhang unerheblich.

            Diese Kinder werden in einem vollkommen anderen Kultur-und Glaubenskreis erzogen, womit der auf Schweinefleisch basierende Metzgerberuf ausserhalb jeglicher Diskussion steht. Das geht sogar soweit, dass alteingesessene Metzger Dinge tun muessen, welche ich als Skandal ansehe.
            http://www.express.de/koeln/nach-mus...,26646868.html
            Welcher junge Mensch will denn noch bei diesem Metzger in die Lehre gehen, wenn er befuerchten muss verbal angegriffen oder gar koerperlich verletzt zu werden ?
            Das diese Angst nicht unbegruendet ist kann man hier lesen :
            http://www.sonntagsblatt-bayern.de/n...4_32_03_01.htm
            Einmal ganz davon abgesehen, was einer Kindergartenangestellten passierte als sie aus versehen ein Schnitzel auf den Teller eines muslimischen Kindes legte.
            Auszug aus meiner politischen Satire Das fette,faule Deutschland :
            Im Februar 2010 legte eine Lehrerin der Christopherus Schule in Betzdorf/Rheinland-Pfalz aus Versehen ein Schweineschnitzel auf den Mittagsteller eines muslemischen Kindes. Am 11. Oktober 2010 berichtete Extra RTL ueber den Schnitzelkrieg in der Gemeinde. Es wurde also ein 8 Monate altes Ereignis, dessen Ursachen geklaert waren und dessen Folgen ebenfalls friedlich und einvernehmlich geklaert waren, instrumentalisiert und es wurde unter dem Vorwand, dass in der Schule Muslime nicht integriert werden eine Hetzkampagne in ganz Deutschland angezettelt.
            Anmerkung: Mein 103-seitiges Buch ist als PDF fuer Metzger kostenlos erhaeltlich. Anforderung ueber PN.

            Gezielte Familienpolitik gegen die traditionelle Familie ist ein anderes Thema aber sicher genau so interessant. Dadurch kann man festzuhalten, dass in einem Land mit rund 80 Millionen Einwohnern rund 40 Millionen Berufstaetige sind, wovon mindestens 25 Millionen (stat. BA) aus ein und der selben Familie stammen. Womit ein Nachwuchs der Schweinefleischverzehrer natuerlicherweise ruecklaeufig ist, wogegen die Menschengruppe nachwuchsmaessig zu legt, welche auch nur die Naehe von Schweinefleisch ablehnt. Wen wundert es also, dass hier durch die Hintertuer alle die Ziele verwirklicht werden, welche sich die Anti-Fleisch-Lobby auf die Fahnen schrieb.
            Es ist ein langer Prozess aber wie bekannt ist, haben Fanatiker oft auch einen langen Atem.

            Somit kommen wir zu den Schluesselpositionen, welche dabei mithelfen die fanatischen Ziele zu dem gewuenschten Ergebnis zu verhelfen und damit sind wir in den Jobcentern.
            Nebenbei bemerkt gibt es in Deutschland keine Aemter auch wenn sich verschiedene so nennen.
            Ein Arbeitsamt gab es einmal.

            Auszug aus Wikipedia, Zitat : Das Jobcenter als gemeinsame Einrichtung. 303 der 408 [5] Jobcenter sind gemeinsame Einrichtungen zwischen der Agentur für Arbeit und Kommune (Kreise und kreisfreie Städte). Das ist der gesetzliche Regelfall. Bis 2010 hieß ein Jobcenter „ARGE (Arbeitsgemeinschaft SGB II). Zitatende

            Folgerichtig sind wir bei den Landes-bzw. Stadtregierungen.
            Eine Einzellistung erspare ich uns, aber ich will darauf hinweisen das in jeder Landesregierung in jedem Senat und in 80% der Staedteverwaltungen Menschen in den Schluesselpositionen sitzen, die eben genau diese Politik des Metzgersterbens freudig feiern und weiter feiern wollen und demnach den Nachwuchs steuern.
            Wundert sich da niemand ?

