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Sklaventreiberei / Betriebswechsel ???

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    Sklaventreiberei / Betriebswechsel ???

    Hallo allerseits,

    habe ein ähnliches Anliegen wie bereits hier: Arbeitszeiten beschrieben wurde. Bin Lehrling im 2. Lehrjahr.

    Mein Problem ist, das ich einfach nicht mehr bereit bin, jeden Tag bis zu 10 oder mehr Stunden zu arbeiten und dafür einfach nichts zu bekommen. Das ist Schinderei und sonst gar nichts - ob ich Lehrling im 2. Jahr bin oder Geselle mit 30 Jahren Berufserfahrung... Wir fangen in der Fleischerei um 4:00 an, meist sind wir um 12 oder 1 fertig. Dann darf ich noch in die Küche und abwaschen oder sonstige Arbeiten erledigen bis es mitunter 15:00 wird... Heute habe ich um 7:00 angefangen und durfte dann um 16:30 mal nach Hause gehen. Bezahlt kriege ich dafür absolut gar nichts (Ausser der mickrigen Vergütung, die mitunter auch mal ne Woche zu spät kommt). Dazu kommt, das ich Samstags arbeiten darf (zulässig? Vertraglich leider nichts erwähnt...), oft bei Partyservice-Sachen einfach eingeplant werde und dann mithelfen darf (ab und an mal bezahlt..), oder vom Chef Sachen an den Kopf geworfen bekomme wie "Hier Geld und Essen abholen aber nix arbeiten wollen" - dafür dann aber jede Woche 45-50 Stunden keulen darf...

    Meine Fragen sind nun Zusammengefasst:

    - Es ist nicht zulässig unbezahlte Überstunden zu leisten, als Azubi schon dreimal nicht. Mag sein das es in vielen Betrieben so ist - aber wenn sich niemand beschweren WILL ist das dem Seine Sache... Sofern ich mit dem Chef drüber rede und dabei nix rauskommt ist das ein Grund für ne fristlose Kündigung meinerseits, sehe ich das richtig??

    - Aus der ersten Frage resultierend: Wie ist es möglich den Betrieb nach 'ner fristlosen Kündigung beim ersten Sklaventreiber zu wechseln? Das es möglich IST weiß ich, weiß nur nicht genau wie (Und ist das auch Bundesländerübergreifend machbar??)

    - Muss ich überhaupt Samstags arbeiten? Ich bin Handwerker, kein Gastronom und meine Samstagsarbeit besteht nur aus abwaschen und Küche putzen...

    - Wo beschwert man sich sinnvoll wenn der eigene Chef der Innungsobermeister ist?

    mfg und auf helfende Antworten hoffend ...

    #2
    Schaue einfach mal hier nach.....

    http://www.azubi-azubine.de/mein-rec...beitszeit.html

    .....da solltest du alle Antworten auf deine Fragen finden aber ganz ehrlich bist du dir sicher das du dir den richtigen Ausbildungsberuf gesucht hast ?

    Ich möchte an dieser Stelle nicht wieder anfangen wie es zu meiner Ausbildung war oder davor warnen die Stelle zu wechseln aber ich kann dir eins Versichern das es nach deiner Ausbildung nicht viel besser bzw. anders wird.....aber das können dir mit Sicherheit andere hier viel besser erklären als ich.

    "...Ausser der mickrigen Vergütung...." auch daran wird sich nicht viel ändern, wir gehören eben nicht zu den 10 Top Verdienern in unserer Branche....

    Aber wie gesagt schaue einfach einmal unter den link oben nach da solltest du fündig werden.

    Viel Erfolg

    Mfg

    Kampfsau


    Syr habe gerade noch gelesen das du bereits 18 bist daher gilt dies hier:

    Arbeitszeit täglich und wöchentlich
    (§ 3 ArbZG)

    .....Volljährige dürfen acht Stunden täglich und an sechs Tagen in der Woche beschäftigt werden, insgesamt also 48 Stunden wöchentlich. Die Arbeitszeit kann sogar auf zehn Stunden täglich und 60 Stunden wöchentlich verlängert werden, wenn innerhalb von sechs Monaten im Schnitt nicht mehr als acht Stunden gearbeitet wird.......

    Kommentar


      #3
      RE: Sklaventreiberei / Betriebswechsel ???

      Original von Jandalf


      - Wo beschwert man sich sinnvoll wenn der eigene Chef der Innungsobermeister ist?

      Sprich mit dem zuständigen Lehrlingswart..

