Das Entbluten von Rind und Schwein
- hängend und liegend bei Rind und Schwein möglich
- im Hängen: Hinterfuß an einer Kette mit Haken angeschlungen und per Elevator auf Rohrbahn gezogen -> Entblutestation
- im Liegen: Tiere auf Ketten- bzw. Plattenförderer gebracht -> sofort liegend gestochen, nach Eintritt des Todes (-> Muskulatur völlig erschlafft!) angeschlungen und per Elevator auf Rohrbahn gezogen (ca. 2 min nach Stich)
- Vorteile der Liegendentblutung: Tierschutz, Fleischqualität, Bedienerfreundlichkeit, Arbeitssicherheit
- Zeit zwischen Betäubung und Entblutung -> 10 sec (Elektrobetäubung) bzw. -> 20 sec (CO2-Betäubung), entspricht weitgehend den CMA-Forderungen (weniger ist gleich 8 sec bzw. weniger ist gleich 20 sec) und Tierschutz (garantiertes Stechen innerhalb 30 sec); Zeit zwischen Bolzenschussbetäubung und Entblutungsstich sollte maximal bei 60 sec liegen
- Betäubungserfolg, -tiefe und –dauer kontrollierbar, „Aufziehen auf Vorrat“ nicht möglich
- geringere Wirkungsdauer der Stresshormone
- keine reflektorischen Kontraktionen im Hängen, kein „Hängestress“ der belasteten Hälfte, verbunden mit verstärkter Glykolyse (-> PSE-Anteil um 10 bis 30 % gesenkt)
- Anschlingen erst nach völliger Erschlaffung der Muskulatur (Arbeitsschutz!)
- Nachteile der Liegendentblutung: Höherer technischer, räumlicher und finanzieller Aufwand (Zeit bis zur vollständigen Erschlaffung bestimmt Länge des Bandes und Raumbedarf in Abhängigkeit der Schlachtzahlen)
- Entblutestich -> mindestens Halsschlagader einer Seite, besser beiderseits; optimal große herznahe Gefäße am Brusteingang, Entblutedauer ca. 40 sec, erste Hälfte des Blutes nach 7 sec abgeflossen
- „Zwei-Messer-Technik“ beim Rind (1. Halsschnitt, 2. Durchtrennung Blutgefäße)
- Reinigung und Sterilisation herkömmlicher Messer/Stechhohlmesser nach jedem Arbeitsschritt (-> ausreichende Anzahl Messer/Sterilisationsbecken, evtl. Entblutekaruselle)
- Freigabe des Blutes erst nach Fleischuntersuchung -> Sammeln des Blutes einer reproduzierbaren Tiergruppe/Chargenbildung, mehrere Bluttanks
- Stechhohlmesser mit Möglichkeit der Elektrostimulation (Fixierung mit Schneckengewinde, automatisches Herausdrehen!) ->Verkrampfung der Muskulatur, Blutentzug beschleunigt, Ausblutungsgrad aber nicht beeinflusst (0,3 bis 1 Liter mehr Stoßblut)
- direkt am Hohlmesser Zugabe gerinnungshemmender Stoffe -> schwer entfernbare Blutablagerungen (Hygienerisiko!!) vermieden
Schlachtsysteme durch Schlachtanlagen
- Stationäres System: Nur noch für Einzelschlachtungen und bei sanitären Schlachtungen angewendet, liegende Entblutung, Vorenthäuten, Absetzen von Kopf und Füßen auf Schragen, schrittweises Aufziehen mittels Winde, Restenthäutung, Herausnehmen der Eingeweide (Pansenwagen!) und Brustorgane sowie Spalten des Tierkörpers von ebener Erde aus
- Mehrphasensystem: Räumliche Trennung in unreine und reine Seite durch Verrichtung der Arbeitsschritte (arbeitsteilig!) an unterschiedlichen Plätzen der Schlachthalle; Weiterentwicklung des Systems durch Entbluten im Hängen sowie Restenthäutung auf einer Rohrbahn im Anschluss an das Vorenthäuten auf einem Schragen
- Schlachtstraßensystem: Alle Arbeiten am hängenden Tierkörper, verschiedene Arbeiten durch verschiedenes Personal an verschiedenen Plätzen -> Stechelevator bringt Tiere auf Entblutebahn -> Absetzen von Kopf und Vorderfüßen -> nach Absetzen der Hinterfüße erfolgt das Umhängen auf die Arbeitslinie -> Enthäuten der Tiere von Stufenpodesten oder Hebebühnen aus (evtl. auch maschinell) -> Haut über Abwurfschacht entfernt -> Entfernen der Baucheingeweide an Pansentisch (-> Rutsche) -> „rote Eingeweide“ auf Rahmenhaken am Untersuchungsband synchron weitertransportiert -> Spalten durch manuelles Hacken, durch manuell geführte Spaltsäge (Hinterbeine maschinell gespreizt) oder mittels automatischer Spaltsäge -> 25 – 30 Tiere pro Stunde