            Es ist meine ureigenste Meinung, dass die derzeitige Bundesregierung alle Linksparteien weit Links ueberholt, wodurch sich die Metzgerkundenzahl fuer traditionelle Schweinemetzgereien in jeder Beziehung, nicht nur in der Lehrlingssuche, drastisch aendert.
            Wer also soll noch einen Beruf waehlen der mit Schuld behaftet und am Aussterben ist ?
            Ich prognostiziere, das der Abverkauf von Produkten aus Schweinefleisch in absehbarer Zeit ueber Fertigpackungen in den Supermaerkten stattfindet, welche die Anonymitaet des Kaeufers beruecksichtigt.
            Verschwoerungstheorie ? Abwarten.

            Vollkommen Recht gebe ich Ihnen, liebe Gabriele wenn Sie schreiben : Zum Glück haben inzwischen einige Innungen angefangen, etwas dafür zu tun - s. beigefügten Bericht. Aus meiner Sicht ist es wichtig ist, dass sie jetzt Unterstützung aus dem Handwerk erfahren, damit etwas bewegt werden kann!
            Vielleicht sind da ja einige Schlafschafe aufgewacht.

            Fazit :
            1. Die Metzger trifft eine Teilschuld auch in der Beziehung, das sie der Fleischlos-Lobby nicht genug entgegen wirkten.
            2. Die nicht rueckgaengig zu machenden Versaeumnisse den Berufsstand aufzuwerten.
            3. Politisches Plan-und Manipulationsspiel.
            4. Besetzung von Schluesselpositionen durch die Fleischlos-Lobby.
            5. Politisches Desinteresse der Betroffenen (Metzger).

            6.) Wer nicht waehlen geht, waehlt den Gegner der eigenen Interessen.

            Ihr koennt die Auswirkungen bekaempfen so lange ihr wollt.
            Wenn ihr die Ursachen nicht weg schafft ist alles vergeblich.

            Ich bedanke mich fuer Ihr Interesse und wuensche Ihnen noch eine schoene Woche.
            LG
            wuschel
            Zuletzt geändert von wuschel; 09.09.2015, 06:24.

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              #7
              An alle Metzgerei und Fleischereien hier im Forum:

              Es wäre schön, wenn wir hier mal ein Bild bekämen, wer von Euch Azubis sucht?

              Und wie sieht es mit Praktikanten aus? Wer von Euch bietet Praktika an?

              Was habt Ihr unternommen und wie habt Ihr Eure Azubis bekommen (wenn Ihr denn eine/einen bekommen habt)?

              Ich bin gespannt auf Euer Feedback. Und wer weiß, vielelicht kann das Fleischerforum die "Richtigen" zusammenbringen.

              Liebe Grüße
              Bianca Burmester
              www.foodjobs.de - für die Menschen hinter den Lebensmitteln

              Kommentar


                #8
                Vorab, ich verkrüppel meine Sätze nicht dadurch, dass ich geschlechtsneutrale Menschen- oder Berufsbezeichnungen verwende. Die Sätze gelten für Männlein wie Weiblein.

                Von den gut 13.000 selbstständigen handwerklichen Fleischereien bilden rund 2.500 junge Menschen zu Fleischern aus, weniger las 3.000 sorgen für Nachwuchs im Verkauf. Eine beschämende Quote und, böse gesagt, auch beängstigend beim Blick in die Zukunft.

                Nun hat Wuschel einige handwerksinterne und gesellschaftspolitisch geprägte Gründe dafür genannt, warum das so ist. Vereinfacht ausgedrückt haben Fleischer mit ihrem Ausbilduzngsgehabe aus den 50er und 60er Jahren des vortigen Jahrhunderts wenigstens soviel zur Ausbildungsmisere beigetragen, wie es gesellschaftliche Entwicklungen getan haben.

                Von Wuschel weniger angesprochen zählt hierzu auch eine Akademisierung der Gesellschaft bei der die früher angesehene Handwerksausbildung auch von der publizierten Öffentlichen Meinung runtergemacht wird.

                Das sind natürlich überwiegend exogene, von außen kommende Grüde für die Ausbildungsmisere im Fleischerhandwerk. Ein Handwerksberuft ohne eigenen Nachwuchs verschwindet mit der Zeit, unabhängig davon, welche Umsatzmöglichkeiten im Gewerk stecken.

