Liebes Moderatorenteam, liebe Kollegen.
Durch den langen Aufenthalt in China habe ich schon einige deutsche Wurstfabrikanten kennengelernt, welche hier ansaessig werden wollten. Die Namen lasse ich im Hintergrund, sind aber jederzeit verfuegbar. Von der geplanten Produktionsstaettengroesse wurde spaeter aber stets Abstand genommen. Im Vermarktungssegment wurden die Laeden immer kleiner, bis hin zu einem Supermarktstand von 5 qm, in welchen auch noch Joghurt und Butter verkauft wrden sollten. Ich konnte beobachten und in den Gespraechen feststellen, dass die Angst vor Neuem, Unbekanntem immer groesser wurde. Einerseits habe ich Verstaendnis dafuer, denn mir ging es vor 12 Jahren ebenso. Andererseits kann ich es heute nicht mehr nachvollziehen und ich halte es fuer zumindest Zweifelhaft ein zukuenftiges, ertragversprechendes Geschaeft schon in der Startphase aufzugeben. Was war geschehen ? Den Wurstfabrikanten wurde bewusst, dass Chinesen andere Geschmaecker bzgl. Wurst haben und dass sich die Essgewohnheiten zum Teil erheblich von den deutschen Essgewohnheiten unterscheiden. Doch, so meine Frage, laesst sich dies nicht durch Ideen auf der Basis unseres Wissens ausgleichen ? Ich bin der Meinung, dass es sich ausgleichen laesst. So wie meine Frau, Chinesin, Lebensmitteltechnologin, feststellte kann man z.B. Blutwurst in zehn verschiedenen Sorten anbieten, ohne dass diese Wurst angenommen wird. Die Analyse Warum wuerde meinen Beitrag hier zu sehr verlaengern. Nun zur Ueberschrift meines Beitrages. China ist ein Riesenmarkt und keiner der hier schon ansaessigen Kollegen braucht eifersuechtig darauf zu reagieren, wenn ein neuer Kollege ebenfalls ein Geschaeft eroeffnen will. Aber dort beginnt der Anfang vom Ende junger Ideen. Ich habe fuer einen Kollegen einen Investor gesucht. Die Invest-summe belief sich lt. Geschaeftsplan ueber 2,5 Mill. RMB was z.Zt. ca. 300.000 Euro waeren. Es meldeten sich auch Investoren. Einer bestand darauf, ausschliesslich deutsche Maschinen zu verwenden. Ich frage: Warum? Ein anderer wollte unbedingt seine Produktepalette verwirklicht wissen. Ich frage wiederum : Warum? Und so zieht sich eine gute Geschaeftsidee, basierend auf den Landesbegebenheiten unendlich hin. Meine letzte Frage : Kennen Sie Investoren, welche Ihre Interessen, ausser dem ertragreichen Anlegen Ihrer Invest-summe, zurueckschrauben um etwas zukunftstraechtiges im Fleischerei-Mittelstand in China auf die Beine zu stellen?
Ich bedanke mich im voraus fuer Ihre Ideen und Beitraeg.
Gruss aus Rizhao.
Harald
Durch den langen Aufenthalt in China habe ich schon einige deutsche Wurstfabrikanten kennengelernt, welche hier ansaessig werden wollten. Die Namen lasse ich im Hintergrund, sind aber jederzeit verfuegbar. Von der geplanten Produktionsstaettengroesse wurde spaeter aber stets Abstand genommen. Im Vermarktungssegment wurden die Laeden immer kleiner, bis hin zu einem Supermarktstand von 5 qm, in welchen auch noch Joghurt und Butter verkauft wrden sollten. Ich konnte beobachten und in den Gespraechen feststellen, dass die Angst vor Neuem, Unbekanntem immer groesser wurde. Einerseits habe ich Verstaendnis dafuer, denn mir ging es vor 12 Jahren ebenso. Andererseits kann ich es heute nicht mehr nachvollziehen und ich halte es fuer zumindest Zweifelhaft ein zukuenftiges, ertragversprechendes Geschaeft schon in der Startphase aufzugeben. Was war geschehen ? Den Wurstfabrikanten wurde bewusst, dass Chinesen andere Geschmaecker bzgl. Wurst haben und dass sich die Essgewohnheiten zum Teil erheblich von den deutschen Essgewohnheiten unterscheiden. Doch, so meine Frage, laesst sich dies nicht durch Ideen auf der Basis unseres Wissens ausgleichen ? Ich bin der Meinung, dass es sich ausgleichen laesst. So wie meine Frau, Chinesin, Lebensmitteltechnologin, feststellte kann man z.B. Blutwurst in zehn verschiedenen Sorten anbieten, ohne dass diese Wurst angenommen wird. Die Analyse Warum wuerde meinen Beitrag hier zu sehr verlaengern. Nun zur Ueberschrift meines Beitrages. China ist ein Riesenmarkt und keiner der hier schon ansaessigen Kollegen braucht eifersuechtig darauf zu reagieren, wenn ein neuer Kollege ebenfalls ein Geschaeft eroeffnen will. Aber dort beginnt der Anfang vom Ende junger Ideen. Ich habe fuer einen Kollegen einen Investor gesucht. Die Invest-summe belief sich lt. Geschaeftsplan ueber 2,5 Mill. RMB was z.Zt. ca. 300.000 Euro waeren. Es meldeten sich auch Investoren. Einer bestand darauf, ausschliesslich deutsche Maschinen zu verwenden. Ich frage: Warum? Ein anderer wollte unbedingt seine Produktepalette verwirklicht wissen. Ich frage wiederum : Warum? Und so zieht sich eine gute Geschaeftsidee, basierend auf den Landesbegebenheiten unendlich hin. Meine letzte Frage : Kennen Sie Investoren, welche Ihre Interessen, ausser dem ertragreichen Anlegen Ihrer Invest-summe, zurueckschrauben um etwas zukunftstraechtiges im Fleischerei-Mittelstand in China auf die Beine zu stellen?
Ich bedanke mich im voraus fuer Ihre Ideen und Beitraeg.
Gruss aus Rizhao.
Harald
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