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Auflagenwahnsinn - Vorschriften - Gesetze - Veterinäramt

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    Auflagenwahnsinn - Vorschriften - Gesetze - Veterinäramt

    nabend gemeinde,
    findet ihr nicht auch, dass wir kleinbetriebe durch auflagen, vorschriften und gesetze an den rand der existenz getrieben werden? gerade diese woche war das veterinäramt wieder mal bei mir. ich komm mir manchmal vor wie in schilda!! ich hab das gefühl, die wollen uns mit aller macht ruinieren. wie ist eure meinung dazu?
    gruß
    judex

    #2
    Hey,

    das nennt sich deutsche Bürokratie. Entstehen von sogenannten Sesselpupsern, wie man so schön sagt.

    Lg Tino

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      #3
      servus

      nur soviel dazu, bei mir sind sie zu zweit aufgetaucht und in jeder ecke gekrochen( im warsten sinne des wortes)!

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        #4
        RE: auflagenwahnsinn

        Ja so sieht es aus in der EU
        die Vorschrifften werden immer strenger ,gerade kleine Betriebe leiden sehr
        aber auch der Mittelstand und die Industrie hat es nicht leicht denn dort kommt noch eine verschärfte Variante zum Einsatz genannt IFS wer damit bekanntschafft gemacht hat weiss wo von ich hier schreibe das neueste Spielzeug der IFS 6 Version ist Food defense na dann die werden immer verückter das alles verschlingt unsummen an € ros nun ja aber ohne Zertifikat lieferst du in keiner großen Handelskette mehr .

        Gruß : Frank

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          #5
          und warum lassen wir uns das alles gefallen? was tut unser verband dagegen? nichts!!!! ich will hier keine hetze starten,aber wenn ich den jahresbericht lese könnt ich ko.... sorry der fleischerverband bemüht sich,der fv versucht der fv hätte gerne usw usw.... wir kleinen handwerksbetriebe haben keine lobby,und wenn tönnies ne hygieneschleuse hat, dann muss sie ein betrieb der 6 schweine schlachtet auch haben. ich find das völlig krank.bei mir ist das LRA karlsruhe zuständig,und die treten auf wie die götter,scheuklappen auf gesetzestext in der hand, und der wird zu 100% umgesetzt, die sind völlig weltfremd! ich könnt euch hier storrys erzählen.......
          lasst mal hören mit was sie euch schikanieren.



          grüsse judex

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            #6
            RE: auflagenwahnsinn

            Original von judex
            nabend gemeinde,
            findet ihr nicht auch, dass wir kleinbetriebe durch auflagen, vorschriften und gesetze an den rand der existenz getrieben werden?
            Doch, genau das ist doch auch die Absicht der Lobby aus Politik und Wirtschaft. Kleine Betriebe geben eben nicht soviel Gewinn ab. Politiker machen keine Politik, die stehen nur da und tun das was die Manager aus der Wirtschaft gerne hätten.

            Politiker sind die jenigen die in der freien Wirtschaft nichts auf die Reihe bekommen haben, Politik machen die, DIE was auf die Reihe bekommen haben..

            Unser Berufsstand ist wahrscheinlich auch einfach zu ***** guck Dir die Bauern an....wenn denen was nicht passt gehen sie auf die Straße..und wir ? Wir nehmen es hin wie es eben ist und täglich stirbt ein neuer Betrieb..

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              #7
              ......und warum sterben sie?bei uns auf der innungsversammlung wurde gesagt:VIELE BETRIEBE SCHLIESSEN WEIL EDEKA UND CO EINE ZU GROSSE KONKURENZ DARSTELLEN!
              ich selbst kenne mind.10 betriebe die geschlossen haben weil sie die behördlichen auflagen nicht erfüllen konnten/wollten wenn das gesetz zur kühlung der produktionsräume kommt werde ich auch schließen denn das ist für mich nicht durchführbar und finanziell nicht zu stemmen.erst verbieten sie einem das schlachten....was kommt wohl noch alles auf uns zu?
              man muss schon sehr viel liebe zum beruf aufbringen bei der heutigen behördenwillkür



              grüsse judex

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                #8
                RE: auflagenwahnsinn

                Zitat original von Spanferkel:
                "Doch, genau das ist doch auch die Absicht der Lobby aus Politik und Wirtschaft. Kleine Betriebe geben eben nicht soviel Gewinn ab. Politiker machen keine Politik, die stehen nur da und tun das was die Manager aus der Wirtschaft gerne hätten."


                Das würde ich so nicht sagen. Ich habe meine Ausbildung im Handwerk genossen und auch da einige Jahre verbracht, mich damit identifiziert und doch bin ich nun in die Industrie gewechselt, in eine Position in der man mitbekommt was abgeht.

