Textauszüge aus der Süddeutschen Zeitung vom 21.03.21
In Singapur hat die Lebensmittelüberwachungsbehörde erstmals das Inverkehrbringen von In-vitro-Fleisch aus Hähnchenstammzellen genehmigt. Damit kann man durchaus von den Beginn einer neuen Ära sprechen. Weltweit forschen zahlreiche Labors an der kommerziellen Nutzung von kultiviertem / in vitro Fleisch. Man versucht dabei aus Stammzellen Gewebe aus Schafs- , Hähnchen- , Schweine- und Rindfleisch mittels Inkubatoren heran zu züchten. Dass das grundsätzlich funktioniert, ist schon lange klar. Bislang war es jedoch immer so, dass die Kosten dieses Bebrühtens in keinem Verhältnis zu dem Ertrag standen.
Bereits 2019 konnte ich auf dem deutschen Fleischerkongress einem Vortrag von Professor Dr. Hans Wilhelm Windhorst von der Universität Vechta lauschen, der das gleiche Thema hatte und über den status quo verschiedener Firmen in Amerika berichtete. Dabei setzen sich durchaus auch ganz große Firmen wie beispielsweise Wiesenhof für die Forschung in diesem Bereich ein, in dem sie sich beispielsweise bei Startups beteiligen.
Der Status quo, wie ihn auch die Süddeutsche Zeitung beschreibt ist wie folgt:
wie verhalten sich bestimmte Glaubensgruppen zu dem Verzehr von In-Vitro-Fleisch, die bisher den Verzehr von Rind oder Schweinefleisch abgelehnt haben?
Das Ziel, dass sich die globale Menschheit von Pflanzen ernährt ist illusorisch, weil in vielen Gegenden der Welt der Pflanzenanbau aufgrund der Bodenstruktur gar nicht möglich ist.
Die Versorgung der Menschheit mit überwiegend künstlich hergestellten Fleisch ist ebenfalls illusorisch, weil nach heutigem Stand des Wissens die dazu notwendigen Anlagen nicht in dem Ausmaß erstellt werden können.
In wie weit akzeptiert der Kunde künstlich hergestelltes Fleisch? Wenn ich mir gerade die Jahrzehnte lange Diskussion über genmanipulierte Pflanzen anschaue, dann sehe ich die Akzeptanz dieses Fleisches gerade in Deutschland als sehr schwierig an. Wobei sich mittlerweile nahezu alle Forscher einig sind, dass wir die Menschheit ohne genmanipulierte Pflanzen in Zukunft nicht mehr ernähren werden können.
Es bleibt spannend.
In Singapur hat die Lebensmittelüberwachungsbehörde erstmals das Inverkehrbringen von In-vitro-Fleisch aus Hähnchenstammzellen genehmigt. Damit kann man durchaus von den Beginn einer neuen Ära sprechen. Weltweit forschen zahlreiche Labors an der kommerziellen Nutzung von kultiviertem / in vitro Fleisch. Man versucht dabei aus Stammzellen Gewebe aus Schafs- , Hähnchen- , Schweine- und Rindfleisch mittels Inkubatoren heran zu züchten. Dass das grundsätzlich funktioniert, ist schon lange klar. Bislang war es jedoch immer so, dass die Kosten dieses Bebrühtens in keinem Verhältnis zu dem Ertrag standen.
Bereits 2019 konnte ich auf dem deutschen Fleischerkongress einem Vortrag von Professor Dr. Hans Wilhelm Windhorst von der Universität Vechta lauschen, der das gleiche Thema hatte und über den status quo verschiedener Firmen in Amerika berichtete. Dabei setzen sich durchaus auch ganz große Firmen wie beispielsweise Wiesenhof für die Forschung in diesem Bereich ein, in dem sie sich beispielsweise bei Startups beteiligen.
Der Status quo, wie ihn auch die Süddeutsche Zeitung beschreibt ist wie folgt:
- bislang war immer Kälberserien oder Kälberserum, welches aus dem Blut ungeborene Kälber gewonnen wird, als Nährmedium zwingend notwendig. Mittlerweile forscht zum Beispiel die Firma New Age Meats in San Francisco an Alternativen (beispielsweise Algen) um auf dieses Kälberserum zu verzichten.
- Das Problem von großen, automatisch gesteuerten Bio Konditoren/Inkubatoren, die für die kommerzielle Entwicklung von In-Vitro-Fleisch notwendig sind, ist noch nicht gelöst.
- Die Firma Clara foods ebenfalls in San Francisco will 2021 künstlich mit Hefen fermentiertes Eiweißpulver auf den US-Markt bringen.
- Die Firma Just ebenfalls in San Francisco forscht und arbeitet man an Hähnchenhackfleisch, genau wie es jetzt in Singapur zugelassen wurde. Inwieweit die Firma Just an den Ergebnissen in Singapur beteiligt war, kann ich allerdings nicht sagen.
- Auch haben die Forscher ein Problem mit dem Gewinnen von strukturellen Muskelfleisch, wie wir es bislang als Aktin und Myosin kennen. Es wird noch einige Jahre (5-10) dauern, bis die Forscher in der Lage sind ganze Muskelstränge, wie wir sie vom lebenden Muskel kennen, herzustellen.
- Auch ist noch nicht geklärt, wie für ein ausgewogenes Fett-Eiweißverhältnis bei In-Vitro-Fleisch gesorgt werden soll. Bisher konzentrierte sich die Forschung auf Eiweißzellen. Fettzellen sind aber gänzlich anders aufgebaut.
wie verhalten sich bestimmte Glaubensgruppen zu dem Verzehr von In-Vitro-Fleisch, die bisher den Verzehr von Rind oder Schweinefleisch abgelehnt haben?
Das Ziel, dass sich die globale Menschheit von Pflanzen ernährt ist illusorisch, weil in vielen Gegenden der Welt der Pflanzenanbau aufgrund der Bodenstruktur gar nicht möglich ist.
Die Versorgung der Menschheit mit überwiegend künstlich hergestellten Fleisch ist ebenfalls illusorisch, weil nach heutigem Stand des Wissens die dazu notwendigen Anlagen nicht in dem Ausmaß erstellt werden können.
In wie weit akzeptiert der Kunde künstlich hergestelltes Fleisch? Wenn ich mir gerade die Jahrzehnte lange Diskussion über genmanipulierte Pflanzen anschaue, dann sehe ich die Akzeptanz dieses Fleisches gerade in Deutschland als sehr schwierig an. Wobei sich mittlerweile nahezu alle Forscher einig sind, dass wir die Menschheit ohne genmanipulierte Pflanzen in Zukunft nicht mehr ernähren werden können.
Es bleibt spannend.
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