                Was im Großen gilt, gilt auch im Kleinen. Ein Fleischereibetrieb, der nicht ausbildet stellt, vorsichtig gesagt, seine Zukunft in Frage.

                Nun zu den 3 Ausgangsfragen:

                1. Wie wichtig ist mir die Azubigewinnung in meinem Betrieb?

                Gute Mitarbeiter sind in vielererlei Hinsicht wichtig für den Betrieb. Verlässliche Produktion und eine gelungene Präsentation gegenüber dem Kunden sind entscheidende Faktoren für das Überleben im Markt. "Selbstgezogener" Nachwuchs ist so beste Zukunftsversicherung und essentiell für einen Betrieb mit Zukunft.

                2. Wie bewerbe ich die Praktikums-, Ausbildungsplätze in meiner Metzgerei?

                Gemeinschaftswerbung für das Berufsprofil ist was Feines, wird sehr interessant gemacht, konkuriert aber mit der Gemeinschaftwerbung für 1001 ander Berufsbilder. Each buisiness is local. Die Personalaquise läuft für das Handwerk vor Ort. Der Betrieb muss sexy sein. Das bedeutet tatsächlich Aufmerksamkeit auf den Betrieb lenken und bei jeder Gelöegenheit im Einzelgespräch, wie auch vor der breiten Öffentlichkeit sagen, dass ausgebildet wird und dass die Arbeit im Betrieb Spaß macht.

                Letztendlich muss auchz der Kopf frei werden von dem Gedanken, dass Mitarbeiter faule, unmotivierte Kostenfaktoren sind. Auch jeder einzelne Mitarbeiter ist Teil des Werbekonzepts. Des Werbekonzepts für das Leistungsangebot der Fleischerei ebenso, wie für die Personalgewinnung.

                3. Wie überzeuge ich, dass der Azubi den Vertrag unterschreibt und eine Ausbildung absolviert?

                Zunächst muss, siehe oben, die Prespektive im Betrieb stimmen. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen gehören natürlich auch dazu. Die Ausbildungsvergütung muss wettbewerbsfähig sein.

                Eigentlich sollte man gar nicht darüber reden müssen, aber die Einhaltung gesetzlicher Standarts ist ein absolutes MUSS! Arbeitszeiten, auch die maximale Stundenbelastung, Umgang mit Krankheit, Urlaubsgewährung, da gibt es leider auch bei handwerklichen Fleischereien noch etliche Inhaber, die das irgendwie ignorieren.


                Respekt und offener Umgang gehört zu den Grundtugenden eines Geschaätsbetreibers.
                Thomas Pröller

                Fleischermeister
                Dipl. Ing. Lebensmitteltechnologie

                mailto:thomas@proeller.de

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                  #9
                  Die s.g. Genussregion Oberfranken, mit ihrer "noch" unerreichten Dichte an Brauereien, Bäckereien und Metzgereien bildet nur noch an einer Berufsschule den Metzger (Handwerk) aus - aber an zwei Standorten Brauer! Egal ob fränkische Schweiz, Hochfranken oder der Bamberger Raum - alle diese jungen Auszubildenden müssen nach Kulmbach an die Berufsschule (ungleich Fleischtechnikerschule). Es konnte dadurch eine reine Metzgerklasse gebildet werden - es sind im ersten Lehrjahr ganze 17 Lehrlinge. Wie viel davon wirklich ausbildungsfähig - ganz zu schweigen weiterbildungsfähig sind - möchte ich gar nicht wissen.

                  Es stimmt, auch andere Branchen haben mit dem beruflichen Nachwuchs zu kämpfen - dass aber BMW (Bäcker, Metzger, Wirte/Köche ungleich Brauer) ganz am Ende der Beliebtheitsscala der Schulabsolventen liegt hat etwas mit Image zu tun - und nicht mit demografischen Änderungen und der Akademisierung.