                Fakt ist MEINER MEINUNG nach, dass es nicht die Absicht der Wirtschaft ist so zu handeln, sondern ihr auf Grund des Verbrauchers, angeführt vom hochgelobten Verbraucherschutz, nichts anderes mehr übrig bleibt, (ein Tönnies bestimmt nicht ob er eine Hygieneschleuse braucht). Der Verbraucher entscheidet für sich wie sicher er ein Lebensmittel einschätzt, aber der Verbraucherschutz beeinflusst diese Entscheidungen erheblich. Einrichtungen wie Footwatch sind mittlerweile die einrichtungen die die Richtung vorgeben. Hier handelt die Politik nur, auf das was vom Verbraucher beanstandet wird. Mehr Sicherheit mehr sichere Lebensmittel, dass darf nicht rein und das muss so und so hergestellt werden, so sauber muss gearbeitet werden, solche Temperaturen müssen eingehalten werden usw... Weil sonst wird man krank oder bekommt Krebs von diesem Produkt... ich lach mich kaputt... Wir "Vercleanen" (so bezeichne ich das) zu sehr. Man sieht es doch schon an der Erziehung unserer Jüngsten, Eigentlich sollte ein jedes Kleinkind im ersten jahr eine gewisse Menge an DRECK fressen, um ein stabiles Immunsystem aufbauen zu können, erklärt das mal frisch gebackenen Eltern, die kucken einen mit sooooooo großen Augen an, (ja sicher nicht alle), aber woher kommt das? weil es ihnen eingetrichtert wird, dreck ist schlecht, Glutamat ist schlecht, NPS ist schlecht, der Metzger nebenan ohne Hygieneschleuse ist schlecht, die Wurst aus der Industrie ist schlecht... so puscht sich das alles auf. So kommt es dazu das ein Albrecht oder Schwarz handeln und sagen wir wollen dies nicht, wir wollen das nicht in unserer Wurst, wir brauchen dieses Zertifikat wir brauchen jenes Zertifikat und so kommt es auch dazu, dass die Politik gerade in Deutschland auch immer mehr versucht zu Handeln und immer mehr rum pfuscht, nur um dem Verbraucher im glauben zu lassen, dass alles sicherer wird. Und natürlich um in der EU ein Zeichen zu setzen WIR SIND DEUTSCHLAND

                Im klartext und ich vertrete hier ausschließlich meine eigene Meinung:

                Der Verbraucherschutz sowie der Verbraucher selbst tragen für ein solch unrealistisches, auf den Punkt gebracht, bescheuertes verhalten der Politik und der Entstehung solcher Vorschriften und Gesetze die Schuld. Nicht die Industrie die es auf den kleinen Metzger abgesehen hat, denn der geht es in vielen Sachen nicht anders und aus Erfahrung sag ich, dort wird auf einiges mehr geachtet, als im Handwerk. (was auch gut so ist).

                MgG

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                  #9
                  Das Problem ist doch das der Verbraucher überhaupt keine Ahnung hat! Es müssen hochwertige Lebensmittel zu Discountpreisen auf den Tisch, alles andere kauft man nicht. Das mag in der Industrie durch "Masse" möglich sein das weiß ich nicht, beim kleinen Metzger um die Ecke geht das aber nicht..die Auflagen sind die selben..nur die Einnahmen nicht.

                  Aaaaaaaber solange man bei uns mehr Geld für Katzen und Hundefutter ausgibt ist die Welt noch in Ordnung.. *nachti*

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                    #10
                    Also, Bauernseufzer, Deine Meinung ist recht naiv!

                    Fakt ist doch, dass mit diesen geforderten EU-Maßnahmen, die in keinem Verhältnis zum Nutzen stehen, eine Monopolisierung betrieben wird.
                    Hier musst Du auch fragen, wo die Gammelfleischskandale aufgetreten sind!
                    Für kleine Handwerksbetriebe ist das Bekanntwerden der sofortige Ruin!
                    Wenn ich das noch recht in Erinnerung habe, waren nur Großkonzerne daran beteiligt. Und die sind schon längt aus der Erinnerung der Verbraucher verschwunden. Und wie war das nochmal mit der großen Einkaufskette, wo der Wolf im Dauerbetrieb arbeitete und kräftig umettiketiert wurde????
                    Weißt Du noch den Namen mit den vier Buchstaben??

                    Monopol, bedeutet, freie Preisgestaltung.
                    Bestes Beispiel ist die Stromerzeugung. Du brauchst doch nur die Augen aufzumachen und auf Deine Stromrechung zu schauen, dann weißt Du, was Monopol bedeutet und welche Auswirkungen es für DICH haben wird.

                    So wird es auch mit dem "Fleisch" werden.

                    "DU BIST DEUTSCHLAND" . Mit diesem Begriff sollte man sehr sorgfälltig umgehen! Unter dieser Arbeitgeberinitiative zur Fußball-WM wurden alle Gesetze zum Nachteil der Interessen der Bürger durchgeprügelt. Und wer hats gemerkt??

                    Und was bitte beanstandet der Verbraucher. Der wird doch gerade von den "GROSSEN" von vorne bis hinten beschissen!!!

                    Desweiteren muss man sich fragen, wer aus den ganzen eigenartigen Zertifizierungen noch so alles profitiert! Was kosten den all die hübschen Zertifizierungen?Wer bezahlt jene, die sie vollziehen?

                    Wenn ich den ganzen Quatsch so höre frage ich mich, wie die Menschheit 2012 Jahre überhaupt überleben konnte! Eigentlich unvorstellbar ohne IFS und andere....

                    Der Meinung von Judex kann ich mich hier nur anschließen.
                    Im grunde genommen sind die "Handwerker" selber schuld. Hier fehlt schlicht das Gegengewicht auf der Waage der Politik.

                    Kommentar


                      #11
                      alles gelesen. ich bin auch der Meinung von euch. Judex hat vollkommen recht.aber es wird doch nichts ändern. gute Geschäfte für 2013.