      Du kannst natürlich Glück haben und einen Betrieb finden in dem es anders ist, du solltest dir aber trotzdem noch mal Gedanken darüber machen, ob du diesen Beruf die nächsten 40 Jahre ausüben willst.. .

      Kommentar


        #4
        RE: Sklaventreiberei / Betriebswechsel ???

        Original von Spanferkel
        Original von Jandalf


        - Wo beschwert man sich sinnvoll wenn der eigene Chef der Innungsobermeister ist?

        Sprich mit dem zuständigen Lehrlingswart..

        Du kannst natürlich Glück haben und einen Betrieb finden in dem es anders ist, du solltest dir aber trotzdem noch mal Gedanken darüber machen, ob du diesen Beruf die nächsten 40 Jahre ausüben willst.. .
        Möglich, aber ich werde auch sicherlich nicht mein Leben lang Fleischgeselle sein, sondern den Gesellenbrief eher zum "Weitermachen" nutzen...

        Original von Kampfsau[GER]
        Schaue einfach mal hier nach.....

        http://www.azubi-azubine.de/mein-rec...beitszeit.html

        .....da solltest du alle Antworten auf deine Fragen finden aber ganz ehrlich bist du dir sicher das du dir den richtigen Ausbildungsberuf gesucht hast ?

        Ich möchte an dieser Stelle nicht wieder anfangen wie es zu meiner Ausbildung war oder davor warnen die Stelle zu wechseln aber ich kann dir eins Versichern das es nach deiner Ausbildung nicht viel besser bzw. anders wird.....aber das können dir mit Sicherheit andere hier viel besser erklären als ich.

        "...Ausser der mickrigen Vergütung...." auch daran wird sich nicht viel ändern, wir gehören eben nicht zu den 10 Top Verdienern in unserer Branche....

        Aber wie gesagt schaue einfach einmal unter den link oben nach da solltest du fündig werden.

        Viel Erfolg

        Mfg

        Kampfsau


        Syr habe gerade noch gelesen das du bereits 18 bist daher gilt dies hier:

        Arbeitszeit täglich und wöchentlich
        (§ 3 ArbZG)

        .....Volljährige dürfen acht Stunden täglich und an sechs Tagen in der Woche beschäftigt werden, insgesamt also 48 Stunden wöchentlich. Die Arbeitszeit kann sogar auf zehn Stunden täglich und 60 Stunden wöchentlich verlängert werden, wenn innerhalb von sechs Monaten im Schnitt nicht mehr als acht Stunden gearbeitet wird.......
        Wenn die Überstunden abgegolten werden würden, wie es zu sein hat wäre ich schon zufrieden - wo kein Kläger da kein Richter oder so... ;P Ich bin mit dem Beruf an sich sehr zufrieden und es liegt mir, aber ich sehe nicht ein den Lakaien für einen solchen Sklaventreiber wie meinen Chef zu geben.

        Ich bin 20, jap, aber ein Verstoß gegen das Arbeitsrecht ist es trotzdem was mein Chef abzieht - besonders da er auch unseren 17-Jährigen Küchenlehrling Samstags malochen lässt.

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          #5
          Ohje, das kenne ich... Nur ein bissel heftiger.
          Meine Arbeitszeiten zu Beginn der Ausbildung waren Montag bis Samstag, 8 - 19:30 Uhr (ohne PAUSE !!!, ich durfte 2 Zigaretten rauchen oder kurz nen Brot essen). Nach der Schule musste ich innerhalb von 15 Minuten im Geschäft sein (alles ein Stadtteil).
          Durch meine Blödheit konnte ich nicht Nachweisen das ich Überstunden hatte.
          Dazu kam noch die Spülerei rund um die Uhr (mache die Ausbildung auch nur wegen Weiterbildung), verweigerung des Ausfüllens von Papieren für´s BAB, persönliche Angriffe und Eingriffe ins Privatleben.

          Mein Glück war, das mein ehemaliger Chef nicht in der Innung is und ich sehr gute Beziehungen zu Obermeister, Ehrenobermeister und HWK habe, auch die Schule war sehr bemüht (vom ersten Schultag an) mich in nen anderen Betrieb zu bekommen.

          Da ich die Ausbildung spontan und ohne Praktikas begonnen habe (mit 28 einfach mal nen Lehrplatz angenommen ohne den Betrieb zu kennen), dachte ich mir aber, dieses Nachzuholen.
          Habe einen Optionsantrag an der Schule gestellt (damit ich ohne Betrieb weiter den Unterricht besuchen kann), und bin einfach überall eingetsürmt, mich vorgstellt und Probearbeiten gemacht.

