Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Fleischpreise der Zukunft in Deutschland

Einklappen
X
Einklappen
 
Werbung
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Fleischpreise der Zukunft in Deutschland

    Hallo Zusammen,

    der Fleischkonum und die Nachfrage nach Fleisch wird in den nächsten Jahren stark steigen. Andere Proteinquellen werden als billigere Alternative heute schon verwendet. Beispiele sind hier Erbsenproteine in Hackfleisch, Soja in Döner, Griebenproteine in Salami.
    Klar wird sein, dass "reines" Fleisch bald sehr teuer werden könnte, da besonders die Zucht von Tieren sehr teuer ist und auch Platz braucht.

    Frage nun von mir: Gibt es Quellen hierzu beispielsweise Dissertationen oder Diplomarbeiten, die jemanden bekannt sind.

    Würde mich sehr freuen hier eine schöne Diskussion draus zu machen!

    #2
    Aw: Fleischpreise der Zukunft

    Hallo Alexander,

    interessantes Thema hast Du hier gewählt!
    Ich gehe ebenso davon aus, dass unser Ernährungsstil sich in den nächsten Jahren stark ändern wird. Ich persönlich finde dies aber auch positiv. Auch ich als Fleischer benötige nicht jeden Tag unbedingt ein Stück Fleisch.
    Dann kann evtl. auch mal wieder über Qualität und nicht über Quantität ein Genuss entstehen, wie es zu meines Opa's Zeiten noch gewesen ist. Hier gab es nur am Wochenende Fleisch. Und auch dann nur kleinere Portionen. Alle Menschen klagen wie schlecht es uns geht... ich denke solange wir noch so viel Fleisch verzerren können, kann es uns nicht so schlecht gehen. Es muss ja nicht so drastisch reduziert werden, aber ich sehe es eher als Genussmittel und genieße es lieber in geringeren Mengen und hoher Qualität.





    Zuletzt geändert von Fleischbranche.de; 25.11.2017, 11:31.
    It`s nice to be important but it`s more important to be nice!
    *************************************************

    Kommentar


      #3
      Aw: Fleischpreise der Zukunft

      Guten Abend,

      ein interessantes Thema.

      Das Fleisch kann heute deshalb günstig angeboten werden, weil man günstige Arbeitskräfte im Einsatz hat.

      Wie auch bei anderen Produkten wird sicherlich die Nachfrage den Preis mit bestimmen.

      Ich persönlich würde mich freuen wenn das Fleisch wieder ein höheres Preisniveau erreicht.

      In dem Wikipedia-Beitrag finden Sie einige Informationen über den Fleischkonsum der vergangenen Jahre.

      Hierzu wird uns der dipl. Ing. Lebensmitteltechnologie Thomas Pröller sicherlich einige wertvolle Einschätzungen liefern können.
      Zuletzt geändert von Fleischbranche.de; 25.11.2017, 11:31.
      Präsentieren - Diskutieren - Inserieren

      Kommentar


        #4
        Hallo in die Runde.
        heute ein Jahr später kostet das Schlachtgewicht eines Schweines ca 1,35 €. Da frage ich mich wie bei dem Preis gute Fleischqualität erzeugt werden soll.
        Ich denke das es das Gegenteil ist. Bei dem Preisverfall kann man kein gutes Qualitätsfleisch erzeugen.
        Dazu kommt das dem Dorf / Stadtmetzger / Schlachter so viele Vorschriften auferlegt werden das er selbst nicht mehr schlachten darf. Aber zur gleichen Zeit fordert man das es kurze Tiertransporte geben muss.
        Wo ist da die Logik? Welche Macht haben die Lobbyisten in Wirklichkeit?
        Die Mindesthaltbarkeit von fertigen Fleischwaren / Produkten sorgen auch für eine erhebliche Überproduktion.
        Wenn da nicht der Schuss nach hinten losgeht. Durch das Freihandelsabkommen kann vielleicht der kleine Schlachter / Metzger / Hobbywurster aus anderer Quelle ( Internet ) sein Fleisch beziehen.Falls das der Fall sein wird, bin ich gespannt wie sich der Markt entwickelt.
        China liefert heute schon Elektroartikel Frachtfrei nach Deutschland und das zu Spottpreisen.
        Klar gibt es auch da Qualitätsunterschiede aber das Freihandelsabkommen greift noch nicht.
        Die Peitsche knallt zum Schluss.
        Wenn ein Landwirt getrennt von der heutigen Zucht wieder Schweine die NICHT gen verändert und voll mit Antibiotika aufwachsen lässt. Er dann dafür einen gerechtfertigten Preis bekommt. So bekommt er ( für sich ) und ich eine hohe Fleischqualität die gerne auch bezahlt wird.
        Die günstigen Arbeitskräfte und Subventionen erhöhen nur den Gesamtprofit weniger, so steigert man die Qualität nicht die immer wiederkehrend gefordert wird.
        Das ist meine Meinung über den Fleischpreisverfall und der Fleischqualität.

