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Möglichkeiten der Umsatzsteigerung in einer Metzgerei

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    Möglichkeiten der Umsatzsteigerung in einer Metzgerei

    Sehr geehrte Damen und Herren,

    auf der SUüFFA, der Fachmesse fuür die Fleischbranche, stellt Ihnen das Fleischerforum Team einige aktuelle Themenschwerpunkte aus dem beruflichen Alltag persoünlich vor.

    Unter anderem das Thema "Möglichkeiten der Umsatzsteigerung – wie bekommen wir Frau Müller dazu, dass ihre Freundinnen ebenfalls in der Metzgerei einkaufen?"

    Mögliche Fragen:

    1. Die großen machen's uns vor. Warum nutzen wir nicht die Adressen, die wir sowieso schon haben?
    2. Lassen Sie Frau Mueller als Multiplikator agieren. Warum tun Sie Frau Müller nichts Gutes?
    3. Schnelligkeit und 24h Erreichbarkeit. Warum nutzen Sie keinen Verkaufsautomaten?
    4. Frische, frische und noch mal frische. Warum verkaufen Sie drei Wochen alte Wurst?
    5. Heute bestellt – morgen im Haus. Warum lassen Sie die Chancen des Internets ungenutzt?

    Wir wuürden uns freuen, wenn Sie sich an der Diskussion - vorab hier im Fleischerforum - beteiligen würden.

    Als ein kleines Dankeschön erhalten Sie eine kostenlose Eintrittskarte für SÜFFA 2015 zugeschickt.

    Bitte kommentieren Sie.

    Mit freundlichen Grüßen
    Ihr Fleischerforum Team

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    #2
    Hallo,
    weil in den meisten Metzgereien immer noch klein kariert gedacht wird.
    Was früher gut war ist es heute auch noch. Mit sicherheit gibt es genügend moderne Metzgereien, die eine moderne Kunden- und Umsatzsteigerung haben. Viele haben aber einfach die Zeit vergessen. und leben heute noch im früher.

    Internet ist schwierig, weil es einfach einen zu grossen markt gibt. Bei Ebay oder Amazon gibt es viele Anbieter für Fleisch und Wurst. Im eigenen Webshop ist man warscheinlich zu klein auf der grossen internet karte.

    Das mit der Frische stimmt leider, wobei es heute eigentlich kein Problem ist, frische, und vor allem längere frische Wurst herzustellen und an zubieten. Auch da meine Erkenntnis, das man schon immer soviel gemacht hat, und es auch weiterhin so macht.

    Mfg

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      #3
      Das was Du schreibst sehe ich als Standardsituation an. Hast vollkommen Recht.
      Zu dem Angebot oben sage ich lieber nicht viel aber ich gehe mal davon aus, wenn ich Frau X was Gutes tue und Frau Y nicht,
      dann wird sich Frau Y verabschieden. Mag sein, dass der Punkt anders gemeint ist, was aber im Schlagwort nicht zum Ausdruck kommt.
      Mit der Veroeffentlichung das 3 Wochen alte Wurst verkauft wird waere ich vorsichtig.
      Vielleicht lesen ja hier auch einige Kunden mit. Das Schlagwort ist ungluecklich gewaehlt. Es suggeriert das dies allgemein der Fall ist.
      Wenden wir uns wieder der Bratwurst mit Bier zu.
      Ein ungemein interessantes Thema.
      LG