                  Dafür ist unsere Branche verantwortlich. Ich habe die "ehemaligen" Lehrlinge in meinen Klassen sitzen. Ich kann auch sehr gut zuhören - und jeder Jugendliche, der aus deren Bekanntenkreis dieses Geschichten aus der Lehrzeit hört, wird sich in vielen Fällen - wenn er/sie nicht masochistisch veranlagt ist - nicht mehr für eine Metzger/Verkäuferinlehrstelle interessieren. Da nutzen auch die Flyer vom Verband nichts. Wenn sogar Kinder von Ehemaligen - die den klassischen Weg Metzger, Fleischtechniker bis zur Betriebs-/Geschäftsleitung beschritten haben, diesen Beruf nicht mehr erlernen wollen - trotz der riesigen Chancen - kommt man langsam ins Grübeln. Wo gibt es eine Branche - bei der im Produktionsmanagement bis hin zur Geschäftsführung zu geschätzten 90% Führungskräfte die Geschicke der Unternehmen leiten, die aus dem beruflichen Werdegang gekommen sind. Ich selber kann mehrere Absolventen unseres Hauses aufzählen, die als GF (neudeutsch CEO) für über 109 € Warenproduktion mit verantwortlich zeichnen.

                  Wie wir die Probleme mit der Nachwuchsgewinnung lösen können - alles was da zu Motivation und so weiter geschrieben wird - sind für mich Nebenkriegsschauplätze. Wir sind in der Marktwirtschaft. Wenn die Nachfrage das Angebot übersteigt muss der Preis steigen! Wenn wir uns in der Branche endlich durchringen könnten entsprechend den "Schmerzen" auch das Schmerzensgeld anzupassen, werden wir vielleicht nicht attraktiver - aber vielleicht etwas interessanter (ich kenne dazu ein Beispiel aus dem oberpfälzischen Raum - 3. Lehrjahr 1100 €/Monat - mehr als die ganzen kaufmännischen Berufe - die Quantität - aber vor allem auch die Qualität der Bewerber steigt). Schaut auf die Tarife anderer Lebensmittelbranchen, z.B.Zuckerindustrie, Nährstoffe usw. - da jammert keiner über mangelnde Bewerber. Wenn die Produkte dadurch etwas teurer werden - dann ist das so. Übrigens - mit steigenden Personalkosten (höhere Stundenlöhne) können die Materialkosten sinken - es wird weniger wegen Fehler entsorgt!!! Es geht hier nicht um Cent - Beträge!

                  Übrigens, es gibt nur noch eine volkswirtschaftlich bedeutende Branche die vor vergleichbaren Aufgabenstellungen bei der Herstellung von Erzeugnissen steht wie unsere. Auch diese Industrie (Handwerk gibt es dort nicht) muss aus einem biologischen Grundstoff eine schwer überschaubare Anzahl von Teilerzeugnissen (Spaltproduktion) herstellen um aus diesen dann wieder in eine noch schwerer zu überschaubare Menge an Enderzeugnissen (Stückliste) herzustellen. Auch bei diesem Prozess bis hin zum Endprodukt muss wie bei uns eine Vielzahl von Gefahren ausgeschlossen werden, die die Gesundheit der Produzenten und Konsumenten gefährden würde. Dieser, von uns hinsichtlich der Verantwortung mit uns vergleichbare Zweig der Volkswirtschaft hat nach wie vor mehr Bewerber als Stellen. Es sind die Top Unternehmen bei allen Absolventen. Es ist die chemische Industrie (Erdöl gleich "Schwein"). Da werden aber auch andere Gehälter generiert. Hat auch eine andere Lobby - bis hin zur Qualität der Ausbildung - angefangen vom Facharbeiter bis hin zur Uni!)

                  Ich führe diese Diskussion seit Jahrzehnten ganz offen mit vielen Unternehmen der Fleischwarenbranche - in letzter Zeit wird mir öfters zugehört. Wahrscheinlich ist der Leidensdruck so hoch geworden, dass auch dem Prediger in der eigenen Kirche ein Ohr gegeben wird.

                  Was die weitere Entwicklung ergeben wird - dass einzige was ich weiß und auch belegen kann, der Marktwert unserer Absolventen steigt spürbar. Ob die Branche sich einigt, dieser Entwicklung bei der Gewinnung von Auszubildenden durch eine massive Änderung ihrer Personalführung (inklusive Einkommen) entgegenzuwirken - normalerweise ist für mich das Glas immer halbvoll.

