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Schweine Schlachtung - Betäubung - Rituale

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    Schweine Schlachtung - Betäubung - Rituale

    Hallo Zusammen,

    wie Ihr sehen könnt, bin ich beruflich in einer ganz anderen Ecke angesiedelt, wenngleich bei uns auch so manches Mal literweise Bllut fließt. Vorweg zu schicken wäre, dass ich sicherlich ein Freund eines guten Steakes oder auch von anderen "fleischlichen Genüssen" (nicht nur kulinarisch... *g*) bin.

    Eine Kollegin von mir (Veganerin) hat mir nun letztens ein Buch geschenkt, welches den Arbeitsalltag eines Kopfschlächters beschreibt, bzw. beschreiben soll und auch den für meine Begriffe etwas reisserischen Titel "Mein Weg durch die Hölle - aus dem Tagebuch eines Schlächters" hört. Nun ja, man will sich ja informieren und das war dann auch der Grund, warum ich mir in den letzten beiden Tagen diese Lektüre zu gemüte geführt habe. Lange Rede, kurzer Sinn, es sind die "Bekenntnisse" eines Metzgers, der mittlerweile zum Vegetarier geworden ist. Alles in allem sehr einseitig und brutal geschrieben. Allerdings wollte ich jetzt doch die eine oder andere Frage zum Inhalt loswerden - damit ich mir ein vollständiges Bild davon machen kann, ob ich das Heftchen getrost in den Papierkorb schmeißen kann. Vielleicht kann hier ja jemand "vom Fach" mal Stellung zu ein Paar Zitaten beziehen - denn für mich klingt das alles schwer nach Räuberpistole.

    1. Der Herr berichtet, wie er zu seiner Lehrzeit bei Hausschlachtungen mitgewirkt hat:
    Die Schweine wurden mit Strom betäubt, wobei auch einige wieder aufstanden und dann einfach mit einem Genickstich getötet wurden. Manche kamen auch im Brühkessel wieder zu sich und schwammen in dem 70 Grad heißen Wasser und wurden dann mit langen Stangen untergetaucht bis sie tot waren.
    Meine Frage: Das die Schweine da quasi "ersäuft" wurden, dürfte auch in den 1960er Jahren nicht den Anforderungen an "handwerkliches Sclachten" entsprochen haben, oder. Ich dachte immer die Reihenfolge wäre "Betäuben-Entbluten-Brühen" ist es wirklich so, dass die Tiere "nur" betäubt und dann schon gebrüht werden ?

    2.
    Ich erinnere mich an einen Bullen, der zweimal geschossen wurde, aber unerschütterlich stand. Der Viehhändler nahm dann einen großen Hammer und schlug ihn auf die Stirn, was ihm auch nichts ausmachte, worauf der Metzgermeister Sauer, dem der Bulle gehörte, dann auch noch mal draufschlug. Der Bulle brach dann zusammen. Er blutete aus Maul und Nase, rappelte sich aber wieder auf und stand dort und zitterte am ganzen Körper. Mein Lehrmeister nahm dann den Hammer, und mit einem wohlgezielten Schlag beendete er dieses unmenschliche Schauspiel.
    Frage: Da müssen doch Stümper am Werk gewesen sein, oder ist das durchaus möglich?

    3. Über die Schlachtung von Ziegen und Lämmern, wobei die Wortwahl "kleine Tierkinder", wenngleich sie es sicherlich sind, schon für ein fehlen der Neutralität spricht:
    Die kleinen Tierkinder wurden einfach zwischen die Beine gezwickt und mit einer Hand wurde der Mund zugehalten und mit dem Messer in der andern Hand wurde die Kehle durchgeschnitten - ohne Betäubung.
    Frage: War / ist das tatsächlich so üblich ?

    Ich könnte heir aus dem Büchlein noch mehr Zitate anführen, aber ich denke, das soll genügen. Der Mann hat sicherlich auch ein paar wirklich vernünftige Argumente oder Thesen - aber die o.a. Inhalte sprechen für sich. Vielleicht möchte mir mal einer der hier anwesenden Fachleute seine Meinung zum Thema sagen, ich würde mich freuen.

    Beste Grüße
    schmitka

    #2
    Hallo Schmitka,

    schönes Buch hast du dir da erlesen *nachti*

    Für mich liest sich das eher wie Berufsalltag über dsa HAndwerk aus der Bild am Sonntag.

    1960 ? Das sind rund 50Jahre Technik- und Erfahrungsunterschied.

    Was ich dir damit sagen will. Sicherlich kann es schonmal vorkommen das eine Sau nicht nach dem ersten Stromschlag tot ist und ein Bulle nicht mit dem ersten Gehirnschuss. Dies hängt immer von vielen Faktoren ab !

    Aber die Szenen die du da beschrieben hast halte ich persönlich für übertrieben dargestellt. Bitte was für eine Sau soll im Kessel zu sich kommen, vorallem warum im Kessel ?? Die Tiere werden betäubtet, entblutet, Borsten abgebruzzelt und dann teilzerlegt ...

