Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Arbeitsschutz bei der Rinderschlachtung

Einklappen
X
Einklappen
 
Werbung
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Arbeitsschutz bei der Rinderschlachtung

    - Arbeitsbühnen höhenverstellbar auf die Körpergröße des dort Beschäftigten --> überwiegend aufrechte Körperhaltung
    - freie Grundfläche bei Arbeitsbühnen mindestens 1,5 m2, Podesttiefe auch mit Rückengeländer ³ 0,60 m, bei Enthäutepodesten freie Grundfläche unter 1,5 m2
    - Arbeitsbühnen für mehrere Personen mit mindestens 1,5 m Breite pro Mitarbeiter
    - leichtes und gefahrloses Reinigen und Desinfizieren, Reinigungsmittel und -verfahren müssen in Betriebsanleitung festgelegt sein
    - Nennbeleuchtungsstärke 300 Lux, blendfrei ausgeleuchtet
    - Fördereinrichtungen für Rinderköpfe bis hin zum Absetzplatz vorgeschrieben --> Transport von Hand nicht erforderlich
    - Arbeitsplätze an Schlachtbahnen nach ergonomischen Gesichtspunkten gestaltet, Bewegungsfreiraum je Person von 1,5 m Breite uns 1 m Tiefe
    - fester Standplatz (nicht Auffangwanne!) zur ungehinderten Entnahme der Bauchorgane
    - Hilfseinrichtungen zur Bauchspreizung bei der Entnahme der Bauchorgane, Abtransport über Transporteinrichtungen
    - Organförderer müssen so geführt sein, dass Organe mit maximaler Rumpfdrehung von 60 o übergeben werden können
    - Betriebsanweisungen in verständlicher Form und Sprache mit Maßnahmen für den sicheren Betrieb

    Reinigung und Desinfektion
    - Reinigung entzieht MO den Nährboden, verbliebene MO werden durch ausreichend lange Anwendung von Desinfektionsmitteln abgetötet
    - grundsätzlich getrennte Reinigung und Desinfektion, da kombinierte Verfahren bei gegebener Eiweiß- und Fettverschmutzung nicht ausreichend wirksam
    - Reduktionsraten für MO zwischen 5 und 8 log-Stufen pro cm2 --> Zahl der pathogenen und toxinbildenden Keime soweit reduziert, dass mikrobiologisch saubere Schlachtanlage vorliegt (keine Sterilität im medizinischen Sinne!)
    - Vorreinigung von möglichst weit zerlegten Maschinen und Geräten --> grober Schmutz mit nicht zu scharfem Wasserstrahl entfernt, evtl. unterstützt durch Bürsten, angetrocknete Verschmutzungen einweichen
    - eigentliche Reinigung mit 40 – 55 oC heißem Wasser, Reinigungsmittel als ca. 1 cm hohen, feinblasigen Schaum auf Oberflächen auftragen und 15 – 20 Minuten einwirken lassen; Schaumkonsistenz regelmäßig prüfen, evtl. Gelzusatz; Schaum muss 15 Minuten halten, ohne einzutrocknen
    - Schaumreinigung effektiver als Hochdruck- und Niederdruckreinigung: Arbeitseinsparung, geringerer Wasser- und Energieverbrauch, einfache Anwendung
    - nach Einwirkzeit erneute Reinigung mit warmem Wasser, evtl mit Bürsten unterstützt, gelöster Schmutz ist mit mindestens 8 l Wasser pro m2 abzuspülen
    - organische Verschmutzungen am besten mit alkalischem Reiniger zu entfernen, entstehende Salz- und Kalkrückstände mit saurem Reiniger entfernen ® am 1. bis 4. Tag Einsatz eines alkalischen Reinigers, am letzten Schlachttag saurer Reiniger
    - intensiv durchgeführte Reinigung --> Verminderung der Oberflächenkeimzahl um 99 %, hygienisches Risiko durch Desinfektionsmaßnahmen vermieden
    - nach Abtropfen der Spülwasserreste Aufsprühen eines geprüften Desinfektionsmittels in ausreichender Konzentration --> Einwirkzeit 20 – 30 Minuten --> erneutes Abspülen
    - bei längerem Zeitraum bis zur Wiederaufnahme der Schlachtung (Wochenende!) Desinfektion kurz vor Inbetriebnahme der Anlage sinnvoll --> mögliche Neuverkeimung bekämpft
    - Wichtig! Ausreichende Abtrocknung der Oberflächen im Anschluss an Reinigung und Desinfektion --> gründliche Lüftung, evtl. Wassersauger, auf keinen Fall Restfeuchtigkeit mit Luftdruck abblasen
    - Einsatz von Hochdruckreinigern (40 – 60 bar und mehr) ist abzulehnen, da starke Aerosolbildung --> feinste Wassertröpfchen mit Schmutzpartikeln und MO schweben lange in der Luft, sinken auf bereits desinfizierte Oberflächen ab und verursachen Neuverkeimung; außerdem gelangen schmutzbeladene Wassertropfen in feinste Spalten und unzugängliche Ecken unkontrolliertes Keimwachstum
    - Grundbedingung für erfolgreiche Reinigung ist eine gleichbleibende Reihenfolge in der Reinigung, d.h. von oben nach unten, immer in eine Richtung, schwer zugängliche Stellen berücksichtigen
    - Festlegung für jedes Gerät: Wann, wie oft, wie, womit, von wem ® Reinigungsplan für jeden Arbeitsplatz mit Art der Reinigungs- und Desinfektionsmittel, Methode, Konzentration, Temperatur --> Kontrolle durch Verantwortlichen

    Quelle: F.S. Lmt
    Präsentieren - Diskutieren - Inserieren
Lädt...
X
Zum Seitenanfang