          Habe in 4 Betrieben einen Monat lang zur Probe gearbeitet, bei allen ne Zusage bekommen, und alle die nicht in der Innung waren, haben sich dann aber nicht mehr gemeldet (haben wohl im alten Betrieb angerufen).

          Der letzte Betrieb hat mich dann durch Vitamin B genommen, auch weil dieser gerne die Opfer von meinem ersten Betrieb(gibt wohl Gründe warum er nicht in der Innung ist, jeder in der Innung sagt nur "Ohje" über ihn und hat noch was negatives zu erzählen was mir aus eigener Erfahrung bekannt is, er inseriert auch wöchentlich seit 2 Jahren nach Personal und findet nichts, weil er alle verheitzt) aufsammelt und wieder aufpeppelt ^^

          Mein Glück war, das ich noch in der Probezeit war, und nach ner Panikattacke in der Schule, einfach spontan (mit absprache mit den Lehrern) gekündigt habe.

          Samstags arbeiten nehme ich hin, gehört auch dazu, genauso wie an Weihnachten am Sonntag oder Nachts Bestellungen richten, ich finde es sogar interessant.

          Ob Verkäuferin oder Metzger Lehrling, in dem Beruf, genauso wie in anderen Handwerksberufen gehört es dazu, je nach Auftragslage überstunden zu schieben !!!

          Ich kann dir nur den Rat geben, überleg dir ob es wirklich so schlimm is, was in deinem Betrieb läuft, bzw wenn es nur um die Überstunden geht...

          Im nächsten Betrieb kann es schlimmer kommen, oder lernst nix, noch schlimmer du findest keinen anderen Betrieb (wer nimmt schon den Lehrling vom Obermeister ?)

          Mein Tipp : Frag mal in der Klasse nach ob es Denkbar wäre zu nem Klassenkamerad zu wechseln, evtl hat jemand nen eigenen Betrieb.
          Ansonsten wende dich an deine Lehrer, HWK und Lehrlingswart.
          Oder du schaust mal nach Betrieben die nicht in der Innung sind, evtl Edeka, REAL, REWE usw.
          Denn in der Innung wirst du kein Betrieb finden der dich nimmt.

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            #6
            Für mich gibts da eine eindeutige Überlegung. Was der Azubi nicht macht
            müßte doch ein Geselle o. Meister machen und der kostet Ihm auch Geld
            also was soll das ganze.

            Kommentar


              #7
              Gerade wenn man nicht "nur" Geselle bleiben möchte werden in der Zukunft noch ganz andere, durch zu stehende Dinge auf dich zu kommen. Ich hatte auch eine "harte" Ausbildung..manchmal hilft es einem (auch in der Zukunft) einfach mal einen Arsch in der Hose zu haben und durch zu halten...

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                #8
                Servus,

                ich moechte hier keinem Auszubildenden persoenlich zu nahe treten. Ich sage einfach mal, wem die Jacke passt der zieht sie sich an.
                Eine Ausbildung in welchem Beruf auch immer, ist nunmal eine der ersten Huerden die es im Leben eines Erwachsenen zu meistern gilt.
                Soll heissen, Zaehne zusammen beissen!

                In manchen Berufen ist etwas einfacher und wie in unserem eben etwas schwieriger. In der Fleischbranche ist es noch nie sonderlich einfach gewesen, genauso wie in anderen Handwerksberufen wie Baecker, Koeche oder im Pflegebereich.

                Jeder hat heutzutage die Moeglichkeit sich durch Praktikas, Ferienjobs und Berufsberatung ueber die jeweiligen Berufsbilder zu informieren. Und man staune, sogar bevor man die Schule verlaesst.

                Waehrend meiner Zeit in Deutschland habe ich sehr sehr viele Lehrlinge ausgebildet. Metzger und Fachkraefte fuer Lebensmitteltechnik. Was 90% von ihnen am besten wusste, waren ihre Rechte und die genauen Wochenarbeitszeiten in Stunden. Pflichten wie Puenktlichkeit, Berichtsheftfuehrung, Arbeitsbereitschaft, Lernbereitschaft, Eigeninitiative in der Schule oder vernuenftiges Auftreten bei Lehrgaengen ist den Meissten fremd gewesen. Ausnahmen gab es natuerlich!