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                        #12
                        @ Pferdeschlachter
                        Sagte ja das es meine Meinung ist, und das man da nicht mit jeden auf einen grünen Zweig kommen kann ist mir bewusst, aber überleg doch mal warum Gammelfleischskandale nur bei Großmetzgereien etc. zum Vorschein kamen? weil hier der Verbraucherschutz dahinter steht und druck macht, so dass die Kontrollen um einiges Härter sind. Der begriff "Gammelfleisch" ist mit Vorsicht zu betrachten. Gammelfleisch ist Gammelfleisch wenn die Vorgegebene maximal menge an Keimen überschritten ist. Mal ehrlich, wenn du vom Metzger neben an der einmal pro Woche schlachtet, am Freitag mittag ein stück Fleisch kaufst, ist in vielen Fällen dieser Gehalt überschritten. Also sprich Gammelfleisch. Da merkt es nur keiner weil wann werden hier noch vom Veterinäramt Proben genommen? in den seltensten Fällen. (Was auch gut so ist) und umettiketieren? klar, welcher kleine Metzger macht das schon? der stellt auch sehr viel SB Ware her, welche er umettiketieren kann, nicht mal das in normale vac. Folien verpackte Rindfleisch ist in meiner Gegend in so ziemlich allen Metzgereien nicht ettiketiert. Wie soll hier ein Solch Skandal aufliegen?

                        Warum wird der Verbraucher von den Großen beschissen? weil die Grenzrezepturen fahren, aber dafür bei jeder Wurst die geforderten Werte einhalten? weil es sich ein solch Unternehmen nicht leisten kann bei Aldi wegen einer Beanstandung ausgelistet zu werden? oder weil hier nicht mehr mit Geschmacksverstärkern, zahlreichen Konservierungsmitteln und Zusatzstoffe die ja angeblich für den Verbraucher schädlich sind gearbeitet wird? Schau mal bei den Gewürzmischungen die der kleine Metzger verwendet auf die Zutatenliste, und dann auf die einer SB-Wurst die du bei Aldi kaufst, und vergleiche diese mit der Zutatenliste der Wurst des Handwerksmetzgers. (sofern überhaupt vorhanden) Wer bescheißt da wen?

                        Das es in der Fleischindustrie zu einer freien Preisgestaltung kommt, kann ich mir nicht vorstellen, dafür ist der Niedrigpreisdruck zu hoch, denn nicht die Fleischindustrie macht den Preis sondern ein Albrecht und Schwarz, nach dem der ganze Markt nachzieht.

                        Mit dem Begriff "Wir sind Deutschland" wollte ich damit nichts anderes sagen als du dies tust, da geb ich dir recht.

                        Solch Zertifizierungen sind reine Geldmacherei, davon halte ich auch nicht viel, denn wer bezahlt der bestimmt. Aber das es trotzdem eine Grundumsetzung der Anforderungen für solch Zertifiezierungen bedarf steht außer Frage denn hier hat jeder Angst von den Audits die unangemeldet vom Kunden durchgeführt werden und diese nehmens dann auch wirklich genau. Ist das im Handwerk auch so? Denke nicht, hier wird "nur" vom Amt Kontrolliert und da kann man noch froh drüber sein.

                        Und ja wie wir es bis jetzt geschafft haben zu überleben bevor es sowas gab ist auch für mich schon fast unvorstellbar... aber woher kommts? weil gewisse Gruppierungen die den Verbraucher schützen zu versuchen, den Firmen an den Kragen gehen die solch Blödsinn nicht umsetzen. Den jeder Großbetrieb gibt sicher nicht freiwillig Unmengen an Geld für diverse Zertifikate und Untersuchungen aus.

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                          #13
                          RE: auflagenwahnsinn

                          Der Auflagenwahnsinn ist die Umsetzung von neuen Rechtsnormen durch die Exekutive - auch wenn sehr zeitverzögert.

                          Wann kommt es immer zur Verabschiedung neuer Rechtsnormen (in unserem Fall der EU Vorschriften) – wenn es ein gesellschaftliches Interesse der Mehrheit der Bevölkerung (vertreten durch die von uns gewählten Parlamentarier) für die Regelung von bestimmten Sachverhalten gibt. Das ist die Krux von Recht – wenn ich im Interesse einer Bevölkerungsgruppe etwas regele – z.B. 100 km/h auf der Autobahn, tue ich alle anderen unrecht, die der Meinung sind, auf diesem Abschnitt könnte doch wesentlich mehr drin sein. Wir wissen alle, was ein Überschreiten der Geschwindigkeit bedeutet – auch die Argumentation dass es dort früher keine Begrenzung gab, zieht bei der Festlegung des Ordnungsgeldes nicht. Wir können überspitzt das 100 km/h Schild nur dann abbauen lassen, wenn die Raser Deutschlands im Parlament die absolute Mehrheit haben. Oder versucht in Bayern ein Volksbegehren anzustreben, damit in bayerischen Gaststätten wieder (offiziell) geraucht werden darf.

                          Es gibt beim Recht immer Gewinner – aber auch immer Verlierer – in Bayern sind dies die Raucher und damit auch viele kleine Biergaststätten.

                          Folglich ist über den Sinn und Unsinn von bereits verabschiedeten Rechtsnormen zu diskutieren verlorene Liebesmüh. Entweder man hält diese ein oder man verstößt dagegen – mit den entsprechenden Folgen. Oder man sucht sich ein Land – wo in Gaststätten noch geraucht werden darf – die Suche wird aber immer aufwendiger. Dies klingt hart – aber es ist so.

