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    Tipp fuer Azubis

    Ihr kennt sicher den Spruch :
    Man muss nicht alles wissen, man nur wissen wo es geschrieben steht.
    Deshalb habe ich eine ziemlich grosse, mit den Jahren gewachsene Büchersammlung.
    Das älteste Fachbuch das ich habe ist mein eigenes.

    Da sind aufgemotzte Notizen drin. Derart aufgemotzt, dass es echt Spass macht mal wieder darin zu stöbern.

    Na kurz und gut, ich empfehle Euch auch zur Anlage eines Buches, welches ihr ganz leicht im PC pflegen könnt.
    Ausrüstung dafür sind ein Notizblock, ein Bleistift und evtl. eine Fotoapparat damit ihr das eine oder andere Etikett etc. auch knipsen könnt.
    Vor allen Dingen könnt ihr dann dokumentieren, wie das so war mit der Produktion, im Verkauf oder sonstwo in der Ausbildungszeit. Wenn einer lacht, lasst ihn lachen. Der Klügere lacht am Ende.

    Vielleicht steht ja mal einer von Euch auf den Fitschij-Inseln, so wie ich und hat nix außer Fleisch, einem verzweifelt drein schauenden Unternehmer und Zutaten die er noch nie sah. Dann helfen die alten Notizen.
    Am PC lassen sich auch Dinge gestalten die Eurem Buch die Spannung nehmen.
    Probierts mal. Wenn ihr Tipps braucht¦..
    Gruss
    Harald

    #2
    Hallo Harald Ritter,

    dieser Beitrag gefällt mir ausgezeichnet! Genau so läufts doch ab im wahren Leben.

    Und da gibt es doch noch tausende Sprüche und Floskeln, die die Wichtigkeit des lebenslangen Lernens und der selbserarbeiteten Lerndokumentation untermauern:

    - Erfolg hat drei Buchstaben: T U N

    Sind Sie einverstanden damit, wenn ich diesen Forenbeitrag allen unseren Azubis in der Schweiz als Ansporn in die persönlichen Unterlagen lege?

    Freundliche Grüsse
    Stephan Weber

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      #3
      Hallo Herr Weber. Es freut mich, dass Ihnen mein Tipp für Azubis gefällt. Er steht Ihnen alles zur freien Verfügung. Im nächsten Beitrag schreibe ich Ihnen noch dazu, wie ich mein Buch aufbaute. (voraussichtlich morgen) Das können Sie alles ergänzen oder weg lassen, wie Sie möchen. Viele Grüße in die Schweiz. Harald Ritter

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        #4
        Den job Metzger will doch kaum noch jemand lernen.
        Leider.
        Ich hab aber das Gefühl,das nachdem soviel Mist in der Vergangenheit passierte in der Branche der Beruf doch einige Interessenten locken könnte.
        Vor alem nach der ganze Umstellung auf computer.
        Alle sitzen vor der Glotze und sin in Facebook.Da wird mal früher oder später merken,Bewegung ist das A und O.
        Und dann könnten wir wieder punkten.
        Ich hoffe es.
        Gibt es hier die Möglichkeit,das Azubis nach geeigneten Ausbildungsbetrieben umschauen können?

        Gruß, Christoph

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          #5
          Hallo Herr Weber.
          Hier, wie versprochen ein paar Anhaltspunkte für das eigene Metzgerbuch dr Azubis.
          Am Anfang einige Fotos, Gruppenfotos der Azubis, welche in meinem Jahrgang waren.
          Mein Meister und mein Leben in des Meisters Familie. Saftige Sprüche des Alten.
          Gutes und weniger Gutes. Auf Wunsch schlage ich Ihnen die Knochen klein.
          Montags wurde geschlachtet und davon ein paar Fotos.
          Auch von den KlassenkameradenInnen während der Überbetrieblichen Ausbildung. Dazu die Ergebnisse als Fotos. Sowohl von der Schlachterei als auch von den selbstgeschaffenen Werken in der Schule.
          Schriftliche Kurzfassungen über die Entstehung der Werke.
          Unsere Schlachttiere. Kurzfassung welche Rasse, Ursprung und Foto dazu.