                In den meissten Handwerksberufen ist nunmal so, dass man erst heimgeht wenn die Arbeit getan ist. Besonders in kleineren Betrieben.
                Wer damit nicht umgehen kann, sollte deshalb besser ueber andere Berufsgruppen nachdenken.

                Ganz klar, Lehrlinge werden oft als guenstige Arbeitskraefte angesehen. Davon sollte man sich aber nicht entmutigen lassen. In der Regel bleibt man nach der Ausbildung ohnehin nicht im Ausbildungsbetrieb. Selbst nach der Ausbildung wird man niemals den perfekten Betrieb oder die perfekte Firma finden. Es liegt meiner Meinung nach daran, in wie fern man sich eben in der jeweiligen Firma anpassen kann um es fuer sich persoenlich passend zu machen.

                In diesen Sinne,

                Gruesse aus der Ferne.

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                  #9
                  servus

                  .....................und wir suchen lehrlinge und finden keine. weder als fleischer noch als einzelhandelskaufmann.

                  Kommentar


                    #10
                    Hallo Leute,

                    also, einerseits wird gesagt: "Junge, stell dich nicht so an, Lehrjahre sind keine Herrenjahre, bei den Fleischern ist das doch normal...etc", andererseits beklagt ihr den Nachwuchsmangel. Merkt ihr was?

                    Kommentar


                      #11
                      Ich finde es eigentlich unmöglich, dass einige Betriebe offensichtlich immer noch nicht verstanden haben, dass Auszubildende keine Arbeitskräfte sind. Ich kann mir kaum vorstellen, dass es dem Lernziel hilfreich sein kann regelmäßig mehr als 40 Stunden Betriebsanwesenheit zu haben.

                      Kommentar


                        #12
                        Original von Korny1986
                        Ich finde es eigentlich unmöglich, dass einige Betriebe offensichtlich immer noch nicht verstanden haben, dass Auszubildende keine Arbeitskräfte sind. Ich kann mir kaum vorstellen, dass es dem Lernziel hilfreich sein kann regelmäßig mehr als 40 Stunden Betriebsanwesenheit zu haben.
                        Schön geschrieben *prost*

                        Find ich gut wie du denkst.

                        Kommentar


                          #13
                          "Hallo Leute,

                          also, einerseits wird gesagt: "Junge, stell dich nicht so an, Lehrjahre sind keine Herrenjahre, bei den Fleischern ist das doch normal...etc", andererseits beklagt ihr den Nachwuchsmangel. Merkt ihr was? "

                          Das liegt wohl nicht alleine an irgendwelchen Arbeitszeiten etc. Ein Problem ist doch auch das in der Schule z.B. jeden gesagt wird Computer sind die Zukunft oder du mußt ins Büro etc. und das obwohl viele nicht dafür geeignet sind. bei uns sind über 90% der Lehrlinge meiner Meinung nach nicht Ausbildungsfähig ! Haben die Lehre nur angenommen weil sie nichts besseres gefunden haben. Komme ich nicht heute komme ich Morgen oder vieleicht übermorgen oder wenn ich einmal Lust habe so ist die Mentalität bei vielen und damit soll man dann arbeiten.
                          Hier wird immer nur über die Rechte der Auszubildenen geredet aber was ist denn mit den Pflichten ?
                          So wie man in den Wald rein ruft so schalt es auch herraus. Da wird gejammert was das Zeug hält aber wenns darauf ankommt ist man nicht bereit auch einmal Leistung zu zeigen.
                          Es ist kein meiner Meinung nach kein Wunder wenn immer mehr "Billigarbeitskräfte" aus dem Osten auf dem markt drängen weil einfach kein Deutscher mehr den Job machen will oder kann.

                          Und Nachwuchsmangel gibt es auch in anderen Sparten es ist nicht nur ein Problem von unserer Brache.
                          Wenn es soweiter geht wird es bald wie in anderen Ländern sein....ein paar Leute die etwas können müssen ein Heer an Hilfsarbeitern anleiten die dann jederzeit Austauschbar sind.

                          Man sollte sich überlegen auf welcher Seite man sein will und der erste Schritt dazu ist nuneinmal die Zähne zusammen beißen und einmal eine Lehre zu ende zu bringen und nicht bei den ersten Schwierigkeiten das Handtuch zu werfen.

                          Soweit meine persönliche meinung zu diesen Thema hier......wenn sich einer jetzt persönlich angesprochen fühlt dann solls so sein....

                          Mfg

                          Kampfsau

                          Kommentar


                            #14
                            RE: Sklaventreiberei / Betriebswechsel ???