        Kommentar


          #5
          Hallo Smoky.
          Montags habe ich immer Zeit und deshalb kann ich dir auch schreiben.
          Deiner Meinung kann ich mich anschließen.
          Sicher gibt es Fachleute, die ganz genau wissen wann eine Zentralisierung der Schlachtstätten begann. Ich tippe mal auf die 80er Jahre bis Ende 90 mit zunehmendem Einfluß der EU. Die damaligen Begründungen waren die bessere Kontrollierbarkeit der Schlachtstätten, der Personalmangel bei den Aufsichtsbehörden, lange Analysewege und das die Kommunen (städt. Schlachthöfe) die Gelder für die Schlachthöfe angeblich nicht mehr zur Verfügung hatten.

          Dadurch entstand ein nicht reparabeler Sanierungsstau, wodurch wiederum die Schlachthöfe nicht EU-konform und geschlossen, zum größten Teil abgerissen wurden. Das Schlachthofpersonal wurde entlassen. In meiner Stadt ging das gesamte Personal, außer den Tierärzten, zur städt. Müllabfuhr denn Recycling wurde modern. Gegenwehr war zwecklos, da an den Rathäusern andere Fahnen wehten als bis dahin. So wurden, mit Ausnahmen, alle privaten und städt. Schlachthöfe geschloßen und der Aufstieg der Großschlachtereien begann. Was man aber politisch-ideologischerseits besser machen wollte ging als Schuß nach hinten los.

          Der Tierschutz ging in 2 Punkten den Bach runter, denn nun mußten a.) die Tiere über weite Strecken zur EU-konformen Schlachtstätte transportiert werden und b.) entstand die Massentierhaltung rund um die EU-Schlachtbetriebe. Die bäuerlich Erzeugung wurde weitgehend flach gemacht. Die Kettenreaktion kam. Die Mastbetriebe konnten, so wie die Bauern, nicht so viel Futter anbauen wie nötig. Meist bauen die Massen-Mastbetriebe kein Futter an. Die Tierfutterfirmen mußten und müßen produzieren was das Zeug hält.
          Und wer sind die Produzenten?

          Die Frauen sind da emsiger wie die Männer. Schau mal hier :
          http://netzfrauen.org/2014/03/03/wel...e-wer-mit-wem/
          Wenn du auf dieser Webside weiter runter scrollst, findest du Grafiken.
          Damit ist sicher auch die Frage nach den Lobbyisten beantwortet. Der Name Monsanto ist nicht mehr weg zu denken. Ich habe diesbezüglich erschreckende Meldungen aus Bulgarien.

          Zu China schrieb ich dir schon einmal. Billig, Qualitätslos können wir alsbald im Bezug auf China vergessen. Die Binnenmarktansprüche werden immer höher. Das Schweinefleisch kostete im Jahr 2014 in China und im Durchschnitt je nach Klasse 24 bis 36 RMB/kg. Damals galt der Wechselkurs durchschnittlich 7,8. Dann sind wir bei 3.08 bis 4.60 Euro für Schweinefleisch an der Theke. Was die Erzeuger per kg Schlachtgewicht da bekommen, ist sehr nahe am deutschen Preis, wenn nicht weniger. Tierfabriken werden gebaut.. Ich muss aber den Chinesen etwas zugute halten. In nicht allen aber sehr vielen Fällen wird die Offenstallhaltung in der Mastzeit betrieben. Erstens wegen des großen Platzangebotes, zweitens weil die Chinesen Fett ohne Bedenken essen.
          Ansonsten¦WTO läßt grüßen.