    Lg Tino

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      #3
      Original von PoWeRcOrSa
      Aber die Szenen die du da beschrieben hast halte ich persönlich für übertrieben dargestellt. Bitte was für eine Sau soll im Kessel zu sich kommen, vorallem warum im Kessel ?? Die Tiere werden betäubtet, entblutet, Borsten abgebruzzelt und dann teilzerlegt ...
      Lg Tino
      Danke. Dann sind wir ja schon zu zweit und meine Einschätzung war richtig. *prost*

      Also ab mit dem Dingens in die blaue Tonne.

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        #4
        Da waren sicherlich keine Fachleute am werk.
        Denn in den Kessel kommt nichts was nicht schon ausgeblutet ist.

        Das mit den Lämmern kann schon sein...
        Schächten ist in Deutschland allerdings (und auch zum Glück) verboten.

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          #5
          Original von psycodelic
          Da waren sicherlich keine Fachleute am werk.
          Denn in den Kessel kommt nichts was nicht schon ausgeblutet ist.
          Hab ich mir auch gedacht - das würde auch jeglicher Lebenserfahrung widersprechen.

          Gruß
          schmitka

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            #6
            RE: Frage von einem "Nicht-Fachmann"

            Zu denn damaliegen zeiten war so etwas meiner meinung nach ganz gut möglich! Obwohl es hundertprozentig nicht die regel war!
            Aber ausnahmen gibt es ja immer.
            Heutzutage gibt es eine Tierschutzschlachtverordnung (http://www.gesetze-im-internet.de/tierschlv/index.html)
            die eingehalten werden muß!

            MfG Lars

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              #7
              RE: Frage von einem "Nicht-Fachmann"

              und schwammen in dem 70 Grad heißen Wasser
              Schweine werden bei max.62-64°C gebrüht weil sich sonst die Schwarte vom Fettgewebe löst und große Teile des Tieres unbrauchbar macht.

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                #8
                RE: Frage von einem "Nicht-Fachmann"

                moin moin


                das Buch wuerde ich ja mal gerne lesen ist bestimmt der Hammer

                vieleicht sollte man mal ne Gegenlektuere schreiben

                "Das wunderschoene Leben eines Fleischers" oder so

                mfg Christian

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                  #9
                  Frage vom Nicht-Fachmann

                  Hallo und Moin Moin !
                  Also ich hab die Zeit noch mi erlebt im Schlachthaus mit Betäubungszange und abstechen , dann Brühkessel und so weiter ... Es kam schon mal vor das ein Tier vergessen wurde beim abstechen , dann konste aber sehen das du vom Brühkessel flüchtest . Hab ich zum Glück nur einmal in meiner Lehrzeit erlebt (1975-77). Lag dann aber immer am Töter . Die haben unter Zeitdruck immer gleich 4-6 Schweine betäubt , dann am Bein mit Winde hochgezogen zum Abstechen über Blutwanne . Wenn da so 6 Stück hingen hat der eine oder ander schon mal einen übersehen beim Abstechen . Lustig war der Job bestimmt nicht . Hab auch erlebt wie ein 5 zentner Schein über eine 1 Meter hohe Eisentür gesprungen ist und mal so bei den Frauen beim Därme reinigen Wilde Sau gepielt hat. War lustig anzusehen , 5 stabile Frauen ruck zuck auf die Arbeitstische .
                  Alte Zeiten !! Also das Buch hab ich nicht gelesen aber kann schon war sein .

                  Gruß burki

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                    #10
                    Dieses Buch macht unter Veganern und Tierschützern die Runde, woran sonst sollen sie sich aufgeilen, als an den doch so bösen Schlachtern.
                    Was der Idiot dort schreibt kommt vielleicht vor, wahrscheinlich hat er das selber gemacht, weil er seinen Beruf nicht versteht.
                    Jetzt wittert er die große Chance als Schreiftsteller sein Geld zu verdienen, mit einer Lektüre, die man nur als Science Fiktion bezeichnen kann.
                    In der heutigen Zeit ist das so gut wie unmöglich.
                    Mir ist das jedenfalls in meiner mittlerweile, fast 40 jährigen Berufspraxis noch nicht vorgekommen.

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                      #11
                      also ich bin zwar noch nicht so lange fleischer aber die neuen schlachthäuser betäuben die schweine mit gas...und rinder werden mit einem bolzen betäubt wo ich noch keine probleme mit hatte im sinne von wieder aufstehen und so, aber schwarze schafe gibt es ja über all...

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                        #12
                        Ich habs beim Hauschlachten erlebt wo ich in meiner lehrzeit bei einem alten
                        Hausschlachter mitgegangen bin!
                        Das war sonntags, und wir haten den tag zuvor nen Bullen geschlachtet wo wir die letzte rote Patrone(für groß vieh) verbraucht haten.
                        Also wir da sonntags hin, und der Hofherr holt das Schwein ausen Stall!
                        Da stand plötzlich nen sieben zentner schwein vor uns und wir bloß noch grüne patronen(für normale schweine) inner tasche!
                        Drei mal hat der Schlachter geschoßen und das schwein stand immer noch,
                        hatte nur mal kurz mit dem Kopf geschutelt mehr nicht.
                        Bei der vierten ist es dann zusammengesackt, und hat sich dann etwas benommen hin gesetzt!
                        Und der Schlachter hat das schwein dan mit einen gezielten schlag mit dem Beil Rücken zu fall bekommen.
                        Und der Schlachter war kein Stimper das kann ich euch sagen!

                        MfG Lars

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