                            Hi, ich bin auch erst seit etwas über nem Jahr mit der Ausbildung fertig und obwohl ich meist pünktlich nach 9 Stunden gehen durfte, obwohl ich über 18. war ( was sehr großzügig war) weiß ich genau, was du meinst... ich hab damals auch Stammtischparolen wie " Wieso arbeite ich mir den Arsch ab für leppische 450EUR im Monat... versaue mich, stinke und falle bloß noch tot ins Bett, ein Arbeitsloser bekommt mehr".

                            ABER da musste bisher einfach jeder durch, der den Weg einer Handwerksausbildung gewählt hat... Ich habe selber einmal wärend meiner Ausbildung den Betrieb gewechselt und ich rate dir, dieses eine Jahr noch durchzuhalten, höflich gesagt den Mund zu halten und gar nicht anfangen wegen den Arbeitszeiten zu lamentieren... sonst haste nen echten Feind, speziell in unserer Zunft mit den meist fiesen Chefs Würde dir nur Kummer bereiten und ich habe bei unseren Jungs damals auch gesehen, wenn sie anfingen sich zu beschweren, wurde das Klima unerträglich ... spar dir das lieber, wenn du Geselle bist, sieht die Welt anders aus.

                            Kommentar


                              #15
                              Original von Korny1986
                              Ich finde es eigentlich unmöglich, dass einige Betriebe offensichtlich immer noch nicht verstanden haben, dass Auszubildende keine Arbeitskräfte sind. Ich kann mir kaum vorstellen, dass es dem Lernziel hilfreich sein kann regelmäßig mehr als 40 Stunden Betriebsanwesenheit zu haben.
                              Nichts lässt jemanden eine länger durchhalten, als unerbittlicher Hass. Ich habe meinen Chef gehasst, und je mehr ich ihn hasste, desto mehr habe ich gelernt und ehrgeiziger wurde ich. Wenn jemand sich wohl fühlt, wird gerne die ein oder andere Überstunde gerne leisten.

                              Viele Azubis haben es offensichtlich immer noch nicht verstanden, das der Betrieb keine Kita ist. Ich kann mir kaum vorstellen, das es dem Tagwerk hilfreich sein kann regelmäßig mehr rechte als Pflichten aus dem ausbildungsvertrag zu ziehen.

                              Fair bleiben, betriebe sind in der misslichen Lage fehlerziehung und lernrückstände aufzuarbeiten. Oft wird noch nicht Grundwissen wie Kopfrechnen beherrscht. Wie soll man in 3 Jahren einen Menschen komplett umerziehen? Zu einem gewissenhaften Arbeiter, der Verantwortung übernimmt?

                              Finde es ehrlich gesagt vermessen, zu behaupten das der Arbeitgeber meist der Ausbeuter ist. Einem verdienten Mitarbeiter gönnt man seinen Feierabend......eine Azubi sollte im besten fall im ersten jähr Geld kosten, im zweiten soll es Null auf Null aufgehen und im dritten soll er gewinn erwirtschaften. Aus schlechtem Fleisch wird selten gute Wurst, denkt mal drüber nach.

                              Kommentar


                                #16
                                Fair bleiben, betriebe sind in der misslichen Lage fehlerziehung und lernrückstände aufzuarbeiten. Oft wird noch nicht Grundwissen wie Kopfrechnen beherrscht. Wie soll man in 3 Jahren einen Menschen komplett umerziehen?
                                Normalerweise suchen sich die Betriebe ihre Azubis selbst aus. Ich habe noch nie gehört, dass jemand gezwungen wurde einen bestimmten Azubi einzustellen. Spätestens nach den obligatorischen 3 Monaten Probezeit kann man feststellen ob der betreffende Auszubildende die Grundrechenarten beherrscht und auch anderweitig zur Betriebsphilosophie und dem bestehendem Team passt und auch weitere Anforderungsmerkmale erfüllt. Sollte es keine Bedenken geben, dann kann die Ausbildung beginnen und andernfalls sollte man es sein lassen.

                                Azubi sollte im besten fall im ersten jähr Geld kosten, im zweiten soll es Null auf Null aufgehen und im dritten soll er gewinn erwirtschaften.
                                Das war vielleicht vor 40 Jahren so aber ich denke, dass das nicht mehr Zeitgemäß ist. Ist doch viel sinnvoller z.B. eine Aushilfe für 10€/Std. einzustellen, dann würde man als Betrieb nämlich bereits ab dem 1. Tag Geld verdienen - und der Mitarbeiter übrigens auch.

