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Ernährungsunsinn des Monats Mai 2014

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    Ernährungsunsinn des Monats Mai 2014

    Udo Pollmer, Wissenschaftlicher Leiter des Europäischen Instituts für Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften (EU.L.E. e.V.) hat wieder einen sehr interessanten Artikel herausgebracht.

    Es geht um Fleischverzehr, Treibhausgas und Klimawandel.
    Hier ein kurzer Auszug :
    "Ein grundsätzlicher Trugschluss besteht in der Behauptung „Tierzucht raubt Ackerland - denn der Anbau von pflanzlichen Nahrungsmitteln ist nicht überall möglich: gemäß FAO-Daten lassen sich rund 60% der weltweiten landwirtschaftlichen Nutzfläche ausschließlich zur Tierernährung verwenden. Verzichtet man zugunsten einer Verringerung des Fleischkonsums auf die Nutzung dieser Flächen, so fehlen in der Folge auch die tierischen Lebensmittel, die daraus entstanden wären als Nahrungsquelle für den Menschen. Sie müssten deshalb auf andere Art ersetzt werden. Auch in unseren Ställen ist das allermeiste Futter Heu, Gras, Stroh und Überreste vegetabiler Produkte, wie zum Beispiel: Orangenschalen, Erdnussschalen, Mühlenabfälle, Reste der Brot- und Backwarenproduktion. Das alles kann der Mensch nicht verdauen und verwerten"

    Wie gesagt, sehr interessant und voll mit Argumenten gegen die m.M.n. immer aggressiver werdende Grünfutter-Liga.
    Mehr dazu hier : euleev.de/

    #2
    Hallo Harald,

    da hast Du in gewissen Dingen Recht! Allerdings muss man auch sehen das die Tiere, welche wir verzerren einen viel höheren Anteil an Energie (Futter) verzehren müssen als Sie dem Menschen als Nahrungsmittel wieder geben. Daher ist das Essen von Fleisch in Massen nicht effizient.

    Ich finde (und praktiziere das persönlich mittlerweile auch so) das auch wir einen Tag in der Woche auf Fleisch verzichten können und es dafür einen anderen Tag viel mehr genießen können.

    Gruß
    It`s nice to be important but it`s more important to be nice!
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      #3
      Hallo Christian.
      Nur als Hinweis. Ich habe den Artikel nicht geschrieben. Es ist eine Ausarbeitung von Udo Pollmer, welche in der E.U.L.E.-Ausgabe erschien. Dies soll aber keine Entschuldigung sein, denn ich stehe zu seiner Argumentation.

      Es fällt mir öfter auf, daß es Minderheiten sind, welche die größten Wellen machen. Das liegt wohl in der Natur der Sache um Gehör zu finden. Es würde mir z.B. im Traum nicht einfallen, jemanden der es vorzieht sich fleischlos zu ernähren als Gemüsefresser zu bezeichnen. Dafür nehme ich für mich in Anspruch nicht als Fleischfresser bezeichnet zu werden.
      Menschen essen. Tiere fressen. Ein Lehrsatz aus Kindertagen.

      Wie Du richtig schreibst ist Essen in Maßen angebracht.
      Alles was zu ist, ist meist schlecht.
      Als gläubiger Christ war ein fleischloser Tag je Woche vorgegeben und in meiner Wahlheimat wird Fleisch hoch geschätzt. Deshalb kommt, neben anderen ernährungswichtigen Produkten, beides auf den Tisch.
      Ausgewogen, wie das vernünftige Menschen seit Urzeiten tun.

      Ich bin auch immer gespannt, meistens belustigt, wenn wieder mal ein Artikel
      Für oder Gegen erscheint.
      Gemüse-Liga gegen Fleisch-Liga.

      Es bleibt spannend.

      Gruß

      Kommentar


        #4
        Hallo Christian, allem Anschein nach hast Du den Text von Pollmer, auf den Harald verweist nicht gelesen. Gerade auf die Effizienz, die Du ansprichst geht Pollmer hier intensiv ein. Die Zusammenhänge sind deutlich komplexer als nur den Zusammenhang Futterverwertung / Fleischmenge zu betrachten. Am Einfachsten bleibt es tatsächlich Pollmers Text komplett zu lesen und dann die Diskussion zu führen.
        Zuletzt geändert von Thomas Pröller; 04.05.2014, 16:06.
        Thomas Pröller