                  Einfach immer hübsch neugierig bleiben

                  TE
                  Zuletzt geändert von T.E.; 08.10.2015, 18:32. Grund: Habe die Verkäufer/innen vergessen!

                  Kommentar


                    #10
                    Herr E. spricht mir aus der Seele. Es ist ja ein ewiger Kreislauf, vereinfach ausgedrückt: miese Bezahlung - schlechtes Image - schlechte Leute - viele Fehler - hohe Kosten - geringer Verdienst - und da schließt sich der Kreis wieder. Es wird Zeit, diesen Kreislauf zu durchbrechen durch vielfältige Maßnahmen. Ein besseres Gehalt ist sicher auch nicht das Allheilmittel, aber ein guter Anfang. Und in Kombination mit Werbung, Motivation und einer zeitgemäßen Ansprache der jungen Menschen ergibt sich eine realistische Chance.

                    Ein Kunde von mir spricht Schüler und Schülerinnen an, die als Aushilfen in der Metzgerei arbeiten und z.B. für Vorbereitungsarbeiten wie Spiesse stecken oder an der Kasse zum Einsatz kommen - bei ordentlicher Bezahlung. So erleben diese jungen Menschen den Beruf und können sich selbst ein Bild machen. So konnten immerhin schon zwei Auszubildende gewonnen werden.
                    Wichtig ist, den Kopf nicht in den Sand zu stecken sondern etwas zu tun!
                    Zuletzt geändert von Fleischbranche.de; 15.06.2016, 23:58. Grund: Namen in E geändert
                    Erfolgreich in die Zukunft
                    Bechtel Marketing Coach
                    Marketingberatung - Coaching - Seminare
                    für die Fleischerbranche

                    Kommentar


                      #11
                      zu dem Thema gibt es eigentlich nicht mehr viel ergänzendes zu sagen. Außer vielleicht der Möglichkeit, dass man auch hier versuchen könnte die Auszubildenden im eigenen Betrieb oder dem Klassenverbund als Multiplikatoren einzusetzen. Getreu dem Motto tue Gutes und sprich darüber.
                      Eine Maßnahme, die mit Sicherheit auch Sinn macht, ist das stärkere Engagement im Bereich Schulpraktika, Vorstellung des Berufes mit all seinen Möglichkeiten (bis hin zum Fleischtechniker) in den Schulen und, wie bereits angesprochen, auch bei den Arbeitsagenturen.
                      Liebe Grüße

                      Jürgen Huber
                      Huber Consult e.K.

                      Metzgermeister,
                      Betriebswirt d. Hdw.
                      staatl. gepr. Fleischtechniker
                      REFA-Prozessorganisator
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                      Fachberater für die Fleischwirtschaft

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                        #12
                        Hallo Herr E.,
                        Wir haben morgen lediglich 30 -35 min Zeit Einzelne Themen zu diskutieren. Wenn wir da noch ein Video zeigen läuft und die Zeit davon.
                        Ausserdem steht alles unter dem Motto Diskussion. Wir wollen natürlich das Auditorium bewegen mitzumachen.
                        Zuletzt geändert von Fleischbranche.de; 15.06.2016, 23:59. Grund: Namen in E geändert
                        Liebe Grüße

                        Jürgen Huber
                        Huber Consult e.K.

                        Metzgermeister,
                        Betriebswirt d. Hdw.
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                          #13
                          noch eine Anmerkung:

                          Dieses überaus wichtige Thema, ja ich möchte geradezu sagen, dass es essenziell für unsere Branche ist, wurde von den SÜFFA-Besuchern leider fast völlig ignoriert. Selbst wenn man berücksichtigt, dass der Vortrag/Diskussion am Sonntagmorgen um 10:30 Uhr stattfand, so hat das Thema doch kaum einen interessiert.
                          Dies zeigt auch der Bericht des Deutschen Fleischerverbandes zur Situation der Ausbildung im Fleischerhandwerk.
                          Von 13.500 Betrieben bilden nur ca. 3500-4500 Betriebe aus. Ich habe dazu den Geschäftsbericht des Fleischerverbandes angehängt. Es sind nur 2480 Betriebe die Fleischerlehrlinge ausbilden und 2751 Betriebe die Fachverkäuferinnen ausbilden. Dabei ist es mit Sicherheit so, dass Betriebe sowohl als auch ausbilden.
                          auch die Zahl der absolvierten Meisterprüfungen ist rapide zurückgegangen. Lagen wir 1990 noch bei 1656 erfolgreich absolvierten Meisterprüfungen, so sind es im Jahre 2014 gerade mal 445 neue Meister im Fleischerhandwerk.