                                Man muss sich auch mal darüber im Klaren sein, dass in der Sozialen Marktwirtschaft nicht alle jungen Menschen ausbildungsfähig und willig sind.

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                                  #17
                                  servus

                                  was sind das für paradiesische zustände, aushilfe für 10 € die stunde?!
                                  hier mit 5-6 € gehandelt.

                                  Kommentar


                                    #18
                                    Original von derthüringer
                                    servus

                                    was sind das für paradiesische zustände, aushilfe für 10 € die stunde?!
                                    hier mit 5-6 € gehandelt.
                                    Bei uns (abgesehen Einzelhandel) bist du als Junggeselle bei 10,20 Euro bis 11,00 Euro/Std. Wie gesagt..GESELLE..

                                    Kommentar


                                      #19
                                      Hallo,

                                      Die 3 Monate Probezeit, vergiss es. Habe schon oft miterlebt wie die Azubis die erst einen willigen Eindruck gemacht haben,nach 3 Monaten stark nachgelassen hatten. Halte ich nicht für aussagekräftig. Außerdem gibt es auch solche, die einfach länger brauchen bis sie warm werden. Viele sind einfach das Arbeiten nicht mehr gewohnt. Außerdem will man als Arbeitgeber auch einen Nutzen aus dem Azubi ziehen, rechne die kosten mal gegen nutzen. Die sind doch kaum da bei 2 mal schule die Woche und den Lehrgängen. Dann brauch sich keiner wundern wenn keiner mehr ausbilden will.

                                      Aushilfen? Haben wir auchmal jemanden 6 Wochen gehabt, kam von ner leiharbeitsfirma. Wen man mal abzieht was der auch für scheiße gebaut hat, liegst du mit der Vermutung direkt geldverdienen wohl daneben, Frühstücksfleisch mit Kochsalz hergestellt und so scherze....

                                      Auserdem, welcher gescheite ordentliche Metzger arbeitet als Aushilfe und dann noch für 10 Euro?

                                      Kommentar


                                        #20
                                        Auserdem, welcher gescheite ordentliche Metzger arbeitet als Aushilfe und dann noch für 10 Euro?
                                        Nein, ein Facharbeiter, also "Geselle" kann ja auch deutlich mehr als 10€ verdienen. Ich denke mit Aushilfen eher an fachbezogen nicht ausgebildete Menschen, welche einfache Tätigkeiten übernehmen können.

                                        was sind das für paradiesische zustände, aushilfe für 10 € die stunde?! hier mit 5-6 € gehandelt.
                                        Wenn ein Betrieb nicht in der Lage ist einen Stundenlohn von 10€ zu bezahlen, dann sollte man sich in betriebswirtschaftlicher Hinsicht ernsthafte Gedanken machen. Wer nicht in der Lage ist vernünftig zu entlohnen, der wird auch keine vernünftigen Mitarbeiter langfristig binden können. Abgesehen davon, sieht es ja danach aus, dass es möglicherweise schon bald einen flächendeckenden Mindestlohn von 8,50€ geben könnte. Dann würde es bei einer 40h/Woche im Monat noch 240€ Brutto ausmachen, damit jeder Mitarbeiter mindestens 10€ Stundenlohn haben würde.

                                        Aushilfen? Haben wir auchmal jemanden 6 Wochen gehabt, kam von ner leiharbeitsfirma. Wen man mal abzieht was der auch für scheiße gebaut hat, liegst du mit der Vermutung direkt geldverdienen wohl daneben, Frühstücksfleisch mit Kochsalz hergestellt und so scherze...
                                        Bei wem ist jetzt der Fehler zu suchen?
                                        Bei dem entsprechenden Mitarbeiter oder bei denjenigen welche ihn mit Aufgaben betraut haben, welchen er fachlich offensichtlich nicht gewachsen war.

                                        Die 3 Monate Probezeit, vergiss es. Habe schon oft miterlebt wie die Azubis die erst einen willigen Eindruck gemacht haben,nach 3 Monaten stark nachgelassen hatten.
                                        Ja, da hast du selbstverständlich auch recht und es darf auch nicht vergessen werden, dass solch junge Menschen sich auch recht schnell verändern können.

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                                          #21
                                          Hallo,

                                          Habe vergessen zu erwähnen das die Aushilfe ausgebildeter Metzger war. Ab 40 Lenzen aufwärts sollte man doch eigentlich eine gewisse Routine mitbringen oder? Fleischkäse herstellen war auch ein Desaster, hatte die schüttung alles am Anfang reingekippt. Es waren wirklich mehrere Dinge.