                          Es muss also im Vorfeld verhindert werden, dass derartige Gesetzte, die im s.g. Interesse des Verbraucherschutzes verabschiedet werden, auch die Belange aller Wirtschaftsbeteiligten (vom Hausschlachter bis zu Rheda) berücksichtigen. Dazu brauch man sehr sehr sachkundige Argumente und kompetente Moderatoren um den Nachweis zu führen, dass diese Vorschriften dem Verbraucherschutz nicht dienen – ich sage nur eins, Kastration und die daraus resultierende Diskussion zu Eberfleisch!!! Zusätzlich wird sehr viel Geld gebraucht – diese Argumente einem breiten Publikum vorzustellen und vielleicht auch die Verbraucherschutzverbände auf seine Seite zu ziehen.

                          Wenn jemand konkrete Lösungsvorschläge hat, die Fleischbranche – sogar die gesamte Ernährungsbranche ist dafür offen – aber ich sage gleich – es darf kein Geld kosten! Hier sind meine aufgeführt:

                          Erster Vorschlag:

                          Vielleicht lässt sich das Fleischerforum als offizielle Partei für die nächste Bundestagswahl – noch wichtiger für die nächste EU – Wahl – registrieren und schafft es auf Grund der daraus resultierenden neuen Mehrheitsverhältnisse die Gesetze entsprechend zu modifizieren. Chance noch weniger als 0! Alternativ Diktatur der Metzger bzw. die produzierten Lebensmittel können die Ernährung der Bevölkerung nicht mehr decken – diese beiden Lösungsansätze lehne ich ab.

                          Zweiter Vorschlag:

                          Die Ernährungsindustrie ist die viertgrößte Branche der deutschen Volkswirtschaft. 160 Milliarden € Umsatz, davon die Fleischindustrie die mit Abstand stärkste Branche mit ca. 36 Milliarden €. Zusätzlich das Handwerk mit ca. 16 Milliarden €, ein Wirtschaftszeig mit rund 50 Milliarden € müsste doch eine wesentlich größere Wirkung in der Öffentlichkeit haben als bisher. Dazu müsste am kleinsten gemeinsamen Nenner in den Verbänden gearbeitet werden. Da hier Handwerk und Industrie nicht an einem Strang ziehen, sondern auch innerhalb der Verbände sehr stark divergierende Ansichten bestehen geben ich diesem Lösungsvorschlag auch keine Chance. Wir haben es in den letzten 30 – Jahren nicht geschafft, unsere Kräfte zu bündeln – warum den jetzt?

                          Dritter Vorschlag:

                          Jeder unserer Branche ist Botschafter für unsere Interessen. Dazu muss jeder sehr sachkundig argumentieren können. Damit könnten wir den Verbraucherschutzverbänden vor Ort vielleicht das Wasser abgraben bzw. regionale Politiker auf unsere Seite ziehen. Basis dafür ist die gesamtheitliche Betrachtung dieser Problematik. Dazu ist neben der Berufserfahrung immer eine gute (theoretische) Ausbildung erforderlich. Argumente beruhen auf Fakten die über aktuelles Wissen verknüpft werden müssen. Betrachte ich die Lehrinhalte in den Berufsschulen, aber auch an den Meisterschulen und der geringen Präzens der Fleischbranche im akademischen Überbau gebe ich zum gegenwärtigen Zeitpunkt diesem Weg auch keine Chance – man könnte aber daran arbeiten.

                          Vierter Vorschlag:

                          Probiert die Rechtsnormen (zwingende Voraussetzung – man muss diese kennen – nicht wissen schützt nicht vor Strafe) in Zusammenarbeit mit den Behörden konstruktiv umzusetzen. Setzt die Kraft nicht für eine rückwärts gerichtete Diskussion ein (Sinn und Unsinn von Vorschriften) sondern agiert auf die sich geänderten Anforderungen. Dies kann im Extremfall auch die Geschäftsaufgabe beinhalten. Ist der nach meiner Meinung z.Zt. einzig praktikable Lösungsvorschlag.

                          Wir können das Rad der Geschichte nicht zurückdrehen (ich verzichte bewusst auf leider)

                          Trotzdem alles Gute für 2013

                          Kommentar


                            #14
                            RE: auflagenwahnsinn

                            Original von Veal

                            Wir können das Rad der Geschichte nicht zurückdrehen (ich verzichte bewusst auf leider)
                            Das stimmt. Was wir aber können ist gegen die Verarschung der Verbraucher zu kämpfen, und diese bzw einen Teil dieser mit sachlichen Argumenten auf unsere Seite zu ziehen.

                            Dabei wäre natürlich wichtig dass wie oben geschrieben SACHLICH diskutiert wird, und sich Handwerk und Industrie eben nicht gegenseitig an den Hals springen.

                            Ich meine so eine Art "Verbraucher Aufklärung". Man kann sich natürlich auch weiterhin auf den Fleischerverband verlassen und warten bis die Fleischbranche völlig von Dumpinglöhnen aus Osteuropa oder Sesselpupsern aus Brüssel kaputt gewirtschaftet wird!

                            Ich habe mal Fleischer gelernt weil ich es wollte, Fleischer ist nicht nur ein Beruf sondern eine Berufung!!