        Fleischermeister
        Dipl. Ing. Lebensmitteltechnologie

        mailto:thomas@proeller.de

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          #5
          Ich vermute, Christian ist momentan sehr beschäftigt. ;-) Das wird der Grund für seine nicht ganz so tiefgehende Recherche sein.
          Präsentieren - Diskutieren - Inserieren

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            #6
            Hallo Harald, Thomas und Ivan,

            ich habe den Artikel zwar nicht studiert, bin aber aufmerksam drüber geflogen ;-)
            Der Kommentar an Harald war eigentlich nur seinem letzten Satz zuzuschreiben:
            Wie gesagt, sehr interessant und voll mit Argumenten gegen die m.M.n. immer aggressiver werdende Grünfutter-Liga.
            Der Satz über die Verfütterung von 2 Kg um ein Kilogramm Fleisch zu erlangen, ist meiner Meinung nach auch eine klare Aussage, welche schon rein Rechnerisch nicht tragbar und unter Bezug zu anderen Aussagen im Text völlig daneben gegriffen ist.

            Kleine Milchmädchen-Mathestunde:
            Ein Rind (Färse) frist rund 20kg (und mehr) pro Tag * 30 Tage = 600 Kg im Monat
            600kg * min 12 Monate = 7200kg
            7200kg Futter
            Das Rind müsste also im alter von 12 Monaten schon über 4000 kg wiegen um nach Abzug des Schlacht- und Zerlegeverlustes noch 3600kg Fleisch zu ergeben.

            Etwas utopisch und mit nicht Nahrhaftem Gemüse (wie es im Artikel weiter heißt) nicht zu schaffen.
            Mais hat dabei fast den doppelten Kaloriegehalt von Fleisch und wird auch verfüttert.

            In Europa sinkt evtl. der Fleischkonsum tendenziell und in den Ländern mit den meisten Enwohnern steigt er rapide an.... also denke ich habe ich mit meiner Aussage nicht so ganz daneben gegriffen, oder?

            Und stimmt, ich bin momentan sehr beschäftigt... wenn ich allerdings auf einen Artikel Antworte, denke ich mir schon was dabei. Auch wenn es nicht ganz eindeutig formuliert gewesen ist.
            Wie ist denn eure Meinung dazu?
            It`s nice to be important but it`s more important to be nice!
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            Kommentar


              #7
              Udo Pollmer schreibt:

              Ein grundsätzlicher Trugschluss besteht in der Behauptung „Tierzucht raubt Ackerland - denn der Anbau von pflanzlichen Nahrungsmitteln ist nicht überall möglich: gemäß FAO-Daten lassen sich rund 60% der weltweiten landwirtschaftlichen Nutzfläche ausschließlich zur Tierernährung verwenden. Verzichtet man zugunsten einer Verringerung des Fleischkonsums auf die Nutzung dieser Flächen, so fehlen in der Folge auch die tierischen Lebensmittel, die daraus entstanden wären als Nahrungsquelle für den Menschen. Sie müssten deshalb auf andere Art ersetzt werden. Auch in unseren Ställen ist das allermeiste Futter Heu, Gras, Stroh und Überreste vegetabiler Produkte, wie zum Beispiel: Orangenschalen, Erdnussschalen, Mühlenabfälle, Reste der Brot- und Backwarenproduktion. Das alles kann der Mensch nicht verdauen und verwerten.
              Weiter führt er aus:

              „Die Behauptung, man würde 10 Kilo Brotgetreide verfüttern, so Pollmer, „ist völlig gaga. Tiere erhalten etwas Futtergetreide (meist Futtergerste), das für den Menschen nicht geeignet ist. Wenn ein Landwirt Brotgetreide anbauen kann, tut er dies, weil es sein Einkommen deutlicher mehrt, als wenn er Futtermittel erntet. Die Menge an Futter, die benötigt wird, um ein Kilo Fleisch zu erzeugen, liegt teilweise bei nur 2 Kilo – wobei das meiste gerade kein Getreide ist. Als Eiweißfuttermittel spielt Rapsexpeller neben Sojaexpeller eine immer wichtigere Rolle. Das Nebenprodukt der Biodieselherstellung, von dem in Deutschland Millionen Tonnen anfallen, kann man entweder verfüttern oder „entsorgen. Gleiches gilt für die gewaltigen Mengen an Glycerin, die ebenfalls beim „Biodieseln anfallen: sie sind ein gefragtes Rinderfutter.
              Christians 2 kg Rechnung ergibt sich aus folgendem Satz:

              Die Menge an Futter, die benötigt wird, um ein Kilo Fleisch zu erzeugen, liegt teilweise bei nur 2 Kilo – wobei das meiste gerade kein Getreide ist.
              Das "teilweise" weist darauf hin, dass hier nicht alle Fleischtiere gemeint sind.