                                          Außerdem kostete der 15 Euro die Stunde!

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                                            #22
                                            Fleischkäse herstellen war auch ein Desaster, hatte die schüttung alles am Anfang reingekippt.
                                            Das mache ich bei kleinen Mengen manchmal auch so, dann brauche ich nicht danebenstehen und Däumchen drehen.

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                                              #23
                                              Hallo,

                                              Die Qualität der Masse leidet aber darunter. Man sollte die Eiszugabe so weit es geht hinauszögern, den Fleisch lässt sich ohne Wasser einfach intensiver zerkleinern Temperaturbereiche sollten natürlich beachtet werden. Feine zerkleinerung=mehr Eiweiß kann in Lösung gehen. ob ich nun 20kg mache oder 100, lasse ich doch immer die gleiche Sorgfalt walten.

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                                                #24
                                                Das hat mit Sorgfalt nichts zu tun, weil der Zerkleinerungsprozess auch in Verbindung mit dem Temperaturverlauf nicht so gut ist, wenn die Kutterschüssel z.B. nur mit 10 oder 15% gefüllt ist. Manchmal ist dann ein All-in-Verfahren bei welchem Eis und Fett direkt am Anfang mit dem Fleisch untergekuttert wird besser. Da hat aber sicherlich jeder seine eigenen Erfahrungen gesammelt und deshalb gibt es da verschiedene Meinungen.

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                                                  #25
                                                  Original von Steffen
                                                  Außerdem will man als Arbeitgeber auch einen Nutzen aus dem Azubi ziehen, rechne die kosten mal gegen nutzen. Die sind doch kaum da bei 2 mal schule die Woche und den Lehrgängen. Dann brauch sich keiner wundern wenn keiner mehr ausbilden will.
                                                  Dem kann ich nur bedingt zustimmen. Ein Betrieb der nicht ausbilden will darf sich nicht beschweren keine qualifizierten Fachkräfte zu finden. Das ein Azubi Geld kostet ist kein Geheimnis, aber abgesehen von der Leistungsbereitschaft des Auszubildenden kommt es auch immer etwas auf den Betrieb, bzw dessen Ausbilder an. Man kann aus Ackergäulen keine Rennpferde machen, aber wenn man einen Azubi haben will der nach dem 2. Lehrjahr Gewinn bringt muss man ihn auch dem entsprechend ausbilden..ich kenne genug Beispiele in denen bis kurz vor der Zwischenprüfung nicht viel mehr als sauber machen und Wurst einpacken auf der Tagesordnung steht.

                                                  15 Euro/Std ist hier schon fast ein Meistergehalt..im wilden Osten soll es wohl noch schlimmer sein.. *nachti*.

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                                                    #26
                                                    Hallo,

                                                    Es ist immer ein geben und nehmen, man kann Glück mit eine Azubi haben oder nicht. Nur hat sich die Einstellung zur Arbeit doch deutlich verändert.

                                                    Ob die kutterschüssel nun voller oder leerer ist, ist kein aussagekräftiges Argument. Flüssigeres material lässt sich schlicht und einfach schlechter zerkleinern, tu mal nen Stück Gulasch in ne Schüssel voll Wasser und Versuch es zu erwischen mit nem messer, nur mal extrem bildlich vorgestellt. Bei richtige Einstellung der messer zur Schüssel IST die chargengrösse echt egal.

                                                    Nur wenn ich 10kg in nem 100kg Kutter herstelle müsse ich leider unrationelles Arbeiten unterstellen,dann kann Mans auch sein lassen.

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                                                      #27
                                                      Original von Steffen
                                                      Hallo,

                                                      Es ist immer ein geben und nehmen, man kann Glück mit eine Azubi haben oder nicht. Nur hat sich die Einstellung zur Arbeit doch deutlich verändert.
                                                      Jo natürlich..das liegt wohl zum Teil aber auch einfach daran das diesen Job überwiegend junge Menschen lernen, die nichts anderes bekommen haben. DARAN ist meiner Meinung nach AUCH das Gehalt Schuld..