                          Ich frage mich wirklich, mit welchen Mitarbeitern bestehende Fleischbetriebe in 10 Jahren noch arbeiten wollen?

                          und wer diese Betriebe in 10-20 Jahren noch führen soll? Selbst wenn die Zahl in den kommenden Jahren stagnieren sollte, kommen in den nächsten 10 Jahren nur ca. 4000 Meister hinzu.
                          dabei wäre es interessant zu wissen, wie viele dieser Meister dem Fleischerhandwerk treu bleiben, oder in eine artverwandte Sparte abwandern. Und von denen, die dem Fleischerhandwerk bleiben,, fühlt sich auch nicht jeder in der Lage ein Geschäft zu führen. Ich spekuliere etwas und sage es bleiben 1000 Meister in 10 Jahren auf bis dahin 9-10.000 Betriebe. Wie soll das gehen?
                          Angehängte Dateien
                          Treffpunkt für das Fleischerhandwerk erfreut sich großer Beliebtheit / Investitionsbereitschaft spiegelt gute Stimmung der Branche. Die 22. SÜFFA war mit
                          Liebe Grüße

                          Jürgen Huber
                          Huber Consult e.K.

                          Metzgermeister,
                          Betriebswirt d. Hdw.
                          staatl. gepr. Fleischtechniker
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                            #14
                            Hallo Herr Huber.
                            Leider muenden solche Debatten wie die ueber das Metzgersterben immer in der Frage : Was koennen wir tun?
                            Ich behaupte schlicht und ergreifend : Sehr viel.
                            Ich stelle, wie schon einige Male vorher, drei nicht weg zu diskutierende Tatsachen fest.
                            1. besteht sehr wenig Interesse einen Beruf zu erlernen der so negativ behaftet ist. Die negativen Gruende, die bei einer Berufsentscheidung ueberwiegen, haben ich und andere Kollegen schon oefter beschrieben.

                            2. ist es nicht mehr notwendig den Beruf zu erlernen, denn die fortschreitende Automatisierung und Technisierung der Betriebe benoetigt kein Fachwissen im klassischen Sinn, sondern ein anderes Fachwissen. Als Beispiel kann ich hier auffuehren, dass durch ein Vakuumsystem und den angebotenen vollautomatischen Zerkleinerungs,-Fuell,-und Garanlagen niemand mehr Hand anzulegen braucht. Allenfalls noch beim ersten Einwurf des standartisierten Rohmaterials, was aber jeder Depp erledigen kann. Mit Abstrichen an dieser Automatisierung benoetigt man dann noch ein bis ? Leute, welche Behaelter von Maschine zu Maschine schieben. Desweitern kann ich aus Erfahrung behaupten, dass wenn jemand einmal den Stecker in einer solchen Firma zieht, alle da stehen wie die beruehmten Ochsen am Berg.
                            50 Leute, niemand weiss was los ist.

                            3. Geht es den Metzgern nicht anders wie es den Schuhmachern, Schuster, Gerbern, Schneidern und vielen anderen, inzwischen ausgestorbenen Handwerksberufen auch ergangen ist. Teilweise wurde dieses Berufesterben ausgeloest durch Industrialisierung, durch Auslagerung der Betriebsstaetten in andere Laender oder einfach weil man sich zu fein war eine Arbeitsstelle anzunehmen, z.B. Muellmaenner und Metzger.
                            Ich prognostiziere, dass das Sterben der Metzger um die Ecke schnell fortschreiten wird, womit wiederum fuer die Bevoelkerung ein starkes Signal sichtbar wird. Naemlich,-keine Zukunft.
                            Dazu kommt auch das Verantwortungsgefuehl einiger Metzgermeister, welche selbst fuer ihren eigenen Laden keine Zukunft sehen und sich deshalb nicht mit einem Auszubildenden belasten. Weder finanziell noch moralisch. Nicht selten sieht man ausgebildete Metzger als LKW-Fahrer oder anderswo, weil sie nicht in der Wurstfabrik, im Schlachthof arbeiten wollen oder koennen.