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        #4
        Möglichkeiten der Umsatzsteigerung, z.B. Trends beobachten und mitgehen, z.B.
        • frische Hamburgerscheiben, individuell hergerichtet, die Anfangsinvestition ist sehr gering (50€ für eine Handpresse)
        • Fleischspieße, dazu Salat
        • Zum Mittag fertige Burger / Spieße, mit knackigen, frischen Zutaten und in einem krossen Backwerk anbieten.
        • Eine Filiale in der Nähe einer Autobahnauffahrt, als Alternative zu MCD.. und Co., bitte mit angenehmer Athmosphäre und ordentlichem Kaffee und ohne Plastik-Gartenstühle
        • Verkauft eure regionalen Spezialitäten deutschlandweit, online-shops sind heutzutage auch kein Hexenwerk mehr, allerdings empfehle ich das sich die Fleischer einer Region zusammentun. Es rechnet sich nicht, wenn jeder seinen eigenen Onlineshop aufmacht.
        • Sicher braucht es auch eine Fleischerei-Such-App, wo ich sehe, welche Fleischereien in der Nähe sind, welche regionalen Spezialitäten es dort gibt, welche Aktionen usw.


        E-Mail: post@rose-fleischtechnik.de

        www.rose-fleischtechnik.de

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          #5
          Das ist ein komplexes Thema Henry.
          In der Regel haben Fleischer keine Zeit. Ein Phaenomen, welches ich bei anderen Berufen nicht so gravierend feststellen konnte.
          Oft fehlt dem mittelstaendigen Fleischer ein Zeitmanagement, welches ihm den Freiraum fuer Designerarbeit schafft.
          Ob nun arbeitsbedingt oder geistige Traegheit muesste im Einzelfall analysiert werden.

          Daneben forderst Du, genau so wie ich es seit Jahren fordere, einen Zusammenhalt der Fleischer zur Erreichung eines gemeinsamen Zieles. (Gemeinsamer Online-Shop) Dies wiederum wuerde bedeuten, dass eine Gruppe jeglichen Neid, Missgunst, allgemein Konkurrenzdenken gegenueber den Gruppenmitgliedern absolut zur Seite legt. Ist das moeglich?

          Als dritter Faktor kommt die Gesetzgebung dazu.
          Denken wir an die asiatischen Fressstrassen.
          Da stehen kilometerweit Kastengrills auf denen ueber Meeresfruechte, Gemuese, Wurzelwerk, Wurst und Fleisch aller Art alles gegrillt
          wird was es zu grillen gibt. Im Sommer und im Winter.

          Kommt nun ein Fleischer auf die Idee so etwas auch bei sich vor der Tuer zu machen, steht mit Sicherheit die Feuerwehr in Begleitung des Ordnungsamtes neben dem Grill.
          Es muss also alles innerhalb der eigenen 4 Waende geschehen oder so gemacht und gesetzlich sein das niemand meckern kann. Grillvorschriften gibts ja schon.

          Einen Fleischer-APP halte ich fuer sinnlos. Ich kann es mir nicht vorstellen das wenn ich von Solingen nach Hamburg oder von Saarbruecken nach Kassel fahre unbedingt wissen will wo der naechste Fleischer ist. Weder um meinen kurzfristigen Hunger zu stillen als auch um mir eine Spezialitaet ins Auto zu laden die evtl. verdorben ist bis ich nachhause komme.
          Im allgemeinen sind die Spezialitaeten bekannt. Oldenburger oder Schwarzwaelder Schinken, Tiroler Speck oder Wildsalami aus dem Harz (http://harzshop.de/) Das verdirbt nicht so leicht und kann mitgenommen werden.

          Ich glaube, dass ein Fleischer Mehrumsatz generieren kann, wenn er sich intensiv mit seiner Kundschaft beschaeftigt.
          Wenn er festhaelt was Kunden waehrend des Einkaufs so von sich geben, worauf sie verzichten, was sie anspricht, wovon sie gerne
          etwas mehr nehmen. Und immer wieder etwas nachschieben.
          Da sind Deine Hamburgerscheiben und die vorgeschlagenen Fertigmenues bestimmt eine sehr gute Idee.