          Dann folgt Theorie.
          Erlerntes aus Praxis und Büchern. Das Oberlehrerhafte rausgeschnitten und umgeschrieben in meine eigene Sprache. Knackige Kurzfassungen ohne Inhaltsverfälschung. So habe ich z.B. pH-Wert, F-Wert und m/s lediglich auf einem DIN A 4 Blatt.
          Das Prinzip einer Sandwichbauweise ist ausschlaggebend. So kann an jedes Thema, wenn man sich weiterbildet, ein Baustein angefügt werden. Z.B. welchen pH-Wert Fleisch wann hat. Bis zur Reife bzw. Überreife. Dazu, welches Fleisch mit welchem pH-Wert für welches Produkt.

          Weitere Themen: Relative Luftfeuchtigkeit (RH) und Auswirkung auf die Rohwurstherstellung, Carrageen, GdL, Milchprotein, Emulgatoren, Hydrokolloide, NPS-was ist das und wofuer ist das?, Kutterhilfsmittel, Sodium Carbonat (Na2CO3), Starterkulturen, TG (Transglutaminase), Fuellstoffe usw. je nach Fortschritt etwas schriftlich mit einem Bild dazu. Einfrier-und Auftauprozesse usw. Lakeberechnung und Reifetabelle fuer Rohwurst. Danach ein E-Nummernverzeichnis.

          Danach Rezepturen.
          Je nach dem in welchem Betrieb ein junger Mann/eine junge Frau lernt, sind die Rezepte verschieden oder sogar optimiert. Ich habe alle meine Rezepte mit natürlichen Gewürzen als Basis (Kleine, eigene Gewürzkunde) geschrieben. Ausnahme ist bei Brühwurst der Zusatz von Ascorbinsaeure. 1 Rezept füllt 1 DIN A 4 Blatt. Nur wenige füllen 2 Blaetter wie z.B. Bierwurst oder Aufschnitt.
          Unter das Rezept ein Foto wie die Wurst aussehen soll, wenn sie fertig ist. (Gruppenarbeit = Metzger und ihre Models). Das dann fuer alle Wurstsorten, Brüh,-Koch,-Rohwürste und Sülzprodukte. (Gruppenarbeit : Herstellung von Sülztorten)
          Weiter gehts mit Artikeln zu jeder Saison so wie ich es erlebte.
          Eine eigene Analyse z.B. vor, waehrend und nach den Weihnachtsfeiertagen.
          Was war los bei uns?

          Danach gekochte Schinken und gekochte Spezialitäten wie z.B. Honigschinken.
          Anschliesend Rohschinken. In meiner Rezeptemappe sind alle bedeutenden Rohschinken von der Nordseee bis nach Gibraltar inkl. Tiroler Speck und Bündnerfleisch. Dazu Auslandserlebnisse mit Fotos bzgl. Herstellung von landesspezifischen Fleisch-und Wurstwaren. Z. B. England und Bangers, Schweden und Falukorv oder Süd-Afrika und Biltong.

          Danach Besonderheiten. Fleisch-und Wurstprodukte aus Wildfleisch oder/und Geflügelfleisch.
          Folgend: Grundlagen des HACCP-Konzeptes.

          Als größeres Thema stelle ich im Unterricht immer die Wirkung von Bakterien heraus. Beim Anblick der Auswirkungen von z.B. Staph.-aureus fallen zwar einige in Ohnmacht aber es wird mir nach Jahren noch bildlich ausgemalt, was ich zeigte. Es wirkt. Auch im Arbeits-und Alltag der jungen Leute.

