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Waage mit Kasse oder nicht?

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    Waage mit Kasse oder nicht?

    Hallo Fleischportal-Comunity
    heute mal wieder ein Theme, was mit einer Waage zusammenhängt.
    Aktuell sind ja die Waagen auch in der Lage als Kasse zu arbeiten. Kassenschublade drunter und fertig!
    Jetzt stell ich mir die Frage, sollte jeder kassieren oder nur bestimmte Mitarbeiter mit einer bestimmten Kasse (oft auch separat).
    Jetzt möchte ich mal die hygienischen Aspekte aussen vor lassen und nur die Arbeitsabläufe betrachten.
    Da ich immer wieder unterschiedliche System erfahre und jedes für sich seine Vorteile hat, würde mich gerne interessieren, wie es die Fleischportal - Gemeine so sieht!

    Schönen Gruß
    Tobias


    #2
    Ich denke, dass solche kombinierten Kassen/Waage-Systeme immer dann Sinn machen, wenn mit einem oder max. zwei Verkäufer/innen auf engem Raum gearbeitet wird, wie es z.B. in einem Verkaufswagen der Fall ist. Für größere Ladengeschäfte ist es vermutlich keine ideale Lösung.

    Üblicherweise kenne ich es so, dass in kleineren Ladengeschäften oder Verkaufswägen alle Mitarbeiter die Kundschaft bedienen und auch abkassieren. In den eher größeren Ladengeschäften gibt es häufig Mitarbeiter die nur für das Abkassieren der Kundschaft zuständig sind und andere die nur bedienen. Ich denke, dass es so in den allermeisten Fällen gemacht wird, weil sich diese beiden Systeme in Abhängigkeit von der Größe des Ladengeschäftes bewährt haben.
    Tut mir leid, Herr Locher. Ich verstehe nicht auf welche verschiedenen Systeme Sie anspielen, weil ich eigentlich nur die von mir beschriebenen kenne.

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      #3
      Guten Abend,

      Ich bin voll bei Herrn Kornmayer. Die beiden beschriebenen Varianten sind die am meisten verbreitesten Varianten. Eine Alternative bietet nur noch die Bezahlung über Kassenautomat. (Unpersönlich)

      Auch das Thema mit der Effizienz liegt klar auf der Hand. Das reine Bedienen mit der anschließen Übergabe der Ware an den Kunden ist deutlich effizienter, als er zusätzliche Umgang mit Geld. Ich kenne auch Fleischer, die geben den Korb mit der Ware an den Verkaufskollegen/Kollegin weiter, solange der Einkauf nicht beendet ist.
      Auch das Abkassieren ist mit einer Kasse effizienter.
      • Ein Mitarbeiter ist für die Richtigkeit des Kassenbestandes verantwortlich.
      • Ich brauche nur einmal Wechselgeld.
      • Ein geübter Mitarbeiter/Mitarbeiterin ist schneller mit dem Wechselgeld herausgeben.
      • An einer separaten Kasse ist auch das bargeldlose Bezahlen einfacher.


      Wichtiger Hinweis: warum kann man nur im Rewe Markt Geld abheben und nicht beim Fleischer, zumindest bei den größeren Geschäften?
      Liebe Grüße

      Jürgen Huber
      Huber Consult e.K.

      Metzgermeister,
      Betriebswirt d. Hdw.
      staatl. gepr. Fleischtechniker
      REFA-Prozessorganisator
      Unternehmercoach
      Fachberater für die Fleischwirtschaft

      www.fleischer-beratung.de

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        #4
        Hallo,
        nein, wollte auf nichts bestimmtes anapielen.
        Es ist mir eben nur aufgefallen, dass der Prozess des Kassierens recht unterschiedlich von statten geht.
        Ich selbst bevorzuge das Bezahlen an der Person, welche mich auch bedient hat. Somit hat diese Person die Möglichkeit, noch weitere Dienstleistungen anzubieten, bzw. das Verkaufsgespräch zu beenden.
        Dieses geht bei einer separaten Kasse sicherlich nicht, da die Verweildauer dann doch sehr kurz und zielorientiert (ich möchte nur bezahlen) ist.
        Selbst bei große Bäckerei-Filialen mit großem Durchsatz hab ich noch einen einzelnen Kassier-Platz entdeckt. Hier wird immer direkt bei dem bezahlt, welcher mich auch bedient.
        In der Fleischer-Branche wurden aber Alternativen entwickelt.
        Gruß
        Tobias