              Ein weiterer Ansatz in Pollmers Artikel ist der Hinweis darauf, dass viele Gemüseflächen relativ wenig Kalorien je Hektar liefern.
              Thomas Pröller

              Fleischermeister
              Dipl. Ing. Lebensmitteltechnologie

              mailto:thomas@proeller.de

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                #8
                Naja, auch Dir gebe ich Recht. Du scheinst den Artikel auf jeden Fall sehr aufmerksam gelesen zu haben. Ich stehe aber zu meiner Aussage und das ist auch als Fleischer meine Meinung. Zudem kommt, dass das Fleisch als Ramsch-Objekt leider immer günstiger werden muss, wodurch die Qualität und das Ansehen der Verbrauch sinkt. Dann lieber ein bisschen weniger und dafür in hoher Qualität.

                Jetzt habe ich immer noch keine Meinung von euch gelesen!
                It`s nice to be important but it`s more important to be nice!
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                  #9
                  Pollmers heutiger Beitrag in der Rubrik "Mahlzeit" ist auch wieder sehr lustig, habe mich fast totgelacht.
                  http://www.deutschlandradiokultur.de...icle_id=284981

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                    #10
                    Hi,
                    also ehrlich gesagt ich kann Hr. Pollmer nicht ganz folgen. Zuerst werden Brennesseln als Unkraut bezeichnet und dann hohlt er irgendwoher das Thema EHEC. Dabei möchte er über Smoothies berichten...vielleicht sollten in bestimmten Konstellation bestimmtes Gemüse oder Grün nicht verwendet werden, da stimme ich Ihm zu. Diese Beispiel jedoch sind meines erachtens zu stark überzogen...

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                      #11
                      Zitat von Tobias Locher Beitrag anzeigen
                      Diese Beispiel jedoch sind meines erachtens zu stark überzogen...
                      Klar, das stimmt und das muss auch so sein, weil die Argumente für eine entsprechende Ernährung ja ebenso an den Haaren herbeigezogen sind. Im Grunde hat es aber schon einen Zusammenhang, wenn er auf die EHEC-Problematik bei den Sprossen eingeht, weil die potentiellen Smoothieskonsumenten wahrscheinlich manchmal auch einige Sprossen auf dem Teller liegen haben und somit einer Risikogruppe angehören, weil sie deutlich ungesünder leben als z.B. ich oder Pollmer.


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                        #12
                        also ehrlich gesagt ich kann Hr. Pollmer nicht ganz folgen. Zuerst werden Brennesseln als Unkraut bezeichnet und dann hohlt er irgendwoher das Thema EHEC. Dabei möchte er über Smoothies berichten
                        Tobias, es geht um den Hype, der teilweise um sogenannte "Grüne Smoothies" gemacht wird. Manche Zutaten enthalten eben problematische Inhaltsstoffe. Dafür nennt Pollmer Beispiele.

                        EHEC nennt Pollmer in Zusammenhang mit Sprossen, die auch Bestandteil Grüner Smoothies sein können, weil sie aus Sicht mancher enorm viele Vitalstoffe enthalten. Bei der EHEC-Epedemie 2011 gab es in Deutschland 4.321 gemeldete Erkrankungen mit 50 Todesfällen. Die EHEC-Bakterien kamen, so die damalige Erklärung, über Sprossen, deren Samen aus Ägypten stammte. Da ist es schon relevant über die Verwendung von Sprossen in den Smoothies zu tun.

                        Wichtig dabei: Pollmer schreibt über frischhergestellte "Grüne Smoothies", nicht aber über die Obst-Smoothies. Da liese sich viel über den Fruchtzuckergehalt sagen, die Warnhinweise sind hingegen weniger relevant.
                        Zuletzt geändert von Thomas Pröller; 13.05.2014, 16:44.
                        Thomas Pröller

                        Fleischermeister
                        Dipl. Ing. Lebensmitteltechnologie

                        mailto:thomas@proeller.de

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                          #13
                          Stimmt Thomas.
                          Im Westen der Republik weniger aber im Osten findet man noch Leute, die genau wissen was ein "Kraut" bewirkt. z. B. Brennessel usw. Auch vergorene Blätter von Knollen-oder Gemüsepflanzen. Roh würde ich sowas nicht essen oder trinken. Noch nicht mal, wenn ein Steak mit am Glas hängt :-)

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