Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Inventur, Spanne und Gewinn in der Fleischerei

Einklappen
X
Einklappen
 
Werbung
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Inventur, Spanne und Gewinn in der Fleischerei

    Hey,

    wollte mal genau wissen, wie die Spanne in der Metzgerei sein sollte, da mir jeder was anderes sagt. Und im Internet nichts zu finden ist :-( Ich z.B habe meistens eine Spanne von 34% und mein Chef sagt, es müsste mindestens 36 % sein. Auf einem Lehrgang hat man mir gesagt, dass sie Spanne mindestens 25 % haben sollte und desto höher desto besser. Eine 40 % Spanne würde kaum einer erreichen.So die Aussagen.
    Ich brauche dringend Informationen, wo das schriftlich belegt ist, was für eine Spanne ich haben muss!!! Danke im Voraus :-)

    #2
    Wenn man alleine die Spanne betrachtet, gibt das keine relevante Aussage. Die Spanne bezieht sich auf ja alleine den Wareneingang. Die Spanne muss immer in Verbindung mit der Inventurdifferenz betrachtet werden und gibt dann Aufschluss darüber wie viel (Roh)Gewinn oder Verlust gemacht wurde. Selbstverständlich ist jeder darauf aus, eine möglichst hohe Spanne im Wareneingang zu haben aber alleine das bringt nichts. Wenn jemand 40% Spanne hat heißt das lange nicht, dass derjenige auch mehr Gewinn erwirtschaftet als jemand der z.B. nur 30% Spanne hat. Angenommen du würdest jetzt im Wert von 100€ Schweineschlegel mit einer Spanne von 50% bestellen, dann wäre deine Spanne bei 50% d.h. 50€ Gewinn. Funktioniert aber nur dann, wenn du die Schweineschlegel mindestens zum Einkaufspreis oder aber zu einem höheren Preis verkaufen kannst. Funktioniert aber nicht so einfach, weil du z.B. Schwarten, Fett- und Fleischabschnitte und die Knochen nicht zum Preis von Nuss oder Oberschale verkaufen kannst. Nehmen wir jetzt weiter an, dass du von dem Schweineschlegel welchen du für 100€ eingekauft hast nur 75€ in Wirklichkeit erwirtschaften kannst, weil du Knochen und Schwarten nicht verkaufen kannst und Abschnitte zu Hackfleisch verarbeiten musst, dann hättest du ja anstatt den 50€ Gewinn nur 25€ Gewinn gemacht. Wenn du dir jetzt nur die Spanne anschaust, dann würde die jetzt 50% betragen und wäre somit ja sehr gut aber in Wirklichkeit hast du ja 25% Verlust gemacht und dann auch eine schlechte Inventur.
    Angenommen du bestellst Artikel die im Angebot sind bekommst du sie i.d.R. zum Angebotspreis von beispielsweise 5€/kg obwohl der Artikel normalerweise 7,50€ kostet. Problem ist dann, dass die Spanne dann viel kleiner ist als wenn du zum regulären Preis bestellt und z.B. nur 7% anstatt 40%. Wenn du die Angebotsware in der Folgewoche zu 7,50€ verkauft obwohl du nur 5€ bezahlt hast, dann machst du zwar 2,50€ mehr gewinn trotzdem ist die Spanne ja unverändert bei 7%.
    Du solltest also möglichst Artikel mit einer hohen Spanne einkaufen und die zum Einkaufspreis oder aber höher wieder verkaufen können.
    Alleine die Spanne sagt also nichts über die Wirtschaftlichkeit aus. Wenn die Spanne sehr hoch ist und dafür die Inventur schlecht bringt das nichts und andersherum, kann es sein, dass jemand mit einer geringen Spanne dafür aber mit einer guten Inventur mehr Gewinn erwirtschaftet.

    Kommentar


      #3
      Ich kaufe z.B einen Scheineschlegel nicht (wie gewachsen) sondern ohne Knochen und Schwate. Einkaufspreis von 3.69 das Kilo. Ich mache daraus alles (geschnetzeltes für 9,99) Gulasch von 8,49, Schweinebraten für 8.49.Von der Oberschale mache ich Schnitzel. Von der Hüfte, Steaks .Das Handvolle Fett, was die Abschnitte angeht, geht ins Hackfleisch.
      Ich selbst errechne die Spanne nicht,dass macht der Steuerberater.
      Wenn ich im Einkauf eine hohe Einkaufs-spanne hab, dann habe ich niedrige Verkaufsspanne, dass ist doch klar und nicht mein Ziel. Es geht um das Veredlung des Fleisches,woran ich die Gewinne mache.Ist zwar viel arbeit, aber es lohnt sich immer.
      Es ging mir darum,was für ne Richtlinie es gibt,wenn die meisten sagen, dass man eine Spanne von mindestens 25 % haben sollte und was drüber liegt, um so besser.

      Kommentar


        #4
        Wie gesagt, das ist sehr individuell und man muss das als Ganzes betrachten. Man kann nicht von vorherein sagen, dass 40% sehr gut sind oder es 34% sein sollten oder mindestens 25%. Wenn dein Chef sagt, dass es 36% sein sollten, dann bezieht er sich sicherlich speziell auf deine Metzgerei und berücksichtigt Umsatz und Inventur mit. Es gibt doch keine Richtlinien in welchen geregelt ist wie hoch die Spanne mindestens sein muss. Es kommt unterm Strich auf die Zahlen in Euro drauf an und nicht darauf wie sie zustande gekommen sind.

        Im Übrigen ist es doch völlig normal, dass jedes Jahr einer kommt und sagt, dass du mindestens 2% mehr machen sollst. Wenn du dieses Jahr eine Spanne von 36% erreichst dann kommt er nächstes Jahr und sagt du sollst 38% machen – und so weiter.

        Kommentar


          #5
          servus

          darf man fragen bei welcher regionalgesellschaft du arbeitest?

          wir sind nämlich kollegen und das beim selben verein!

          Kommentar

          Lädt...
          X
          Zum Seitenanfang