Meisterausbildung - Fortbildung als Fleischermeister

[Ferkel1]

Hallo im Metzgerforum,
also ich möchte gerne mal ein paar Meinungen.
Hab vor 25 Jahren meinen Metzgergesellenbrief gemacht und dann noch 1 Jahr als Geselle gearbeitet. So, und dann war ich so blöd und bin hauptberuflich in den Rettungsdienst gegangen.
Mittlerweile nervt der Job im Gesundheitswesen dermaßen, daß ich wieder in meinen Beruf zurück möchte.
Ich würde gerne die Meisterschule machen. Was meint Ihr, macht das Sinn und schaff ich das nach so langer Zeit der Abstinenz ?
Und die Hauptfrage: Bekomm ich dann einen Job ?
Wäre dankbar um ein paar ehrliche Antworten.

[Tom]

RE: Meisterausbildung

Erst einmal willkommen hier im Forum.

Wäre dankbar um ein paar ehrliche Antworten.

die kannst du gerne haben

Schau einfach mal auf der Jobbörse der Arbeitlosenverwaltungs-Agentur nach was in deiner Region so im Angebot ist.
Als Suchparamter gibt du "Fleischermeister" und eben deinen Wohnort ein.

Ob du die Schule (Meisterkurs) schaffst das liegt ganz bei dir, wenn du es wirklich willst dann schaffs du das auch.

ABER DANN!
Mal Hand auf´s Herz, würdest du als Unternehmer jemanden als Meister einstellen in dessen Lebenslauf als letzte Tätigkeit " 25 Jahre Rettungsassistent" steht

Sorry du wolltest eine ehrliche Einschätzng und dies ist meine Einschätzung

[Pastetenkönigin]

RE: Meisterausbildung

Es bleibt ja auch noch die frage offen,ob du in einem kleinen Handwerksbetrieb arbeiten möchtest oder eher in der Industrie....bei einem kleinen Handwerker eingestellt zu werden,wenn man schon so lange nicht mehr zerlegt und Wurst hergestellt zu haben,halte ich für unwahrscheinlich..die einarbeitungszeit wäre einem Großteil der Meister wohl zu lang....
Aber ich finde es durchaus denkbar,an deiner stelle einen Arbeitsplatz in der Industrie zu finden.dort sind die einzelnen Arbeitsgänge ja auf verschiedene Abteilungen gebündelt..so wäre der Einstieg für dich leichter..und Kontakte kann man dann auch noch ,ganz nebenbei' knüpfen und das hat bekanntlich noch nie geschadet)
Schlussendlich gilt wenn man mit Herzblut dabei ist,bekommt man es auch hin,so wie Tom schon angemerkt hat..
Ich Drücke dir die Daumen und hoffe,das du Erfolg hast
Lg

[Korny1986]

RE: Meisterausbildung

Und die Hauptfrage: Bekomm ich dann einen Job ?

Kommt drauf an. Da kann man Glück haben und ne gute Stelle erwischen kann aber auch sein, dass das nicht innerhalb von einigen Wochen passiert. Ich habe mich vor über 6 Monaten auf eine Stelle beworben. Letzte Woche hatte ich das Vorstellungsgespräch und ob die mich überhaupt nehmen, weiß ich jetzt auch noch nicht. Das Gespräch ging fast zwei Stunden und da haben die mir schon ganz schön auf den Zahn gefühlt. Also wenn die merken, dass du nicht viel fachliches auf dem Kasten hast oder mit Stresssituationen nicht gut umgehen kannst hast du keine Chance. Nach meiner Erfahrung ist es gottseidank noch oft so, dass es nicht unbedingt entscheidend ist ob du den Meisterbrief hast oder nicht und/oder ob du da einen Schnitt von 1,5 oder 3,5 erreicht hast. Wichtiger ist bei einer guten Bewerberselektion, dass du kompetent mit dem konkreten Arbeitsumfeld vertraut bist (d.h. Erfahrung in ähnlichen Betrieben/Abteilungen) und auch von sehr wichtiger Bedeutung ist, dass dir zugetraut wird, dass du dich gut in das bestehende Team integrieren kannst. Und in das Team zu intrigieren bedeutet für den Meister eben i.d.R., dass er als Führungspersönlichkeit wahrgenommen wird.

Original von Tom

ABER DANN!
Mal Hand auf´s Herz, würdest du als Unternehmer jemanden als Meister einstellen in dessen Lebenslauf als letzte Tätigkeit " 25 Jahre Rettungsassistent" steht

Das ist das Problem.


Letztendlich musst du aber ganz alleine wissen, ob du diesen Schritt machen willst oder nicht. Du solltest nicht allzu viel auf die Meinung von anderen Leuten setzen. Wenn ich immer das gemacht hätte was andere mir geraten haben, dann wäre ich schon längst Millionär.