          Was ich auch fuer eine gute Idee halte ist die Futter-Kiste an der Autobahn oder an einer verkehrsstarken Land-oder Kreisstrasse.
          Kunden, also maennliche Kunden, sind im Grunde genommen gross gewordene Kinder.
          Da sollte dem Abenteuer-Eroberer-Lagerfeuer-Gefuehl Rechnung getragen werden. Dass begeistert auch den Nachwuchs, der sicher gerne mit Papa in das Piratenschiff geht um dort zuenftigen Labskaus mit knackiger Mettwurst zu verzehren.
          Und Mama nehmen wir mit, denn sie bezahlt das Abenteueressen da sie ja sowieso die Schatzkiste unter Aufsicht hat.

          LG
          wuschel
          Zuletzt geändert von wuschel; 04.10.2015, 03:00. Grund: Falsche Fingerstellung bei der Tastenkombinationsabkuerzungspausenzeichenerweiterungseingabe. Sorry.

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            #6
            Nach wie vor ist es wichtig zu „Trommeln, vorausgesetzt ich biete etwas an, was die Menschen tatsächlich brauchen. Wenn ein Produkt nicht benötigt wird, verkauft es sich trotz Werbung nicht. Vielleicht werden in 30 Jahren sogar Produkte wie Coca Cola oder die Bild keine Käufer mehr finden - wenn sie den Menschen von morgen keinen Nutzen mehr bieten.
            Für ein gelungenes Geschäft muss ich wissen, was die Leute wollen. Das bedeutet, ich muss meine potentiellen Käufer kennenlernen (wer wohnt, lebt und kauft in meinem Umkreis ein), darauf kann dann das Produkt zugeschnitten werden, um ganz zum Schluss die Werbetrommel zu rühren. Ganz praktisch bedeutet das etwa, nur auf dem richtigen Terrain zu trommeln. Aal-Dieter würde ganz sicher nicht in eine Kirche gehen, um seine Waren dort anzupreisen, nur sich weil sich dort potenzielle Kunden befinden könnten. Er geht vielmehr auf den Marktplatz. Dort regt sich keiner über seine Werbung auf. Im Gegenteil: Dort wird er erwartet und gesucht.
            Produkte werden immer austauschbarer. Ein Abheben von den Mitbewerbern geht fast nur noch über einen Zusatznutzen, d.h. in dem ich dem Kunden mit dem Produkt einen Nutzen biete, den er gut gebrauchen kann. Das können ganz vielfältige Dinge sein, z.B. kostenfreie Parkplätze direkt vor der Tür, eine Kinderspielecke, küchenfertige Produkte usw. – je nach Lage des Geschäftes und den Kunden.
            Verkaufen ist somit heute „Emotionsmanagement geworden. D.h. ein Gespür zu entwickeln für die Wünsche, die oft unausgesprochenen Bedürfnisse, Gefühle, Sorgen, Ängste, Sehnsüchte, Hoffnungen und Träume der Kunden. Und dabei spielt auch die persönliche Beziehung zwischen Verkäufer und Kunden eine große Rolle. Je emotionaler der Kontakt zum Kunden, je größer das Vertrauen, desto größer die Umsatzchancen.
            à Menschen kaufen keine Produkte, sondern Problemlösungen und die Erfüllung ihrer Wünsche und Träume.

            Werben Sie noch oder empfiehlt man Sie schon?
            Empfehlungsmarketing wird das Mittel der Wahl in Zeiten nachlassender Werbewirkung und hoher Vergleichbarkeit. Insbesondere das Internet eröffnet heute völlig neue Wege in Sachen Weiterempfehlen und Mundpropaganda. Soziale Netzwerke wie Facebook & Co. sind dabei wichtiger Helfershelfer.

            Wie die Kommentare zum Teil erkennen lassen, scheuen viele Fleischer noch davor zurück, lauthals für sich zu werben. Setzen Sie immer noch auf die Handwerker- oder Kaufmannsehre, sehnen Sie sich nach dem Geschäft per Händedruck zurück?
            Möchten auch Sie jeden einzelnen Kunden zufrieden stellen?
            Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das leider so gut wie unmöglich ist. Wer Geschäftserfolge verzeichnen will, braucht eine andere Denkweise...
            Wie sehen Sie das?