        Kommentar


          #5
          Tobias Locher schrieb:
          In der Fleischer-Branche wurden aber Alternativen entwickelt.
          Ja, es muss aber auch bedacht werden, dass in vielen größeren Fleischereibetrieben nicht alle Produkte von allen Verkäufern betreut werden. Es ist üblich, dass in vielen Fällen nur bestimmte Verkäufer das Frischfleisch, andere die Wurstwaren und dritte Käse, Fisch oder warme Snackprodukte den Kunden anbieten. Das ist eine wichtige Unterscheidung zu den Bäckereibetrieben, weil dort eine Zuordnung von bestimmten Sortimentsteilen zu bestimmten Verkäufern unüblich ist.

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            #6
            Hallo,

            wir haben in den einzelnen Filialen je
            • 3 - 4 Waagen im Verbund
            • eine Registrierkasse mit Barcode-Scanner und EC-Termial


            an Tagen mit weniger Betrieb, bedient in der Regel eine Verkäuferin den Kunden durch und kassiert dem Kunden auch an der Kasse ab.

            Jedoch haben wir an Samstagen teilweise in unseren Filialen an der Kasse einen Kassierer stehen der die fertigen Verkäufe einpackt und dem Kunden an der Kasse abkassiert.

            Kommentar


              #7
              Mathias Kornmayer schrieb: Tobias Locher schrieb:
              In der Fleischer-Branche wurden aber Alternativen entwickelt.

              Ja, es muss aber auch bedacht werden, dass in vielen größeren Fleischereibetrieben nicht alle Produkte von allen Verkäufern betreut werden. Es ist üblich, dass in vielen Fällen nur bestimmte Verkäufer das Frischfleisch, andere die Wurstwaren und dritte Käse, Fisch oder warme Snackprodukte den Kunden anbieten. Das ist eine wichtige Unterscheidung zu den Bäckereibetrieben, weil dort eine Zuordnung von bestimmten Sortimentsteilen zu bestimmten Verkäufern unüblich ist.
              das kommt aber nur im Bereich LEH vor. Sonst sind doch die Fleischerei viel zu klein dafür. Oder?
              Hab noch keine Verkäufer/innen im Fachgeschäft gesehe, welche sich nur um Käse kümmern. Wenn es so etwas gibt, dann her mit der Adresse...muss ich mir gleich angucken gehen :-)

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                #8
                Hallo,

                es gibt sicherlich nicht viele, aber einige Außnahmen gibt es schon, Fleischer Lauterbach in Kulmbach zum Beispiel.

                Gruß Klaus

                Kommentar


                  #9
                  fleischer-k schrieb: Hallo,

                  es gibt sicherlich nicht viele, aber einige Außnahmen gibt es schon, Fleischer Lauterbach in Kulmbach zum Beispiel.

                  Gruß Klaus
                  ein schönes Beispiel, was wir versuchen sollten, nachzahmen :-)

                  Kommentar


                    #10
                    Fleischerei Lauterbach in Kulmbach ist sicher ein Paradebeispiel. Doch die wenigsten Metzgereien sind so groß, dass sich eine permanente Kassenkraft lohnt. Ich kenne es von vielen meiner Kunden so wie strobocom es beschreibt:
                    "an Tagen mit weniger Betrieb, bedient in der Regel eine Verkäuferin den Kunden durch und kassiert dem Kunden auch an der Kasse ab. Jedoch haben wir an Samstagen teilweise in unseren Filialen an der Kasse einen Kassierer stehen der die fertigen Verkäufe einpackt und dem Kunden an der Kasse abkassiert."

                    Ich hatte die Tage die Diskussion mit dem Filialleiter-Lehrgang an der Meisterschule. Ein Teilnehmer berichtete von dem sehr erfolgreichen Einsatz eines Kassenautomaten, der mit Erklärung und permanenter Unterstützung eines Verkäufers eingeführt wurde und mittlerweile die volle Akzeptanz bei der Kundschaft hat. In den anderen Betrieben wurde der Kassiervorgang sehr unterschiedlich gehadhabt, von der Variante wie sie strobocom beschreibt bis hin zu Bedienen und Kassieren pro Waage. Dabei wurde allerdings auch zugegeben, dass nicht nach jedem Kassiervorgang die Hände gewaschen werden, weil dazu gar keine Zeit sei, wenn viel los ist.