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                              #15
                              RE: auflagenwahnsinn

                              gut gebrüllt löwe! man merkt gleich das man es mit einem fachmann zu tun hat.ich weiss selbst das ich an der ganzen misere nichts ändern kann.das kind liegt schon viel zu lange im brunnen.ich will mich hier im forum auch nur austauschen,und kollegen ansprechen die vieleicht selbiges erlebt/erleidet haben wie ich.man kann einen kleinen handwerklichen betrieb nicht mit den selben maßstäben messen wie einen groß-industrie betrieb.salopp gesagt,die industrie kann die gesetzeswut stemmen,ich nicht.ich bin es leid nach jedem besuch vom veterinäramt tausende von euro zu investieren in sinnlose hirnverbrannte gimmicks die irgend ein sesselfurzer in brüssel verabschiedet hat.beispiel: schlachtabnahme zur eu-zulassung fünf(5) herren vom amt prüfen die schlachtung von 3 !!! schweinen(dachte mir nicht mehr als nötig) das ganze eine einzige farce die haben mich sowas von vorgeführt,dampfende schweine ins kühlhaus(macht kein mensch)nach 1h temperatur gemessen und 1(ein!!!!!!!!!)grad zuviel.......so könnte ich das ewig fortsetzen, ich hätte ein vorkühlhaus bauen sollen investitionen von mind. 125.000€. nach 2 stunden haben die herren mir nahe gelegt doch meine eu-zulassung zurückzuziehen- am rande sei noch gesagt: ich verfüge über räumliche kapazitäten von 2 stück großvieh und 15 schweinen. um auf den punkt zu kommen, ich habe schon betriebe in bayern besichtet, die eine eu-zulassung besitzen und bei weitem nicht auf dem hygienelevel sind wie ich. selbst schlachten war für mich schon immer berufung, auch für meine kunden. man kann nicht solch eine qualität von einem schlachthof beziehen und da lass ich auch garnicht mit mir diskutieren! ich bin also gezwungen beim fleisch den selben mist wie ein discounter zu verkaufen! hoffe, jetzt hier eine diskussion anzuregen. DIE REGELUNGSWUT MACHT UNS KLEINBETRIEBE KAPUTT!!!
                              wünsche allen noch einen guten rutsch!
                              gruß
                              judex

                              Kommentar


                                #16
                                Man, da habe ich es mit meinem Amt ja noch richtig gut getroffen......

                                Ich habe alle Auflagen erfüllt, aber wie die hier manchmal auftreten - so muss das mit der Stasi gewesen sein!!!

                                Da wird jede! Gewürzdose aufgeschraubt und geschaut ob auch am Deckel nichts ist, da wird eine Temperaturaufzeichnung des/der Steribecken/s und Dokumentation über den/die Wasserwechsel verlangt, die Temperatur des Brühwassers wird verlangt etc.....

                                Sind die aus dem Haus kann ich ganz gut damit leben, es ist nicht alles schlecht was die Verordnungen bringen, aber vieles Unsinn, aber mit einigen Datenloggern und ein paar selbstgemachten Listen habe ich zumindest die Dokumentation auf ein minimales Maß reduzieren können. Und zum Glück bin ich rhetorisch ganz gut mit denen und lasse mich nicht einschüchtern. *prost*

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                                  #17
                                  Original von alfanta
                                  Man, da habe ich es mit meinem Amt ja noch richtig gut getroffen......
                                  Das ganze nennt sich EU- Zulassung, wird aber von Amt zu Amt unterschiedlich umgesetzt. Ganz zu schweigen von der Umsetzung in anderen EU- Ländern.. *nachti*

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                                    #18
                                    Judex, das hast du gut geschrieben. In meinem Gemeindebereich haben
                                    5 Metzger gesagt, wir sperren zu und Ihr könnt machen was ihr wollt. aus.
                                    Das ist es gewesen. Nun frage ich mich doch, was die eigentlich wollen, in letzter Zeit kommt immer wieder die Frage nach kürzeren Transportwegen, wie bitte, so geht es doch auch nicht. Bei uns muß man fast 100 km fahren
                                    um an dem nächsten Schlachthof zu kommen, das ginge ja noch aber vor
                                    10 Jahren hatte fast eine jede größere Stadt ( 10. 000 Ew. ) einen Schlachthof.
                                    Ich denke die Einsicht kommt noch, aber dann ist es zu spät. Wie im ganzen Leben, ob das nun die Flurbereinigung war oder die begradigung der Flüße und das neuste ist nun die alten Nummernschilder wieder einzuführen. Das ist alles so bekloppt, da braucht man sich nicht zu wundern wenn alle Harzler werden.
                                    Ich selbst hatte auch das Vergnügen mit dem Amt, leider hat Ihnen meine Krankheit einen Strich durch die Rechnung gemacht. Nun müssen halt die armen alten Leute 8 Km in die Stadt fahren um was zu bekommen, ich hab ja soviel Mitleid mit diesen Menschen
                                    Ich verstehe die Welt schon lange nicht mehr, das kann es doch nicht sein, oder?
                                    Mein Bericht ist etwas hart, aber ich habe es nicht anders erlebt und bin gezeichnet von der ganzen Sache. *prost*

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                                      #19
                                      Original von Egon

                                      vor
                                      10 Jahren hatte fast eine jede größere Stadt ( 10. 000 Ew. ) einen Schlachthof.
                                      Bei uns gab es vor 10 Jahren auf fast jedem Dorf eine Fleischerei die selber geschlachtet hat. Heute gibt es die Fleischereien selbst so gut wie nicht mehr. Unser Beruf ist eben nichts mehr wert, die Menschen wollen billig "fressen" aber zu der Qualität wie sie ein König hatte..