                            Dort finden sich dann die Leute ein, die lediglich an ein-bis zwei Stellen angelernt werden damit die Fabrik laeuft. Wobei Sie sicher gut beurteilen koennen, dass es auch zu einem Fabriksterben kommen wird, denn heute schon wird fuer jedes 10-tel Cent gestritten, gestrichen, gespart und kalkuliert um mitbewerberfaehig zu sein wenn es darum geht in einem Discounter drin zu bleiben.

                            Das sind alles Aspekte die beruecksichtigt werden muessen. Ich glaube es bedarf eines generellen Umdenkens in der Fleischbranche um ein zukunftstraechtiges, mittelstaendisches Berufsbild zu schaffen. Neben einem Grundwissen ueber die Gewinnung der Rohstoffe und der Herstellugsmethoden sollte uebergangslos in die notwendige, theoretisch-praktische Technologie eingestiegen werden. Die Voraussetzungen sind da, haben aber nichts mit dem Berufsbild des Fleischtechnikers zu tun. Wenn ich bedenke, dass ich nach rund 1 Jahr mit allen notwendigen Arbeiten, sowohl theoretisch als auch praktisch voll vertraut war, muss ich feststellen, dass das darauf folgende Jahr bis zur vorzeitigen Gesellenpruefung vergeudete Zeit im Sinne der Lernfaehigkeit und Lernbereitschaft war. Es ist also, m.M.n. nicht notwenig 3 Jahre zu lernen. Was nach maximal 1,5 Jahren noch gelehrt wird muss man mir mal erklaeren. Ich bin weiterhin der Meinung, dass wenn Azubis nach 1,5 Jahren noch nicht gefressen haben welche Anforderungen zu erfuellen sind, sie ungeeignet sind auch in Zukunft unserem Beruf gerecht zu werden.

                            Die einzelnen Fleischer werden also keine Zukunft haben.
                            Das ist so wie bei 20 Bauern, welche jeder fuer sich einen Traktor und einen riesen Maschinenpark haben um sich 10 Hektar Feld zu teilen.

                            Fuer die alten Holzkoepfe gilt dies sicher nicht aber wie immer rechne ich stark mit dem engagierten Nachwuchs und da sehe ich die Chance das sich einige zusammen tun und ein Fleischer-Center mit einem grossen Parkplatz ! gemeinsam betreiben.
                            Entgegen den einzelnen Ladenbetrieben.
                            Koordination des ohnehin (fast) gleichen Wurstangebotes, flippige Einrichtung, offene Wurstkueche, farbige Kleidung wie die Franzosen, Huete wie die Englaender, laut wie die Chinesen im Verkauf, internationale Wurstvarianten, internationale Fleischzubereitungen usw. duerfen nicht mehr als exotische Spezialitaet hochpreisig verkauft werden, sondern sollten zu einem annehmbaren Preis normal werden.
                            Heisse Theke mit mehr als Frikadellen und Leberkaese, Mittagessen ist fertig. Keine Zeit zum Kochen? Kein Problem. Alles da.
                            Das geht. Garantiert.
                            Und,-und was der wichtige, themabezogene Aspekt ist, werden viel mehr junge Leute bereit sein in solch einer Umgebung mit Freude zu arbeiten, ihr erlerntes Wissen mit einzubringen und weiter zu geben an die Ankommenden.

                            Im Einzelnen sind diese Aspekte alle bekannt. Durch Sie, Frau Bechtel usw. Aber es fehlen Anstoesse von Initiatoren in den Meisterkursen, Technikerschulen, bei den Start-up-Paketen usw. um den Knoten zu loesen.
                            Natuerlich kann man auch diese, meine Ausfuehrungen zerpfluecken aber ich glaube der Sinn ist verstanden.

                            LG

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