                    Nachdenkenswert finde ich auch die Anregung von Herrn Huber: "warum kann man nur im Rewe Markt Geld abheben und nicht beim Fleischer, zumindest bei den größeren Geschäften?" In vielen Metzgereien kann man ja nicht einmal mit EC Karte bezahlen - warum eigentlich nicht?
                    Erfolgreich in die Zukunft
                    Bechtel Marketing Coach
                    Marketingberatung - Coaching - Seminare
                    für die Fleischerbranche

                    Kommentar


                      #11
                      Gabriele Bechtel schrieb:

                      Ich hatte die Tage die Diskussion mit dem Filialleiter-Lehrgang an der Meisterschule. Ein Teilnehmer berichtete von dem sehr erfolgreichen Einsatz eines Kassenautomaten, der mit Erklärung und permanenter Unterstützung eines Verkäufers eingeführt wurde und mittlerweile die volle Akzeptanz bei der Kundschaft hat.
                      So einen Kassenautomaten, muss man sich schon sehr gut überlegen¦¦
                      Sowas ist sicherlich nicht für jedes Fachgeschäft eine ideale Lösung. Ein wichtiger Grund sich gegen ein solches System zu entscheiden ist vermutlich auch, dass üblicherweise ein erheblicher Teil der Kundschaft z.T. deutlich über 65 Jahre alt ist und möglicherweise Probleme mit einem solchen System haben könnte. Diese Problematik könnte eine Verweigerungsreaktion und das Abwandern der Kundschaft zur Folge haben. Eigentlich spielt es keine Rolle wie alt die Kundschaft ist, weil die Zeiten in denen man es sich als Fachgeschäft leisten konnte den Kunden irgendwas vorzusetzen, geschweige denn sie mit sanftem Druck an einem Kassenautomaten anzulernen, längst vorbei sind, wenn es sie jemals gegeben haben sollte. Für viele Fachgeschäfte ist heute der Kundenservice wichtiger als die Qualität oder der Preis. Service bedeutet auch, dass man seinen Kunden in eine bestimmte Körperöffnung reinkriecht, bis nur noch der Große Zeh sichtbar ist.

                      Ich war kürzlich als Kunde in einer schwedischen Möbelhauskette. Dort ist es so, dass neben dem klassischen Kassiersystem auch die Möglichkeit besteht, dass Kunden ihre Artikel selbst einscannen können und dann mit einer EC-Karte den Einkauf bezahlen können. Der Vorgang wird von einer Sicherheitskraft überwacht. Nur vereinzelt haben Kunden diese Möglichkeit in Anspruch genommen und die überwiegende Mehrheit hat sich wie ich in den Warteschlangen der normalen Kasse eingereiht. Wenn schon in einer schwedischen Möbelhauskette in welcher üblicherweise nicht das Kundenklientel mit den allerhöchsten Qualitätsansprüchen und/oder allerhöchstem Altersdurchschnitt ein solches System (nach meiner Einschätzung) keine hohe Akzeptanz findet, dann ist es für mich nur schwer vorstellbar, dass es in einem Fleischerfachgeschäft funktioniert.

                      fleischer-k schrieb:
                      Hallo,

                      es gibt sicherlich nicht viele, aber einige Außnahmen gibt es schon, Fleischer Lauterbach in Kulmbach zum Beispiel.
                      Bei großen Fleischereien ist das nicht so selten. Ein ehemaliger Arbeitgeber von mir hat auch mit diesem System in Verbindung mit dem Körbchensystem gearbeitet. Die Kasse wurde i.d.R. von Schülern/Studenten oder Rentnern im Sinne einer 400€-Tätigkeit betreut und stellte somit einen deutlich geringeren Kostenpunkt dar, als wenn die Fachverkäufer das oftmals zeitintensive Abkassieren übernommen hätten. Ebenfalls kenne ich es auch aus eigener Erfahrung, dass auch in kleineren Fleischereien zu Stoßzeiten (Ostern, 1. Mai, Sylvester, Weihnachten) ein zusätzlicher Mitarbeiter (z.B. ein Schüler im Sinne eines Ferienjob) die Kasse betreut.

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