Quelle: F.S. Lmt
- hängend und liegend bei Rind und Schwein möglich
- im Hängen: Hinterfuß an einer Kette mit Haken angeschlungen und per Elevator auf Rohrbahn gezogen -> Entblutestation
- im Liegen: Tiere auf Ketten- bzw. Plattenförderer gebracht -> sofort liegend gestochen, nach Eintritt des Todes (-> Muskulatur völlig erschlafft!) angeschlungen und per Elevator auf Rohrbahn gezogen (ca. 2 min nach Stich)
- Vorteile der Liegendentblutung: Tierschutz, Fleischqualität, Bedienerfreundlichkeit, Arbeitssicherheit
- Zeit zwischen Betäubung und Entblutung -> 10 sec (Elektrobetäubung) bzw. -> 20 sec (CO2-Betäubung), entspricht weitgehend den CMA-Forderungen (weniger ist gleich 8 sec bzw. weniger ist gleich 20 sec) und Tierschutz (garantiertes Stechen innerhalb 30 sec); Zeit zwischen Bolzenschussbetäubung und Entblutungsstich sollte maximal bei 60 sec liegen
- Betäubungserfolg, -tiefe und –dauer kontrollierbar, „Aufziehen auf Vorrat“ nicht möglich
- geringere Wirkungsdauer der Stresshormone
- keine reflektorischen Kontraktionen im Hängen, kein „Hängestress“ der belasteten Hälfte, verbunden mit verstärkter Glykolyse (-> PSE-Anteil um 10 bis 30 % gesenkt)
- Anschlingen erst nach völliger Erschlaffung der Muskulatur (Arbeitsschutz!)
- Nachteile der Liegendentblutung: Höherer technischer, räumlicher und finanzieller Aufwand (Zeit bis zur vollständigen Erschlaffung bestimmt Länge des Bandes und Raumbedarf in Abhängigkeit der Schlachtzahlen)
- Entblutestich -> mindestens Halsschlagader einer Seite, besser beiderseits; optimal große herznahe Gefäße am Brusteingang, Entblutedauer ca. 40 sec, erste Hälfte des Blutes nach 7 sec abgeflossen
- „Zwei-Messer-Technik“ beim Rind (1. Halsschnitt, 2. Durchtrennung Blutgefäße)
- Reinigung und Sterilisation herkömmlicher Messer/Stechhohlmesser nach jedem Arbeitsschritt (-> ausreichende Anzahl Messer/Sterilisationsbecken, evtl. Entblutekaruselle)
- Freigabe des Blutes erst nach Fleischuntersuchung -> Sammeln des Blutes einer reproduzierbaren Tiergruppe/Chargenbildung, mehrere Bluttanks
- Stechhohlmesser mit Möglichkeit der Elektrostimulation (Fixierung mit Schneckengewinde, automatisches Herausdrehen!) ->Verkrampfung der Muskulatur, Blutentzug beschleunigt, Ausblutungsgrad aber nicht beeinflusst (0,3 bis 1 Liter mehr Stoßblut)
- direkt am Hohlmesser Zugabe gerinnungshemmender Stoffe -> schwer entfernbare Blutablagerungen (Hygienerisiko!!) vermieden
Schlachtsysteme durch Schlachtanlagen
- Stationäres System: Nur noch für Einzelschlachtungen und bei sanitären Schlachtungen angewendet, liegende Entblutung, Vorenthäuten, Absetzen von Kopf und Füßen auf Schragen, schrittweises Aufziehen mittels Winde, Restenthäutung, Herausnehmen der Eingeweide (Pansenwagen!) und Brustorgane sowie Spalten des Tierkörpers von ebener Erde aus
- Mehrphasensystem: Räumliche Trennung in unreine und reine Seite durch Verrichtung der Arbeitsschritte (arbeitsteilig!) an unterschiedlichen Plätzen der Schlachthalle; Weiterentwicklung des Systems durch Entbluten im Hängen sowie Restenthäutung auf einer Rohrbahn im Anschluss an das Vorenthäuten auf einem Schragen
- Schlachtstraßensystem: Alle Arbeiten am hängenden Tierkörper, verschiedene Arbeiten durch verschiedenes Personal an verschiedenen Plätzen -> Stechelevator bringt Tiere auf Entblutebahn -> Absetzen von Kopf und Vorderfüßen -> nach Absetzen der Hinterfüße erfolgt das Umhängen auf die Arbeitslinie -> Enthäuten der Tiere von Stufenpodesten oder Hebebühnen aus (evtl. auch maschinell) -> Haut über Abwurfschacht entfernt -> Entfernen der Baucheingeweide an Pansentisch (-> Rutsche) -> „rote Eingeweide“ auf Rahmenhaken am Untersuchungsband synchron weitertransportiert -> Spalten durch manuelles Hacken, durch manuell geführte Spaltsäge (Hinterbeine maschinell gespreizt) oder mittels automatischer Spaltsäge -> 25 – 30 Tiere pro Stunde
Quelle: F.S. Lmt