                                      Die Zustände der heutigen Zeit sind schon irgendwie pervers.. X(

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                                        #20
                                        Moin Moin,
                                        ich lese nun schon einige Zeit mit und kann zu dem ganzen nur soviel beitragen.

                                        Zitat, von alfanta:
                                        "Es ist nicht leicht mit diesen EU-Verordnungen. Die werden in Brüssel beschlossen, in Frankreich gelesen, in Italien in den Papierkorb geworfen und in Deutschland befolgt!"

                                        Das ist nicht ganz richtig, die Aussage!
                                        Richtig wäre,
                                        " Es ist nicht leicht mit diesen EU- Verordnungen. Die werden in Brüssel beschlossen, in Frankreich gelesen, in Italien in den Papierkorb geworfen und in Deutschland gelesen, verschärft und peinlichst umgesetzt ohne wenn und aber!

                                        Und dann beklagen sich die Politiker das die innerdeutsche Wirtschaft nicht floriert und der Arbeitsmarkt sich nicht entspannt, außer in den Saisonzeiten.
                                        Die Mittelstandsbetriebe haben so keine Chance zu überleben, egal welcher Branche sie angehören! Und der Euro macht den Rest.

                                        Aber das ist nur meine persönliche Meinung zu dem brisantem Thema. *prost*
                                        Traurig aber Wahr!

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                                          #21
                                          Seit mal nicht so hart und geht mal in euch...

                                          Andere Berufe sind genau so mit Auflagen beschlagen worden, nim die Logistig Branche oder sprich mal mit einem Dachdecker/Zimmermann.

                                          Hier auf dem Lande sind etliche Metzgereien die ihre Brühmaschine auf dem Innenhof lagern/benutzen und die Schweine im Anhänger betäuben. Auf diesem Hof leben dann auch meist ein paar Hunde, die da hin machen *Mahlzeit* und das Auto parkt da. Auf diesem Standart kann doch heute keiner mehr Produzieren (wollen) - oder?

                                          Das Auftreten der Beamten und die Umsetzung der Verordnungen ist das eine, aber das etwas getan werden musste war doch klar. Der Vorteil an Deutschland ist nunmal das wir ein besonders gründlicher Beamtenstaat sind, das ist natürlich auch gleichzeitig der Nachteil, aber nur wenn man davon betroffen ist. 8o

                                          Wer von euch will lieber in Griechenland oder Spanien seinen Laden haben?

                                          Wer seinen Laden noch 20 Jahre betreiben will, oder einen Nachfolger hat der sollte investieren, wer eh aufhören wollte soll es gleich tun. Das einzige Problem an der ganzen Misere ist, daß es zeitgleich mit Umsatzrückgängen im Handwerk einhergeht. Edeka, Lidl, Rewe, Aldi und Co machen uns das Leben schwer. Die meist eh schon dünne Finanzdecke ist schon bis zum bersten gespannt und für Invest ist nix mehr da. Vor 30 Jahren hat mein Vater gesagt: "Endlich ist der Kutter kaputt, jetzt kann ich einen neuen kaufen - und zwar bar - von jetzt auf gleich". Heute sieht das im Handwerk doch ganz anders aus - Kutter werden geleast *nachti* . Darum regt sich hier jeder auf wenn er mal ein bischen in sein Geschäft investieren muss, was ist denn dabei? Steribecken, Stiefelreinigung, Seifenspender, ein paar Kleinteile die nicht gefallen - mit 10K€ biste dabei. Wenn das baulich nicht geht hat der Betrieb eh keine 20 Jahre mehr - meine Meinung.

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                                            #22
                                            Wer seinen Laden noch 20 Jahre betreiben will, oder einen Nachfolger hat der sollte investieren, wer eh aufhören wollte soll es gleich tun. Das einzige Problem an der ganzen Misere ist, daß es zeitgleich mit Umsatzrückgängen im Handwerk einhergeht. Edeka, Lidl, Rewe, Aldi und Co machen uns das Leben schwer. Die meist eh schon dünne Finanzdecke ist schon bis zum bersten gespannt und für Invest ist nix mehr da. Vor 30 Jahren hat mein Vater gesagt: "Endlich ist der Kutter kaputt, jetzt kann ich einen neuen kaufen - und zwar bar - von jetzt auf gleich". Heute sieht das im Handwerk doch ganz anders aus - Kutter werden geleast *nachti* . Darum regt sich hier jeder auf wenn er mal ein bischen in sein Geschäft investieren muss, was ist denn dabei? Steribecken, Stiefelreinigung, Seifenspender, ein paar Kleinteile die nicht gefallen - mit 10K€ biste dabei. Wenn das baulich nicht geht hat der Betrieb eh keine 20 Jahre mehr - meine Meinung.[/quote] alfanta,wie naiv bist du eigentlich,glaubst du was du hier schreibst? du wiedersprichst dir doch selbst !!!ich investiere gerne in mein geschäft,fragt sich nur ob die investitionen einen sinn machen oder nicht.abklatsch-hackfleisch beprobung für nen kleinbetrieb rausgeworfenes geld.kein metzger wird irgend etwas beproben lassen was für ihn nicht zu 100% in ordnung ist.ergo,für was? zur eigenkontrolle? man muss mit der zeit gehen,da geb ich dir recht,aber nicht um jeden preis und das veterinäramt kommt sicher gerne zu dir weil solche meister brauchen wir,die zu allem ja und amen sagen........
                                            ich nehm mal an du hast deinen betrieb in der stadt da kannst du für deine ware einen angemessenen preis verlangen,auf dem lande ist das etwas ganz anderes du musst dich anpassen wenn du zu teuer bist geht der kunde zu aldi und co also schrumpft mein gewinn kontinuirlich seit jahren und das bischen was übrigbleibt frisst die bürokratie denk mal drüber nach bevor du hier mit peanuts um dich wirfst 10000 teuro sind für manche nen haufen geld