            Ich freue mich auf Ihre Kommentare.
            Viele Grüße
            Erfolgreich in die Zukunft
            Bechtel Marketing Coach
            Marketingberatung - Coaching - Seminare
            für die Fleischerbranche

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              #7
              Hallo Gabriele,

              Ein sehr guter Beitrag.
              bei den Fragestellungen hatte ich folgende Fakten im Hinterkopf:
              nahezu jeder Fleischer beliefert Kunden auf Rechnungen, sei es im Engros-Handel oder im Partyservice. Vor Feiertagen oder bei speziellen Anlässen werden Bestellungen aufgegeben bei den meistens der Kunden Name und die Adresse hinterlegt werden. Mit diesen Daten wird aber nicht gearbeitet. Sie verpuffen. Dabei könnte ich sie wunderbar nutzen um regelmäßig auf mich aufmerksam zu machen.

              Die 2. Frage zielt genau auf das an, was du schon beschrieben hast: die eigenen Kunden als Multiplikatoren einzusetzen um weiter empfohlen zu werden. Anreize schaffen, dass die Kunden Spaß daran finden mich weiter zu empfehlen.

              Die 3. Frage beschäftigt sich mit der Erreichbarkeit. Amazon macht es uns vor. Heute bestellt morgen ins Haus geliefert und das bei fast jedem Konsumsartikel den man sich vorstellen kann. Also die Schlagworte dahingehend sind Bringservice, Marktfahrzeuge, Versandservice, Verkaufsautomaten.

              Zum 4. Punkt: auch wenn wuschel meint man sollte das Thema besser nicht ansprechen, weil es zu Irritationen führen könnte, bin ich jedoch ganz anderer Meinung. Es ist leider Gottes in den meisten Metzgereien, die ich kenne an der Tagesordnung, manche Produkte nur alle 2-4 Wochen (oder noch seltener) herzustellen. Ich denke auch nicht dass es zielführend ist über Zusatzstoffe die Frische zu verlängern. Stichwort Clean Label. Ein Vorteil der kurzen Wege von der Schlachtung zur Produktion zum Verkauf, den nur die Fleischer so nutzen können, ist die Frische ihrer Produkte. Ein frischer Artikel schmeckt einfach anders und besser als eine 14 Tage alte Wurst. Dieser Vorteil wird leider allzu selten genutzt.

              Zur 5. Frage ich gebe den anderen Foristen recht, der Internetmarkt ist bald aufgeteilt. Wer jetzt nicht die Weichen dafür stellt, der wird nicht mehr viel von dieser Verkaufsmöglichkeit haben. Deshalb sollte man sich jetzt mit dem Internet beschäftigen. Dabei gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Aber auch hier kann man wiederum die Daten in der 1. Frage nutzen um gezielt auf diese Einkaufsmöglichkeit hinzuweisen.
              Es gibt bereits verschiedene such-Apps in denen man gezielt nach Metzgern in der Umgebung suchen kann. Beispiel klickTel, das örtliche usw. in diesen Apps kann man auch gezielt auf sich aufmerksam machen. Aber, wie bereits angesprochen, natürlich bilden auch die soziale Medien eine gute Plattform für Werbung. Ein weiteres Stichwort sind die Bewertungsportale. Diese sind zum Teil jedoch relativ teuer. Aber man sollte sie im Blickfeld haben um beispielsweise negative Kommentare nicht unkommentiert stehen zu lassen.

              Grüße
              Liebe Grüße

              Jürgen Huber
              Huber Consult e.K.

              Metzgermeister,
              Betriebswirt d. Hdw.
              staatl. gepr. Fleischtechniker
              REFA-Prozessorganisator
              Unternehmercoach
              Fachberater für die Fleischwirtschaft

              www.fleischer-beratung.de

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