          Von Maschinen schrieb ich nur das notwendigste, damit die Betrachter sehen wie sich diese im Laufe der Zeit änderten. Bei einem Betriebswechsel steht man oft dann vor anderen Maschinen. Hauptsache ist für mich, dass ich weiss was ich damit machen kann.
          Wie geschrieben. Das sind nur Anhaltspunkte, welche Sie verwerten können.
          Ein Bild sagt manchmal mehr als tausend Worte. Mit Photoshop lässt sich einiges machen. Deshalb ist mein Buch reich bebildert.
          Teilweise mit lustigen Zeichnungen, teilweise mit Detailfotos um den Ablauf bzw. Aufbau auch nach Jahren noch nachvollziehen zu können.
          Bis später,
          viele Grüße
          Harald Ritter

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            #6
            Hallo Christoph.
            Das ich das alles ein wenig anders sehe wie Du, wirst Du verstehen.
            Mein Meister hat in der Schweiz gelernt und ich nach der Meisterprüfung auf der ganzen Welt. Als Beispiel.

            Noch ein Beispiel.
            Ein ungelernter Arbeiter oder Berufsfremder wird von der Firma X wegen Lohnkosteneinsparung eingestellt um eine Klimaanlage zu fahren. Du stehst daneben.
            Nachdem die Hupe gedröhnt hat macht ihr die Tür auf.
            Da hängen keine braunen Schinken, sondern gescheckte Schuhkartons.
            Wer meinst Du findet den Fehler zuerst? Du oder der ungelernte Bediener?

            Was will ich Dir damit sagen?
            Die Einstellung zum Beruf und die Einstellung zur eigenen Existenz läßt eigentlich ein negatives Gedankenbild garnicht zu. Egal ob es sich um Metzger oder Frisöre handelt. Es ist mit Einschränkungen sehr leicht ein paar Knöpfe zu drücken und ein Programm in Gang zu setzen aber was ist wenn ein Fehler auftritt? Dann bist Du als Fachmann gefragt.
            Lass die anderen doch Facebook gucken. Du bist lediglich für das verantwortlich was Du tust. Sonst nix.
            Und so wie es aussieht, werden Fachleute noch gebraucht, da bist Du auch schon in Rente. Also,-mach was draus. Aus Deinem Wissen und aus Deiner Körperkraft.

            Die Zeit vergeht. Verlaß Dich drauf. Ich war gestern auch noch 18.
            Mach was aus Dir.
            Entscheide Dich, ob Du im Leben der Hammer oder der Amboss sein willst.

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              #7
              Hallo Herr Ritter,

              danke für Ihre ausführlichen Infos.Wer will, kann sich da wirklich sein Rüstzeug aufbauen für eine erfolgreiche und nachhaltig wirkende Ausbildungszeit.

              Wir prämieren in der Schweiz, finanziell unterstützt durch die Herman-Herzer-Stiftung, jedes Jahr die besten drei zur Prämierung eingereichten persönlichen Lerndokumentationen von Prüfungsabsolventen der Fleischfachberufe mit einem vierstelligen und 2 dreistelligen Frankenbeträgen.

              Die Schwierigkeit ist dabei nicht die eigentliche Prämierung, sondern die Jugendlichen zu Beginn der Ausbildung von der Wichtigkeit einer sauberen und systematisch aufgebauten Lerndokumentation zu überzeugen. Da nutze ich sehr gerne Ihre interessant abgefassten Zeilen zur eigenen Lerndokumentation, um unseren Lernenden im 1. Lehrjahr einen Anstoss zu geben.

              Grüsse aus der Schweiz
              Stephan Weber

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                #8
                Guten Tag Herr Weber.
                Vielen Dank für Ihre Antwort.
                Es wird sicher interessant, wer den Wettbewerb mit was gewonnen hat.
                Wenn es Ihnen möglich ist, stellen Sie doch bitte die Sieger mit ihren Arbeiten hier für uns ein.
                Die jungen Leute haben ja doch ihren eigenen Kopf, was auch gut ist und alte Hasen können dann vielleicht auch noch etwas lernen.
                Danke nochmals und viele Grüße
                Harald Ritter
                Zuletzt geändert von Harald Ritter; 31.07.2014, 01:16.

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                  #9
                  Hallo Harald,
                  klasse Idee!
                  Warum wollt Ihr die Erfahrungen in einem Buch sammeln? Bei mir kommen da gleich Stichworte wie Blog oder Twitter in den Kopf. So kann man Spaß und Beruf sehr gut verbinden und auch sofort präsentieren. Junge Menschen haben oft einen frischen und neuen Weg etwas an zugehen und warum sollen Sie es auch nicht zeigen....da stimme ich Harald voll und ganz zu...