                                            so jetzt dürft ihr über mich herfallen



                                            grüsse judex

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                                              #23
                                              Original von alfanta


                                              Andere Berufe sind genau so mit Auflagen beschlagen worden, nim die Logistig Branche oder sprich mal mit einem Dachdecker/Zimmermann.
                                              Moin,

                                              das stimmt so ganz aber auch nicht. Welche Auflagen eines Handerksbetriebs im Baugewerbe, in diesem Fall Dachdecker willst Du mit den für eine EU- Zulassung in der Lebensmittelbranche vergleichen ?

                                              Als kleiner Handwerksbetrieb in unserer Branche bleiben Dir sowieso schon wenig Möglichkeiten. Entweder drückst Du Dich in eine der Nischen, oder u hast das Glück einen Betrieb in einen der größeren Städte zu haben, da fällt für kleinere Betriebe auch noch genug ab.

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                                                #24
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                                                ich musste vor ein paar Jahren auch die EU-Zulassung beantragen, nicht weil wir zu groß sind oder Schlachten, nein weil wir mehr als 50% unseres Umsatzes nicht am Produktionsort erwirtschaften. Hat eine Menge Nerven und Zeit gekostet und der Hammer, ich durfte für die Zulassung noch 1600,00 € hinblättern. Egal ist Geschichte. Ich wollte ja auch nur was zu den Auflagen sagen. Ich sollte auch eine Hygieneschleuse einbauen, ging bautechnisch aber nicht, hab ganz in Ruhe mit der Hygiene nach Lösungen gesucht, die für beide Seiten vertretbar sind und siehe da, man konnte auch mit denen reden. Jetzt reicht eine Seuchenmatte aus, ist eine billige alternative und wurde auch bei der Abnahme nicht beanstandet. Thema Eigenkontrolle. Ich hab mich auch erst tierisch aufgeregt, da sie eh fast jede Woche in irgend einer Filiale Proben holen. Aber was soll™s, kommt man eh nicht drum. 6 Hackfleisch Proben und 6 x von jeder hergestellten Wurst Proben im Jahr. Hab dann, Gott sei Dank, ein unabhängiges Institut in der Nähe einer Filiale gefunden, die haben die Proben auch selber geholt. Ach so, Abklatschproben musste ich auch noch machen. Das ging zwei Jahre lang so, war auch richtig teuer. War immer alles in Ordnung. Jetzt brauche ich nur noch zwei mal im Jahr Proben einreichen. Im nachhinein sehe ich die Sache auch anders. Ich habe die Proben nicht selber raus gesucht, die hat das Institut ja selber geholt und auch ausgesucht. Ich weiß dadurch, dass meine Leute und natürlich auch ich, gut und sauber gearbeitet haben. Man muss ja auch mal sehen wie viele Leute unsere Ware essen, wenn da mal was passiert, kannste zu schließen.
                                                Ist zwar hier in Deutschland alles ein bisschen übertrieben aber ich denke wenn die Hygiene und auch andere Institutionen sehen, dass man will aber nicht alles gleich umsetzbar ist und man in Ruhe mit den Leuten redet, dann kommt da mehr bei raus als wenn man sich immer nur über alles aufregt und wenn ich irgendwo einen kleinen Laden hätte und gerade so über die Runden komme, dann würde ich mir überlegen, vielleicht irgendwo in der Nähe eine Filiale auf zu machen oder ich mache gleich ganz dicht. Denn auf die Dauer hält dass keiner durch. Ich will damit keinen angreifen oder beleidigen. Ist nur meine persönliche Meinung.
                                                Mir ging es auch Jahre lang richtig Schei..... aber mit jammern allein, kommt keiner weiter.
                                                Ich habe lange überlegt, machst du deinen Laden zu oder nimmst du das Risiko in kauf und investierst noch mal in Filialen. Ich hab das Risiko gewählt, wenn es schief gegangen wäre hätte ich mich davon nie wieder erholt. Da kommt keiner der uns an die Hand nimmt um uns den richtigen Weg zu zeigen und den Kunden fällt es auch erst auf wenn wir nicht mehr da sind, dass sie bei uns eine andere Qualität bekommen wie im Supermarkt. Ich glaube auch nicht, dass der unser größter Feind ist. Ich bin in mehreren Märkten drin und die verkaufen auch Fleisch und Wurst, es funktioniert trotzdem. Ich sag immer, wer zu Aldi und Co geht der kommt eh nicht zu uns, egal wie billig wir sind und wer zu uns kommt der geht auch nicht zu Aldi und Co. In den letzten Jahren hab ich auch festgestellt, dass immer mehr Kunden wieder zum kleinen Metzger gehen, auch sehr viele junge Leute, wo man eigentlich denkt, die essen nur Fast Food. Die Kunden müssen wir pflegen, wenn die zufrieden sind kommen sie wieder, dann brauchste auch keine Werbung, Mundpropagander ist immer noch die beste Werbung.
                                                Sorry, bin jetzt ein wenig vom Thema ab gekommen.
                                                Wer überleben will, in der heutigen Zeit, muss investieren. Wer sich nicht weiter entwickelt geht unter und wer investiert bekommt auch mit den Ämtern keinen allzu großen Ärger.
                                                Nix für ungut.
                                                Gruss Uwe

