Hallo Zusammen,
wie Ihr sehen könnt, bin ich beruflich in einer ganz anderen Ecke angesiedelt, wenngleich bei uns auch so manches Mal literweise Bllut fließt. Vorweg zu schicken wäre, dass ich sicherlich ein Freund eines guten Steakes oder auch von anderen "fleischlichen Genüssen" (nicht nur kulinarisch... *g*) bin.
Eine Kollegin von mir (Veganerin) hat mir nun letztens ein Buch geschenkt, welches den Arbeitsalltag eines Kopfschlächters beschreibt, bzw. beschreiben soll und auch den für meine Begriffe etwas reisserischen Titel "Mein Weg durch die Hölle - aus dem Tagebuch eines Schlächters" hört. Nun ja, man will sich ja informieren und das war dann auch der Grund, warum ich mir in den letzten beiden Tagen diese Lektüre zu gemüte geführt habe. Lange Rede, kurzer Sinn, es sind die "Bekenntnisse" eines Metzgers, der mittlerweile zum Vegetarier geworden ist. Alles in allem sehr einseitig und brutal geschrieben. Allerdings wollte ich jetzt doch die eine oder andere Frage zum Inhalt loswerden - damit ich mir ein vollständiges Bild davon machen kann, ob ich das Heftchen getrost in den Papierkorb schmeißen kann. Vielleicht kann hier ja jemand "vom Fach" mal Stellung zu ein Paar Zitaten beziehen - denn für mich klingt das alles schwer nach Räuberpistole.
1. Der Herr berichtet, wie er zu seiner Lehrzeit bei Hausschlachtungen mitgewirkt hat:
Meine Frage: Das die Schweine da quasi "ersäuft" wurden, dürfte auch in den 1960er Jahren nicht den Anforderungen an "handwerkliches Sclachten" entsprochen haben, oder. Ich dachte immer die Reihenfolge wäre "Betäuben-Entbluten-Brühen" ist es wirklich so, dass die Tiere "nur" betäubt und dann schon gebrüht werden ?
2.
Frage: Da müssen doch Stümper am Werk gewesen sein, oder ist das durchaus möglich?
3. Über die Schlachtung von Ziegen und Lämmern, wobei die Wortwahl "kleine Tierkinder", wenngleich sie es sicherlich sind, schon für ein fehlen der Neutralität spricht:
Frage: War / ist das tatsächlich so üblich ?
Ich könnte heir aus dem Büchlein noch mehr Zitate anführen, aber ich denke, das soll genügen. Der Mann hat sicherlich auch ein paar wirklich vernünftige Argumente oder Thesen - aber die o.a. Inhalte sprechen für sich. Vielleicht möchte mir mal einer der hier anwesenden Fachleute seine Meinung zum Thema sagen, ich würde mich freuen.
Beste Grüße
schmitka
wie Ihr sehen könnt, bin ich beruflich in einer ganz anderen Ecke angesiedelt, wenngleich bei uns auch so manches Mal literweise Bllut fließt. Vorweg zu schicken wäre, dass ich sicherlich ein Freund eines guten Steakes oder auch von anderen "fleischlichen Genüssen" (nicht nur kulinarisch... *g*) bin.
Eine Kollegin von mir (Veganerin) hat mir nun letztens ein Buch geschenkt, welches den Arbeitsalltag eines Kopfschlächters beschreibt, bzw. beschreiben soll und auch den für meine Begriffe etwas reisserischen Titel "Mein Weg durch die Hölle - aus dem Tagebuch eines Schlächters" hört. Nun ja, man will sich ja informieren und das war dann auch der Grund, warum ich mir in den letzten beiden Tagen diese Lektüre zu gemüte geführt habe. Lange Rede, kurzer Sinn, es sind die "Bekenntnisse" eines Metzgers, der mittlerweile zum Vegetarier geworden ist. Alles in allem sehr einseitig und brutal geschrieben. Allerdings wollte ich jetzt doch die eine oder andere Frage zum Inhalt loswerden - damit ich mir ein vollständiges Bild davon machen kann, ob ich das Heftchen getrost in den Papierkorb schmeißen kann. Vielleicht kann hier ja jemand "vom Fach" mal Stellung zu ein Paar Zitaten beziehen - denn für mich klingt das alles schwer nach Räuberpistole.
1. Der Herr berichtet, wie er zu seiner Lehrzeit bei Hausschlachtungen mitgewirkt hat:
Die Schweine wurden mit Strom betäubt, wobei auch einige wieder aufstanden und dann einfach mit einem Genickstich getötet wurden. Manche kamen auch im Brühkessel wieder zu sich und schwammen in dem 70 Grad heißen Wasser und wurden dann mit langen Stangen untergetaucht bis sie tot waren.
2.
Ich erinnere mich an einen Bullen, der zweimal geschossen wurde, aber unerschütterlich stand. Der Viehhändler nahm dann einen großen Hammer und schlug ihn auf die Stirn, was ihm auch nichts ausmachte, worauf der Metzgermeister Sauer, dem der Bulle gehörte, dann auch noch mal draufschlug. Der Bulle brach dann zusammen. Er blutete aus Maul und Nase, rappelte sich aber wieder auf und stand dort und zitterte am ganzen Körper. Mein Lehrmeister nahm dann den Hammer, und mit einem wohlgezielten Schlag beendete er dieses unmenschliche Schauspiel.
3. Über die Schlachtung von Ziegen und Lämmern, wobei die Wortwahl "kleine Tierkinder", wenngleich sie es sicherlich sind, schon für ein fehlen der Neutralität spricht:
Die kleinen Tierkinder wurden einfach zwischen die Beine gezwickt und mit einer Hand wurde der Mund zugehalten und mit dem Messer in der andern Hand wurde die Kehle durchgeschnitten - ohne Betäubung.
Ich könnte heir aus dem Büchlein noch mehr Zitate anführen, aber ich denke, das soll genügen. Der Mann hat sicherlich auch ein paar wirklich vernünftige Argumente oder Thesen - aber die o.a. Inhalte sprechen für sich. Vielleicht möchte mir mal einer der hier anwesenden Fachleute seine Meinung zum Thema sagen, ich würde mich freuen.
Beste Grüße
schmitka
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