                  Ängste vor Facebook und Co. braucht man nicht haben. Integrieren heißt hier das Stichwort. Warum nicht mit dem Azubi gemeinsam die Facebook-Seite gestalten und Regeln entwickeln und und vom Azubi oder den Azubis fortführen lassen. Das macht Spaß und integriert das wichtige Thema EDV in die Lehre.

                  Schlussendlich sind ja die 'Alten' dafür da, den Beruf interessant zu machen...

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                    #10
                    Hallo Herr Ritter,
                    da es ja ein Forum ist, werde ich mich auch mal wieder einmischen. Ich denke mal Ihr Buch würde mich interessieren, da man so in die Vergangenheit zurück schauen kann. Ich mache den Job jetzt seit 1978, habe 1987 meinen Meisterbrief bekommen, 1985 habe ich mich auf eigene Beine gestellt. Bin also von der Basis und habe eins in den vielen Jahren gelernt, den Lehrling interessiert nur eins, wie schaffe ich am leichtesten meine Prüfung um Geld zu verdienen, auch den meisten ist es egal ob der Schinken wie ein Schuhkarton aussieht ob gelernt oder als Hilfskraft. Ich erzähle auch immer wie wir es früher mit einfachen Mitteln gemacht haben, will gar keiner wissen. Wann beginnt meine Arbeits- oder Schulzeit und wann ist sie vorbei, kommt der Lohn pünktlich und brauche ich nur nicht Samstag arbeiten. Einer von tausend ist vielleicht interessiert aber den muss man erst finden. Und glauben Sie mir, bei mir sind schon so viele Leute durchgelaufen, da würde ich gerne mal mit dem Lehrmeister reden der die Prüfung abgenommen hat. Die können nichts oder nur eine Sache. Spezialisierung nennt sich das Heute wohl. Allgemeinwissen gleich Null oder eine 1-. Theorie ist das eine, in der Praxis sieht die Sache anders aus. Muss ja nicht überall so sein aber ich habe eben diese Erfahrung in meinem Berufsleben machen müssen. Wer bei mir anfängt, fängt erst mal an zu lernen. Und dass ist wie gesagt einer von tausend der überhaupt lernen will. Und was noch schlimmer ist, es will keiner mehr Verantwortung übernehmen. Bei mir hat mal ein Meister gearbeitet, der konnte weder füllen noch kuttern, nun frag ich mich, wie hat der seine Meisterprüfung geschafft. Schaut nur alle weiter durch die rosa Brille, in der Produktion sieht die Sache anders aus.
                    Nichts für ungut. Gruß Uwe

                    Kommentar


                      #11
                      Hallo Uwe.
                      Den Herrn lasse ich immer in der Umkleide wenn ich zu Kollegen gehe.
                      Das Gesamtbild welches Du schilderst, ist meinem Gesamtbild gleich.
                      Das ist zwar traurig aber wahr.
                      In einem anderen Forum habe ich exakt das gelesen was Du beschreibst.
                      Theorie und Praxis sind zwei ganz verschiedene Dinge und aus diesem kühlen Grunde, hat sich das mit der rosa Brille bei mir erledigt.
                      Ich versuche mit meinen Ideen und Vorschlägen zumindest die zu erreichen, deren Interesse über das von Dir Beschreibene hinaus gehen.
                      Letztendlich braucht jedes Handwerk solche Leute.
                      Es ist, wie Du auch richtig andeutest, die Suche nach der Nadel im Heuhaufen.
                      Negativbeispiele könnte ich hier jede Menge einstellen.
                      Von geplatzter Fleischwurstcharge wegen Falscheinstellung der Temperatur bis hin zu Salami, welche als kompakter Zylinder aus der Füllmaschine gedrückt wurde weil nach der Befüllung des Kolbenfüllers Mittagspause war.
                      Stichworte Gleichgültigkeit, keine Verantwortung.
                      So wie ich, solltest Du den Mut nicht sinken lassen.
                      Vielleicht geht ja irgendwann, vor Deiner Pensionierung, die Tür auf und da steht er.
                      Der,- auf den Du Dich verlassen kannst.
                      Das Dich mein Buchvorschlag interessiert freut mich.
                      Bleib am Ball.
                      Gruß
                      Harald