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                                                  #25
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                                                  am meisten ärgert mich, dass die Überwachungsbehörden mit Ihren Anforderungen je nach Landkreis sehr unterschiedlich sind. Bei uns im Enzkreis ist auch so ein scharfer Hund unterwegs dem nix, aber auch garnichts gut genug ist. Im Nachbarkreis Vaihingen ist alles viel Cooler. Hygieneschleuse? brauchen die nicht. Schlachtabnahme zwecks EU-Zulassung? brauchen die nicht.
                                                  Ich hab mich wirklich eingehend auf die Abnahme vorbereitet, aber nach 5 min. war die erste schon vorbei; ich habe meine Schweine vom Stall in die Betäubungsbucht getrieben da schreit der Veterinär: "Alles falsch! Nur einzeln eintreiben und betäuben".
                                                  Das hat meinen Arbeitsrhytmus komplett durcheinander gewirbelt und entsprechend lief auch die Abnahme.
                                                  Habe dann bei der Abschlussbesprechung mich mit ihm angelegt und im die Verordnung unter die Nase gehalten. In der steht "eintreiben und betäuben in kleinen Gruppen." Und ein Schwein ist eine verdammt kleine Gruppe.
                                                  Hat ihn einen Scheiss interressiert.
                                                  Ich brauchte eine Umkleide mit 2 Spinten pro Person, mein Kollege im Nachbarort hat nicht mal eine Umkleide - da Spinne dann ich!

                                                  Ich habe eine Kundin die in einem Landkreis in Hessen für die Hygieneüberwachung und auch für die Schlachtabnahme zuständig ist.
                                                  Die Hygieneschleuse dort besteht aus einer roten Kiste mit Desinfektionsmittel durch die durchgelatscht wird!
                                                  Eine Schlachtabnahme findet gar nicht statt; der Vorgang wird am Tisch besprochen, der Verantwortliche versichert heftig nickend dass das genau so gemacht und gut ist!

                                                  Wie soll das in ganz EU gleich sein, wenn´s nicht mal national gleich ist?
                                                  Im Schwarzwald gabs einen Veterinär der allen seinen Schlachtbetrieben die EU-Zulassung gab, ohne Prüfung, ohne Kontrolle, die wissen gar nicht was HACCP ist.
                                                  Mich haben die erforderlichen Umbauten auch ein paar tausend € gekostet, ein Kollege im Nachbarort hat 160.000 € investiert wegen der EU-Zulassung.
                                                  Und was mich auch ankotzt ist, das keiner sagen kann wie lange das Bestand hat.
                                                  1 Jahr? 5 Jahre? oder 10 Jahre??? Wenn die in Brüssel meinen dass die Verordnung so nichts ist, geht der Scheiss wieder von vorne los!

                                                  Und alle sind gleich, nur ein paar halt ein bisschen gleicher.

                                                  Meine Meinung!

                                                  Gruß

                                                  Frank

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                                                    #26
                                                    sorry

                                                    Kommentar


                                                      #27
                                                      Hab mal ein bißchen in alten Büchern nachgeschlagen:

                                                      "Befindet sich doch gerade unser Gewerb in einem Stadium wirtschaftlichen Notstandes. Viele Neuverordnungen und gesetzliche Bestimmungen erschweren und schädigen das Fleischergewerbe auf das empfindlichste.

                                                      Die sozialpolitische und agrarfreundliche Gesetzgebung der kommenden Zeit wird das Fleischergewerbe mit noch mehr Gesetzesvorschriften und Verordnungen belasten, so dass es der ganzen Kraft eines in sich selbst geeinten Handwerks bedarf, um den Anforderungen zu genügen, die an dieses gestellt werden.

                                                      Die augenblicklich herrschende Agrarpolitik hat das Fleischergewerbe stark geschädigt. Wenn keine anderen Anschauungen im deutschen Volke Platz greifen – und hierzu sind die besten Hoffnungen vorhanden – so werden unserem Gewerbe keine rosigen Zeiten winken."


                                                      Das Zitat stammt aus „Das Fleischergewerbe in Wort und Bildvon 1926. Irgendwie kommt es mir bekannt vor. Es ist erstaunlich, erbauend oder erschreckend, wie viel oder auch wie wenig sich in über 85 Jahren geändert hat.

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                                                        #28
                                                        Überlegt Euch lieber, wo Ihr euer Kreuz auf dem Wahlzettel macht!

                                                        Meine Oma sagt immer, und sie hat damit vollkommen Recht:

                                                        Jedes Volk hat genau die Regierung, die es verdient hat!

                                                        Noch Fragen???????????

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