          Die Chinesen halten sich an die Vorschriften der EU. Speziell im Lebensmittelbereich. Ohne die Einhaltung der EU-Vorschriften geht nichts rein in die EU. Stimmts? Gerichte entscheiden wenn etwas schief gelaufen ist.
          Diese Sicherheit geht aber mit dem TTIP-Abkommen, locker ausgedrückt, flöten.
          Wir bekommen zum x-ten Mal das Chlorhühnchen von unseren Politikern serviert aber der wesentliche Teil wird verschwiegen. Wir sollten etwas tun. Wenn bei Lebensmitteln aus Asien (Erdbeeren) etwas schief läuft geht ein Riesengejaule durch die dt. Presse. Bei TTIP soll und muss das alles akzeptiert werden, denn wir haben keine Möglichkeit der Intervention.
          Wir werden Stimm(en)los.

          Noch ein paar Worte zur Qualität des Fleisches. Es hat sicher für dich und mich keine Qualität. Aber wenn wir sagen : Qualität ist das was der Kunde will, sind wir bei billig.
          Nach DIN EN ISO 8402 ist Qualität :
          „Die Gesamtheit von Merkmalen einer Einheit bezüglich ihrer Eignung, festgelegte und vorausgesetzte Erfordernisse zu erfüllen.

          Demnach verschieben sich die Qualitätsmerkmale Hand in Hand mit dem Preis nach unten.
          Und die mindere Qualität wird in der Bevölkerung akzeptiert, weil ein Grossteil immer ärmer wird aber auf den Lebensstandard nicht verzichten will. Wer will das schon?
          Eine, so finde ich, fatale Situation in Bezug auf z.B. Löhne, Beschäftigungsverhältnisse und die Umstände der Tierhaltung.
          Ich hoffe, dass ich dich mit meinem langen Beitrag nicht langweilte.
          Gruß
          wuschel

          Kommentar


            #6
            Moin wuschel,
            erst einmal danke ich dir für die genauere Ausführung und der Hintergrundinfo.
            Nein die Länge des Beitragen langweilt ( mich ) nicht im gegenteil.Wer Interesse hat liest genau mit und macht sich seine Gedanken.

            Das Unwort ist Zentralisierung im Zusammenhang mit Einsparung der Industrie und Großarbeitgeber.
            So hat man flächendeckend den Mittelstand und erst recht den Kleinbetrieben den Boden unter den Füßen weg-eut.

            Ja die Fleischqualität,
            sage mir welcher Verbraucher vor der Fleischtheke / Fleischerei erkennt eine gute und schlechte Fleischqualität?
            Erst zu hause in der Pfanne wenn überhaupt. Man ( Kunde ) gewöhnt sich an der Wasserbraterei. Einige fluchen und wollen eine bessere Qualität haben aber sind übermorgen wieder an der gleichen Theke.
            Bessere Aufklärung, Kenntnis über Qualität und dafür höhere Preise.
            Aber dem Verbraucher zuzuschreiben das er solch Fleisch will, dem kann ich nur widersprechen.
            Das die Bevölkerung immer ärmer wird lässt sich nicht abstreiten aber woran liegt es denn?
            In meinen Augen ist es die Schönrechnung des Euros. Aber in meinem Portmonee habe ich eine Inflation von ca 65% Wertverlust erhalten.

            Immer im Frühjahr wird in einigen Fleischtheken Schweinehälften grob zerlegt mit der Handelsklasse H angeboten.
            OK, Handelsklasse H. Kenne ich nicht, also ab an den Computer. Finde ich nicht, gübel grübel. Dann doch irgendwo im Netz der Verzweiflung.
            Gefunden, es sind Schweine die nicht so schnell wachsen wie die anderen Ferkel und somit das Zeitgleiche Schlachtgewicht nicht erreicht haben.
            Oder andere Merkmale vorweisen.
            Ich ab in den Discounter um zu schauen was da angeboten wird. Der Stempel auf der Schwarte sagt das dieses Tier im Schwarzwald geschlachtet wurde und quer durch die Republik gekarrt wurde um für 1,95 € bis 2,49 € das Kg über den Ladentisch geht.
            Ich sehe, zumindest bei uns, keinen Kunden mit einer Schweinehälfte im Einkaufswagen zur Kasse schieben.
            Da frage ich mich immer; was geschieht mit den Hälften die nicht verkauft werden, gehen die dann zum normalen Preis über die Theke?
            Dass alles will der Verbraucher bestimmt nicht, oder doch?
            Der Verbraucher / Kunde hat doch keine andere Chance.
            Die Zukunft wird letztendlich zeigen wo die Reise hin geht und wer am lautesten Jammert.
            So meine Meinung.

            Kommentar

            Lädt...
            X
            Zum Seitenanfang