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                        #12
                        Hallo Tobias.
                        Deine Ausführungen finden meine uneingeschränkte Zustimmung.
                        Die Anmerkung : Warum nicht mit dem Azubi gemeinsam die Facebook-Seite gestalten und Regeln entwickeln und und vom Azubi oder den Azubis fortführen lassen. Das macht Spaß und integriert das wichtige Thema EDV in die Lehre, würde mich auch ein wenig von den Anfragen entlasten. Vielleicht wird dies von einigen Lehrern gelesen und aufgegriffen.
                        Danke für den Vorschlag.
                        VG
                        Harald

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                          #13
                          Hallo Harald, hallo Kollegen,

                          tolle Diskussion

                          auch ich bin ein "Sammler" mein ältestes Fachbuch ist von 1928 und ich schau immer wieder gerne rein - wie (un)kompliziert war die Metzgerwelt damals :-)
                          Ich sehe es ähnlich, dass diese Dinge im Social network gut aufgehoben sind, ob in Form eines Blogs, open source, oder einer eigenen Seite.
                          Auf den meisten Rechnern der "heutigen" Jugend gibt es so was wie ein Office Programm nicht. Ich spreche da aus Erfahrung. Betriebssystem und Browser das reicht aus.
                          Da ich von beruflicher Seite auch in einige Berufsschulen komme, sehe ich auch, was wir teilweise für Lehrlinge haben, und welches Interesse vorhanden ist.
                          In den meisten Fällen kristallisiert sich heraus, dass 1 - 2 % Metzger (Fleischer) !!!! sind.
                          Beruf kommt von Berufung, aber diese Denke in den Köpfen der Jugendlichen zu verankern ist ziemlich schwierig.
                          In Zeiten wo Lehrlinge ihre Fragen die sie im Berichtsheft beantworten sollen, lieber in einem Forum posten, anstatt selbst nachzuschaun, denk ich ist die Bereitschaft, sich ein Nachschlagewerk fürs Leben anzuschaffen nicht sehr hoch.
                          Auch wenn eine solche (ich nenn sie mal "Enzyklopädie" des Metzgerhandwerks) ins Netz gestellt werden würde, wäre es ein verschwindend geringer Anteil derer, die sich auch noch weit nach der Lehre mit einbringen würden.
                          Es liegt aber nicht allein an den jungen Leuten, sondern auch in der Integration eines Junghandwerkers in gewisse Prozesse, Betriebsabläufe und Aufgaben im Betrieb. Wenn ein Ausbilder versteht Interesse zu wecken, Forschungs- und Tatendrang fördert, denke ich ist ein Auszubildender eher bereit sich Notizen "anzulegen" und zu pflegen, um später vieles aus der Versenkung zu holen.

                          Gruß
                          Jürgen

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                            #14
                            Hallo Jürgen,
                            sprichst mir aus dem Herzen.
                            Wie Du richtig schreibst, sind motivierte Ausbilder das A und O für eine spannende Ausbildung und rücken den Beruf in den richtigen Blickwinkel. Als Sahnehäubchen noch der Wissensaustausch bei einem Forum und schon ist die Begeisterung größer.
                            Allerdings beklagen wir uns auch darüber, dass es nicht mehr so viele motivierte Ausbilder gibt, zumal die heutige Jugend es den Jungs nicht immer unbedingt leicht macht.
                            Also müssen wir auch dafür sorgen, die Ausbilder entsprechend zu motivieren. Wir müssen uns, so denke ich, schon die Frage stellen, wer dafür zuständig ist und welche Programme und Fortbildungen es hierzu für Lehrkräfte gibt. Erfolgreiche Schulen haben es für sich mit Sicherheit schon erkannt, dass dieses Problem der Ausbilder allein nicht bewerkstelligen kann, sondern entsprechende Unterstützung und Freiräume...

                            Schöne Grüße
                            Tobias

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