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                                                        #28
                                                        Original von Spanferkel

                                                        Jo natürlich..das liegt wohl zum Teil aber auch einfach daran das diesen Job überwiegend junge Menschen lernen, die nichts anderes bekommen haben. DARAN ist meiner Meinung nach AUCH das Gehalt Schuld..
                                                        Bei den Gehältern kann man auch keinem jungen Menschen raten, Metzger zu lernen. Ich kenne einige Jugendliche, die bei uns in der Metallbranche, als Hilfsarbeiter arbeiten. Die fangen mit 12 € Stundenlohn an und steigern sich in 3 Jahren auf 15 €. Da rate ich jedem ab, in die Nahrungsmittelbranche zu gehen. Zudem kommen die um 16 Uhr entspannt nach hause.

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                                                          #29
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                                                          Und wenn man auch was als Geselle drauf hat geht es berg auf, wenn der Chef erkennt das er einen guten Mann hat.

                                                          Bin seit 2 jahren ausgelernt und verdiene recht gut+ viele leistungen.

                                                          War Innungssieger und habe mich in meinem Lehrbetrieb sehr angestrengt!! Für mich gab es auch keine 40 Stunden woche und Samstag arbeiten war üblich.

                                                          Und wenn ich von 5-7 uhr gearbeitet habe und dann in die Schule kam um 7.30 haben viele auch gesagt ich sei dumm etc warum ich soetwas mache.

                                                          Nun sind alle ehemaligen auszubildenen im schlachthof mit einem mageren grundgehalt oder in der Bundeswehr gelandet.

                                                          Ich habe durch das mehr arbeiten jetzt viele vorteile und da meine ich nicht nur das Gehalt mit !

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                                                            #30
                                                            Wenn Du lange genug bei der Bundeswehr bist, wirst Du das Geld was Du da bekommst als Fleischergeselle nicht verdienen, auch nicht wenn Du 24 Stunden am Tag arbeitest. Von der besseren Altersvorsorge und Deiner Gesundheit mal ganz zu schweigen. Am Schlachthof bekommst Du als deutscher Mitarbeiter mittlerweile fast nur noch Positionen mit Verantwortung, für alles andere bist du mit 8.50 Euro zu teuer.

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                                                              #31
                                                              Vieles erschreckt mich!

                                                              Das wohl dümmste von allen hier geäußerten Argumenten ist:

                                                              * Mir ging es auch schlecht während meiner Ausbildung, aber das ist nun mal so, denn Lehrjahre sind keine Herrenjahre...

                                                              (Dh. weil es mir so ging, soll es dir auch so gehen, den allen anderen ging es ja auch so...
                                                              Ausage Eins ist falsch
                                                              Ausage Zwei ist falsch
                                                              Und die Verknüpfung ist nicht nur falsch, sondern regelrecht dumm! Kennt Ihr Gesellen, die sich nun in Ihren Betrieb in den Herrenjahren befinden?????

                                                              Kurz und knapp: Sinn der Lehre ist es, etwas zu lernen. Theorie und Praxis.
                                                              Ein Lehrling ist kein Ersatz für eine billige Arbeitskraft. Auch Lehrlinge haben Rechte. Und diese Rechte sind in einem Gesetz verankert mit dem Sinn, dass diese Rechte eingehalten werden. Die Absicht mag sicherlich darin zugrunde liegen, vor "Ausbeutung" zu schützen.

                                                              Rechte sind ein Gut, dass der ständigen Pflege bedarf. Pflegt man es nicht, verunkrautet der schöne Garten. Es ist also mehr als nötig, hier ab und an Unkraut zu ziehen, sprich jene Betriebsherren zu rügen, die die Ihre Lehrlinge wie Sklaven ausbeuten.

                                                              Für mich es es völlig unverständlich, weshalb ein großer Teil der User hier über den Hilfesuchenden herzieht, das Opfer zum Täter macht, stets mit der Begründung, naja, bei ´mir war es ja auch nicht anders.....

                                                              Aus diesem Grunde kann von meiner Person nur der Aufruf ergehen:

                                                              LASST EUCH NICHTS GEFALLEN UND STREITET FÜR EURE RECHTE. SIE STEHEN EUCH ZU!!!!!

                                                              Ständig redet Ihr alle von Demokratie, Meinungsfreiheit und dem Rechtsstaat. Betrifft es Euch, zieht Ihr fast alle den Schwanz ein! Wehrt Euch gefälligst und lasst euch nicht ständig alles gefallen!

                                                              Es kann nicht sein, dass der moderne Vorgesetze das Gehalt seiner Angestellten als Flatrate betrachtet, für die er rund um die Uhr auf diese zugreifen kann!

                                                              Fred Maro sagte einmal:

                                                              Der Tag, an dem die Mitarbieter nicht mehr mit dir arbeiten wollen, ist das Ende Deiner Karriere!

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